Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.Sie molke die Kühe und fegte den Stall 74. Huberts Sohn Werner erbte Flinte und Büchse Nebst den übrigen Gütern, prellte Füchse, Und verdarb mit Hasenjagen rund herum Der Bauern Aecker und Eigenthum. 75. Aber seine Ehefrau, die bärtige Trine, Machte ihm zu Hause manche böse Miene, Und fing oft mit ihm Gezänke an, Und er blieb ihr gehorsamster Unterthan. 76. Jedoch erzeugte mit ihr Herr Werner Erst einige Töchter, und demnächst ferner Einen artigen Sohn, und dieser ward In der Taufe genennet Eberhard. 77. Auch dieser blieb treu der väterlichen Sitte, Und heirathete eine Frau, genannt Brigitte, Bekam unter andern den Sohn Johann, Der war ein stattlich gelehrter Mann. 78. Er ist der erste des von Schöps Geschlechts gewesen, Der da selbst konnte schreiben und lesen, Hat auch durch dieses Stammbaums Ge- schrift Sich bei der Nachwelt ein Denkmal gestift't. 79. Vor-
Sie molke die Kuͤhe und fegte den Stall 74. Huberts Sohn Werner erbte Flinte und Buͤchſe Nebſt den uͤbrigen Guͤtern, prellte Fuͤchſe, Und verdarb mit Haſenjagen rund herum Der Bauern Aecker und Eigenthum. 75. Aber ſeine Ehefrau, die baͤrtige Trine, Machte ihm zu Hauſe manche boͤſe Miene, Und fing oft mit ihm Gezaͤnke an, Und er blieb ihr gehorſamſter Unterthan. 76. Jedoch erzeugte mit ihr Herr Werner Erſt einige Toͤchter, und demnaͤchſt ferner Einen artigen Sohn, und dieſer ward In der Taufe genennet Eberhard. 77. Auch dieſer blieb treu der vaͤterlichen Sitte, Und heirathete eine Frau, genannt Brigitte, Bekam unter andern den Sohn Johann, Der war ein ſtattlich gelehrter Mann. 78. Er iſt der erſte des von Schoͤps Geſchlechts geweſen, Der da ſelbſt konnte ſchreiben und leſen, Hat auch durch dieſes Stammbaums Ge- ſchrift Sich bei der Nachwelt ein Denkmal geſtift’t. 79. Vor-
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Sie molke die Kuͤhe und fegte den Stall
Und ihre Hand war im Hauſe uͤberall.
74. Huberts Sohn Werner erbte Flinte und
Buͤchſe
Nebſt den uͤbrigen Guͤtern, prellte Fuͤchſe,
Und verdarb mit Haſenjagen rund herum
Der Bauern Aecker und Eigenthum.
75. Aber ſeine Ehefrau, die baͤrtige Trine,
Machte ihm zu Hauſe manche boͤſe Miene,
Und fing oft mit ihm Gezaͤnke an,
Und er blieb ihr gehorſamſter Unterthan.
76. Jedoch erzeugte mit ihr Herr Werner
Erſt einige Toͤchter, und demnaͤchſt ferner
Einen artigen Sohn, und dieſer ward
In der Taufe genennet Eberhard.
77. Auch dieſer blieb treu der vaͤterlichen Sitte,
Und heirathete eine Frau, genannt Brigitte,
Bekam unter andern den Sohn Johann,
Der war ein ſtattlich gelehrter Mann.
78. Er iſt der erſte des von Schoͤps Geſchlechts
geweſen,
Der da ſelbſt konnte ſchreiben und leſen,
Hat auch durch dieſes Stammbaums Ge-
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Sich bei der Nachwelt ein Denkmal geſtift’t.
79. Vor-
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