Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Sieh, wie das springende Licht in immer mäch- Also entstieg dem Bade des Meers der Dulder Odysseus, Schimmernd von Schönheit und Reiz. Wie die pur- purne Blum' Hyakinthos Wallte geringeltes Haar um seine blendenden Schultern. Also enttauchet in blendendem Glanze, von bren- nenden Locken Rings umrollt die Sonne den öftlichen Fluthen. Wie glühet In ihr fliessendes Gold getaucht des Hütteney- lands Graue Scheitel. Wie flimmern die Wetterfahnen des Dorfes,
Sieh, wie das springende Licht in immer mäch- Also entstieg dem Bade des Meers der Dulder Odysseus, Schimmernd von Schönheit und Reiz. Wie die pur- purne Blum' Hyakinthos Wallte geringeltes Haar um seine blendenden Schultern. Also enttauchet in blendendem Glanze, von bren- nenden Locken Rings umrollt die Sonne den öftlichen Fluthen. Wie glühet In ihr fliessendes Gold getaucht des Hütteney- lands Graue Scheitel. Wie flimmern die Wetterfahnen des Dorfes, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="5"> <l> <pb facs="#f0389" n="365"/> </l> <l>Sieh, wie das springende Licht in immer mäch-</l><lb/> <l>tigern Strahlen</l><lb/> <l>Aufsprüht! Wega erblasst; es verbleicht die Wange</l><lb/> <l>Selenens;</l><lb/> <l>Phosphoros hängt mit geschorenen Locken. Im lo-</l><lb/> <l>dernden Frühroth,</l><lb/> <l>Siehe, wie funkeln die Gärten! Wie weben die</l><lb/> <l>Wipfel der Esche!</l><lb/> <l>Siehe, wie blitzet die thauende Flur! Der blühende</l><lb/> <l>Himmel</l><lb/> <l>Strahlet gemildert zurück aus des Meers geschliffe-</l><lb/> <l>nem Spiegel.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Also entstieg dem Bade des Meers der Dulder</l><lb/> <l>Odysseus,</l><lb/> <l>Schimmernd von Schönheit und Reiz. Wie die pur-</l><lb/> <l>purne Blum' Hyakinthos</l><lb/> <l>Wallte geringeltes Haar um seine blendenden</l><lb/> <l>Schultern.</l><lb/> <l>Also enttauchet in blendendem Glanze, von bren-</l><lb/> <l>nenden Locken</l><lb/> <l>Rings umrollt die Sonne den öftlichen Fluthen.</l><lb/> <l>Wie glühet</l><lb/> <l>In ihr fliessendes Gold getaucht des <hi rendition="#g">Hütteney-</hi></l><lb/> <l> <hi rendition="#g">lands</hi> </l><lb/> <l>Graue Scheitel. Wie flimmern die Wetterfahnen des</l><lb/> <l>Dorfes,</l><lb/> <l> </l> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [365/0389]
Sieh, wie das springende Licht in immer mäch-
tigern Strahlen
Aufsprüht! Wega erblasst; es verbleicht die Wange
Selenens;
Phosphoros hängt mit geschorenen Locken. Im lo-
dernden Frühroth,
Siehe, wie funkeln die Gärten! Wie weben die
Wipfel der Esche!
Siehe, wie blitzet die thauende Flur! Der blühende
Himmel
Strahlet gemildert zurück aus des Meers geschliffe-
nem Spiegel.
Also entstieg dem Bade des Meers der Dulder
Odysseus,
Schimmernd von Schönheit und Reiz. Wie die pur-
purne Blum' Hyakinthos
Wallte geringeltes Haar um seine blendenden
Schultern.
Also enttauchet in blendendem Glanze, von bren-
nenden Locken
Rings umrollt die Sonne den öftlichen Fluthen.
Wie glühet
In ihr fliessendes Gold getaucht des Hütteney-
lands
Graue Scheitel. Wie flimmern die Wetterfahnen des
Dorfes,
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