Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Doch plötzlich dumpf erdonnernd kracht Das meilenlang gespaltne Meer. In dickem Brodem brau'n Sich schwere Wetter. Horch, wie gährt, Wie saust es in dem schwarzen Schwall! Des Sturmes Kraft erwacht. Das Wetter wälzt sich schwer daher. Wildprasselnd fällt es; prasselnd braust Der Schlossen Schwall herab. Es schwinden Erde, Luft und Meer. Das Weltall schwindet; alte Nacht Und ödes Chaos herrscht. M 2
Doch plötzlich dumpf erdonnernd kracht Das meilenlang gespaltne Meer. In dickem Brodem brau'n Sich schwere Wetter. Horch, wie gährt, Wie saust es in dem schwarzen Schwall! Des Sturmes Kraft erwacht. Das Wetter wälzt sich schwer daher. Wildprasselnd fällt es; prasselnd braust Der Schloſsen Schwall herab. Es schwinden Erde, Luft und Meer. Das Weltall schwindet; alte Nacht Und ödes Chaos herrscht. M 2
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Doch plötzlich dumpf erdonnernd kracht
Das meilenlang gespaltne Meer.
In dickem Brodem brau'n
Sich schwere Wetter. Horch, wie gährt,
Wie saust es in dem schwarzen Schwall!
Des Sturmes Kraft erwacht.
Das Wetter wälzt sich schwer daher.
Wildprasselnd fällt es; prasselnd braust
Der Schloſsen Schwall herab.
Es schwinden Erde, Luft und Meer.
Das Weltall schwindet; alte Nacht
Und ödes Chaos herrscht.
M 2
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Zitationshilfe: | Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/221>, abgerufen am 22.07.2024. |