Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.Sechsunddreissigste Vorlesung. spaltet, die in der Wand der Kopfdarmhöhle bogenförmig nach derGegend der späteren Schädelbasis und dann längs dieser convergi- rend nach hinten laufen, um schliesslich zu einem kurzen unpaaren Aortenstamme sich zu vereinigen (s. Figg. 45 und 46). Sowie die Aortenbogen.Kiemen- oder Schlundbogen hervortreten, zeigt sich, dass der An- fang der Aortenbogen an der Innenfläche der ersten Kiemenbogen liegt (Fig. 46), sowie dass auch für die folgenden Kiemenbogen neue Aortenbogen hervortreten. Diese entstehen in der Richtung der [Abbildung]
Fig. 203. punctirten Linien der Fig. 203, 1, mithin hinter dem ersten Bogenoder, wenn Sie lieber wollen, als Queranastomosen seiner beiden Schenkel und hat man beim Hühnchen leicht Gelegenheit, drei solche Bogenpaare zu sehen, wie sie die Fig. 62 nach Bischoff vom Hunde wenigstens in den Anfängen wiedergibt. Es beschränkt sich jedoch die Zahl der Bogen nicht auf drei, vielmehr treten nach den über- einstimmenden Angaben von v. Baer und Rathke auch bei Säuge- thieren ebenso wie bei den Vögeln, der Reihe nach fünf Aortenbogen auf, in der Art jedoch, dass während die hintersten Bogen entstehen, die vorderen schwinden und niemals fünf, ja selbst vier nur sehr [Abbildung]
Fig. 203. Schema zur Darstellung der Entwicklung der grossen Arterien Sechsunddreissigste Vorlesung. spaltet, die in der Wand der Kopfdarmhöhle bogenförmig nach derGegend der späteren Schädelbasis und dann längs dieser convergi- rend nach hinten laufen, um schliesslich zu einem kurzen unpaaren Aortenstamme sich zu vereinigen (s. Figg. 45 und 46). Sowie die Aortenbogen.Kiemen- oder Schlundbogen hervortreten, zeigt sich, dass der An- fang der Aortenbogen an der Innenfläche der ersten Kiemenbogen liegt (Fig. 46), sowie dass auch für die folgenden Kiemenbogen neue Aortenbogen hervortreten. Diese entstehen in der Richtung der [Abbildung]
Fig. 203. punctirten Linien der Fig. 203, 1, mithin hinter dem ersten Bogenoder, wenn Sie lieber wollen, als Queranastomosen seiner beiden Schenkel und hat man beim Hühnchen leicht Gelegenheit, drei solche Bogenpaare zu sehen, wie sie die Fig. 62 nach Bischoff vom Hunde wenigstens in den Anfängen wiedergibt. Es beschränkt sich jedoch die Zahl der Bogen nicht auf drei, vielmehr treten nach den über- einstimmenden Angaben von v. Baer und Rathke auch bei Säuge- thieren ebenso wie bei den Vögeln, der Reihe nach fünf Aortenbogen auf, in der Art jedoch, dass während die hintersten Bogen entstehen, die vorderen schwinden und niemals fünf, ja selbst vier nur sehr [Abbildung]
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Sechsunddreissigste Vorlesung.
spaltet, die in der Wand der Kopfdarmhöhle bogenförmig nach der
Gegend der späteren Schädelbasis und dann längs dieser convergi-
rend nach hinten laufen, um schliesslich zu einem kurzen unpaaren
Aortenstamme sich zu vereinigen (s. Figg. 45 und 46). Sowie die
Kiemen- oder Schlundbogen hervortreten, zeigt sich, dass der An-
fang der Aortenbogen an der Innenfläche der ersten Kiemenbogen
liegt (Fig. 46), sowie dass auch für die folgenden Kiemenbogen
neue Aortenbogen hervortreten. Diese entstehen in der Richtung der
[Abbildung Fig. 203.]
punctirten Linien der Fig. 203, 1, mithin hinter dem ersten Bogen
oder, wenn Sie lieber wollen, als Queranastomosen seiner beiden
Schenkel und hat man beim Hühnchen leicht Gelegenheit, drei solche
Bogenpaare zu sehen, wie sie die Fig. 62 nach Bischoff vom Hunde
wenigstens in den Anfängen wiedergibt. Es beschränkt sich jedoch
die Zahl der Bogen nicht auf drei, vielmehr treten nach den über-
einstimmenden Angaben von v. Baer und Rathke auch bei Säuge-
thieren ebenso wie bei den Vögeln, der Reihe nach fünf Aortenbogen
auf, in der Art jedoch, dass während die hintersten Bogen entstehen,
die vorderen schwinden und niemals fünf, ja selbst vier nur sehr
[Abbildung Fig. 203. Schema zur Darstellung der Entwicklung der grossen Arterien
mit zu Grundelegung der von Rathke gegebenen Figuren. I. Truncus arteriosus
mit ein Paar Aortenbogen und Andeutung der Stellen, wo das zweite und dritte
Paar sich bildet. II. Truncus arteriosus mit vier Paar Aortenbogen und Andeu-
tung der Stelle des fünften. III. Truncus arteriosus mit den drei hinteren Paaren
von Aortenbogen, aus denen die bleibenden Gefässe sich entwickeln und Dar-
stellung der obliterirten zwei vorderen Bogen. IV. Bleibende Arterien in pri-
mitiver Form und Darstellung der obliterirenden Theile der Aortenbogen.
ta Truncus arteriosus, 1—5 erster bis fünfter Aortenbogen, a Aorta, p Pulmo-
nalisstamm, p′ p″ Aeste zur Lunge, aw′ bleibende Wurzel der Aorta thora-
cica ad, aw obliterirende Wurzel derselben, s′ s″ Subclaviae, v Vertebralis,
ax Axillaris, c Carotis communis, c′ Carotis externa, c″ Carotis interna.]
Aortenbogen.
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