Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit- ten deiner Erzeugten! Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel entsprossten, Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent- blitzten! Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden und Weisen, Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das göttliche Antlitz, Dass sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in Liebe, Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin- den Gesäusel Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um- armung Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf- stand!
Soll ich singen die Namen der Helden, die Preise der Thaten, Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des Himmels, Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der Äon dem Äon, Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender Zeiten,
Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit- ten deiner Erzeugten! Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel entsproſsten, Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent- blitzten! Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden und Weisen, Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das göttliche Antlitz, Daſs sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in Liebe, Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin- den Gesäusel Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um- armung Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf- stand!
Soll ich singen die Namen der Helden, die Preise der Thaten, Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des Himmels, Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der Äon dem Äon, Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender Zeiten,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0066"n="26"/><lgn="22"><l>Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit-</l><lb/><l>ten deiner Erzeugten!</l><lb/><l>Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel</l><lb/><l>entsproſsten,</l><lb/><l>Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent-</l><lb/><l>blitzten!</l><lb/><l>Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden</l><lb/><l>und Weisen,</l><lb/><l>Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das</l><lb/><l>göttliche Antlitz,</l><lb/><l>Daſs sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in</l><lb/><l>Liebe,</l><lb/><l>Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin-</l><lb/><l>den Gesäusel</l><lb/><l>Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um-</l><lb/><l>armung</l><lb/><l>Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf-</l><lb/><l>stand!</l></lg><lb/><lgn="23"><l>Soll ich singen die Namen der Helden, die</l><lb/><l>Preise der Thaten,</l><lb/><l>Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des</l><lb/><l>Himmels,</l><lb/><l>Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der</l><lb/><l>Äon dem Äon,</l><lb/><l>Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender</l><lb/><l>Zeiten,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[26/0066]
Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit-
ten deiner Erzeugten!
Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel
entsproſsten,
Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent-
blitzten!
Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden
und Weisen,
Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das
göttliche Antlitz,
Daſs sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in
Liebe,
Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin-
den Gesäusel
Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um-
armung
Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf-
stand!
Soll ich singen die Namen der Helden, die
Preise der Thaten,
Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des
Himmels,
Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der
Äon dem Äon,
Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender
Zeiten,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/66>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.