Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815. Bar. (verlegen) Erlauben Sie - es war - blos von den Damen die Rede - Graf. Bäuerin oder Dame, mich dünkt, wenn es Grundsätze gelten soll, so dürfe das keinen Unterschied machen. Eilfter Auftritt. Die Gräfin. Die Vorigen. Gräfin. (im Schlafrock mit der Nachtlampe) Dachte ichs doch! - meine Herren, was machen Sie hier? Wissen Sie auch, daß Ihre lauten Gespräche mich aus dem ersten Schlafe geweckt haben? Graf. (sehr verlegen) Das thut mir leid, liebe Emilie - Bar. Ich bitte tausendmal um Verzei- hung, gnädige Gräfin - Gräfin. Der Eine bekömmt Nasenblu- ten und verläßt meinen L'hombretisch, der Bar. (verlegen) Erlauben Sie – es war – blos von den Damen die Rede – Graf. Baͤuerin oder Dame, mich duͤnkt, wenn es Grundsaͤtze gelten soll, so duͤrfe das keinen Unterschied machen. Eilfter Auftritt. Die Graͤfin. Die Vorigen. Graͤfin. (im Schlafrock mit der Nachtlampe) Dachte ichs doch! – meine Herren, was machen Sie hier? Wissen Sie auch, daß Ihre lauten Gespraͤche mich aus dem ersten Schlafe geweckt haben? Graf. (sehr verlegen) Das thut mir leid, liebe Emilie – Bar. Ich bitte tausendmal um Verzei- hung, gnaͤdige Graͤfin – Graͤfin. Der Eine bekoͤmmt Nasenblu- ten und verlaͤßt meinen L'hombretisch, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0103" n="97"/> <sp who="#BA"> <speaker>Bar.</speaker> <p><stage>(verlegen)</stage> Erlauben Sie – es war<lb/> – blos von den <hi rendition="#g">Damen</hi> die Rede –</p> </sp> <sp who="#GRAF"> <speaker>Graf.</speaker> <p> Baͤuerin oder Dame, mich duͤnkt,<lb/> wenn es Grundsaͤtze gelten soll, so duͤrfe das<lb/> keinen Unterschied machen.</p> </sp> </div> <div n="3"> <head>Eilfter Auftritt.</head> <p><hi rendition="#g">Die Graͤfin</hi>. <hi rendition="#g">Die Vorigen</hi>.</p> <sp who="#GRAFI"> <speaker>Graͤfin.</speaker> <p><stage>(im Schlafrock mit der Nachtlampe)</stage><lb/> Dachte ichs doch! – meine Herren, was<lb/> machen Sie hier? Wissen Sie auch, daß<lb/> Ihre lauten Gespraͤche mich aus dem ersten<lb/> Schlafe geweckt haben?</p> </sp> <sp who="#GRAF"> <speaker>Graf.</speaker> <p><stage>(sehr verlegen)</stage> Das thut mir leid,<lb/> liebe Emilie –</p> </sp> <sp who="#BA"> <speaker>Bar.</speaker> <p> Ich bitte tausendmal um Verzei-<lb/> hung, gnaͤdige Graͤfin –</p> </sp> <sp who="#GRAFI"> <speaker>Graͤfin.</speaker> <p> Der Eine bekoͤmmt Nasenblu-<lb/> ten und verlaͤßt meinen L'hombretisch, der </p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0103]
Bar. (verlegen) Erlauben Sie – es war
– blos von den Damen die Rede –
Graf. Baͤuerin oder Dame, mich duͤnkt,
wenn es Grundsaͤtze gelten soll, so duͤrfe das
keinen Unterschied machen.
Eilfter Auftritt. Die Graͤfin. Die Vorigen.
Graͤfin. (im Schlafrock mit der Nachtlampe)
Dachte ichs doch! – meine Herren, was
machen Sie hier? Wissen Sie auch, daß
Ihre lauten Gespraͤche mich aus dem ersten
Schlafe geweckt haben?
Graf. (sehr verlegen) Das thut mir leid,
liebe Emilie –
Bar. Ich bitte tausendmal um Verzei-
hung, gnaͤdige Graͤfin –
Graͤfin. Der Eine bekoͤmmt Nasenblu-
ten und verlaͤßt meinen L'hombretisch, der
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/103>, abgerufen am 23.06.2024. |