Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Wehrten dem wilden Entschluss. Sie riethen ihm, Also liess er sich kaum bereden, den Tag zu erwarten. Als nun der Tag ergraut', und des Osten Rosen erblühten, Rafften die Heere sich jauchzend auf zur freudigen Feldschlacht. Als im Osten die Rosen zu lichterem Schimmer erblassten, Reihten sie sich den Fluss entlang, zwey stählerne Mauern. Als die ersten feurigen Strahlen dem Osten ent- wallten, Standen sie fürchterlich schön in stahlgepanzerten Gliedern Schimmernd und blendend hinab des Flusses Ufer. Entgegen Jauchzten die Schaaren der kommenden Sonne. Der Hehren entgegen Hoben sie hoch die geschliffenen Schilde, dass jeg- licher Wölbung
Wehrten dem wilden Entschluss. Sie riethen ihm, Also liess er sich kaum bereden, den Tag zu erwarten. Als nun der Tag ergraut', und des Osten Rosen erblühten, Rafften die Heere sich jauchzend auf zur freudigen Feldschlacht. Als im Osten die Rosen zu lichterem Schimmer erblassten, Reihten sie sich den Fluss entlang, zwey stählerne Mauern. Als die ersten feurigen Strahlen dem Osten ent- wallten, Standen sie fürchterlich schön in stahlgepanzerten Gliedern Schimmernd und blendend hinab des Flusses Ufer. Entgegen Jauchzten die Schaaren der kommenden Sonne. Der Hehren entgegen Hoben sie hoch die geschliffenen Schilde, dass jeg- licher Wölbung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="30"> <l> <pb facs="#f0042" n="26"/> </l> <l>Wehrten dem wilden Entschluss. Sie riethen ihm,</l><lb/> <l>Rache zu nehmen,</l><lb/> <l>Rühmliche Rach' im Antlitz des Tags am Blute der</l><lb/> <l>Feigen.</l> </lg><lb/> <lg n="31"> <l>Also liess er sich kaum bereden, den Tag zu</l><lb/> <l>erwarten.</l> </lg><lb/> <lg n="32"> <l>Als nun der Tag ergraut', und des Osten Rosen</l><lb/> <l>erblühten,</l><lb/> <l>Rafften die Heere sich jauchzend auf zur freudigen</l><lb/> <l>Feldschlacht.</l> </lg><lb/> <lg n="33"> <l>Als im Osten die Rosen zu lichterem Schimmer</l><lb/> <l>erblassten,</l><lb/> <l>Reihten sie sich den Fluss entlang, zwey stählerne</l><lb/> <l>Mauern.</l> </lg><lb/> <lg n="34"> <l>Als die ersten feurigen Strahlen dem Osten ent-</l><lb/> <l>wallten,</l><lb/> <l>Standen sie fürchterlich schön in stahlgepanzerten</l><lb/> <l>Gliedern</l><lb/> <l>Schimmernd und blendend hinab des Flusses Ufer.</l><lb/> <l>Entgegen</l><lb/> <l>Jauchzten die Schaaren der kommenden Sonne. Der</l><lb/> <l>Hehren entgegen</l><lb/> <l>Hoben sie hoch die geschliffenen Schilde, dass jeg-</l><lb/> <l>licher Wölbung</l><lb/> <l> </l> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0042]
Wehrten dem wilden Entschluss. Sie riethen ihm,
Rache zu nehmen,
Rühmliche Rach' im Antlitz des Tags am Blute der
Feigen.
Also liess er sich kaum bereden, den Tag zu
erwarten.
Als nun der Tag ergraut', und des Osten Rosen
erblühten,
Rafften die Heere sich jauchzend auf zur freudigen
Feldschlacht.
Als im Osten die Rosen zu lichterem Schimmer
erblassten,
Reihten sie sich den Fluss entlang, zwey stählerne
Mauern.
Als die ersten feurigen Strahlen dem Osten ent-
wallten,
Standen sie fürchterlich schön in stahlgepanzerten
Gliedern
Schimmernd und blendend hinab des Flusses Ufer.
Entgegen
Jauchzten die Schaaren der kommenden Sonne. Der
Hehren entgegen
Hoben sie hoch die geschliffenen Schilde, dass jeg-
licher Wölbung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |