Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Vor Rauch's Büste der Königin Louise. 1812. Du schläfst so sanft! -- Die stillen Züge hauchen Noch deines Lebens schöne Träume wieder, Der Schlummer nur senkt seine Flügel nieder, Und heil'ger Frieden schließt die klaren Augen. So schlummre fort, bis Deines Volkes Brüder,Wenn Flammenzeichen von den Bergen rauchen, Mit Gott versöhnt die rost'gen Schwerdter brauchen, Das Leben opfernd für die höchsten Güter. Tief führt der Herr durch Nacht und durch Verderben,So sollen wir im Kampf das Heil erwerben, Daß unsre Enkel freie Männer sterben. Kommt dann der Tag der Freiheit und der Rache,Dann ruft Dein Volk, dann, Deutsche Frau, erwache, Ein guter Engel für die gute Sache. Vor Rauch's Buͤſte der Koͤnigin Louiſe. 1812. Du ſchlaͤfſt ſo ſanft! — Die ſtillen Zuͤge hauchen Noch deines Lebens ſchoͤne Traͤume wieder, Der Schlummer nur ſenkt ſeine Fluͤgel nieder, Und heil'ger Frieden ſchließt die klaren Augen. So ſchlummre fort, bis Deines Volkes Bruͤder,Wenn Flammenzeichen von den Bergen rauchen, Mit Gott verſoͤhnt die roſt'gen Schwerdter brauchen, Das Leben opfernd fuͤr die hoͤchſten Guͤter. Tief fuͤhrt der Herr durch Nacht und durch Verderben,So ſollen wir im Kampf das Heil erwerben, Daß unſre Enkel freie Maͤnner ſterben. Kommt dann der Tag der Freiheit und der Rache,Dann ruft Dein Volk, dann, Deutſche Frau, erwache, Ein guter Engel fuͤr die gute Sache. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0018" n="6"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head>Vor Rauch's Buͤſte der Koͤnigin Louiſe.<lb/></head> <p rendition="#c">1812.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">D</hi>u ſchlaͤfſt ſo ſanft! — Die ſtillen Zuͤge hauchen</l><lb/> <l rendition="#et">Noch deines Lebens ſchoͤne Traͤume wieder,</l><lb/> <l rendition="#et">Der Schlummer nur ſenkt ſeine Fluͤgel nieder,</l><lb/> <l rendition="#et">Und heil'ger Frieden ſchließt die klaren Augen.</l><lb/> <l>So ſchlummre fort, bis Deines Volkes Bruͤder,</l><lb/> <l rendition="#et">Wenn Flammenzeichen von den Bergen rauchen,</l><lb/> <l rendition="#et">Mit Gott verſoͤhnt die roſt'gen Schwerdter brauchen,</l><lb/> <l rendition="#et">Das Leben opfernd fuͤr die hoͤchſten Guͤter.</l><lb/> <l>Tief fuͤhrt der Herr durch Nacht und durch Verderben,</l><lb/> <l rendition="#et">So ſollen wir im Kampf das Heil erwerben,</l><lb/> <l rendition="#et">Daß unſre Enkel freie Maͤnner ſterben.</l><lb/> <l>Kommt dann der Tag der Freiheit und der Rache,</l><lb/> <l rendition="#et">Dann ruft <hi rendition="#g">Dein Volk</hi>, dann, <hi rendition="#g">Deutſche Frau</hi>, erwache,</l><lb/> <l rendition="#et">Ein guter Engel fuͤr die gute Sache.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0018]
Vor Rauch's Buͤſte der Koͤnigin Louiſe.
1812.
Du ſchlaͤfſt ſo ſanft! — Die ſtillen Zuͤge hauchen
Noch deines Lebens ſchoͤne Traͤume wieder,
Der Schlummer nur ſenkt ſeine Fluͤgel nieder,
Und heil'ger Frieden ſchließt die klaren Augen.
So ſchlummre fort, bis Deines Volkes Bruͤder,
Wenn Flammenzeichen von den Bergen rauchen,
Mit Gott verſoͤhnt die roſt'gen Schwerdter brauchen,
Das Leben opfernd fuͤr die hoͤchſten Guͤter.
Tief fuͤhrt der Herr durch Nacht und durch Verderben,
So ſollen wir im Kampf das Heil erwerben,
Daß unſre Enkel freie Maͤnner ſterben.
Kommt dann der Tag der Freiheit und der Rache,
Dann ruft Dein Volk, dann, Deutſche Frau, erwache,
Ein guter Engel fuͤr die gute Sache.
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