Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784.schütten, und ihr ein Herz darlegen, wie es ist, Alles so still, so feierlich schweigend um mich her, Q 4
ſchuͤtten, und ihr ein Herz darlegen, wie es iſt, Alles ſo ſtill, ſo feierlich ſchweigend um mich her, Q 4
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ſchuͤtten, und ihr ein Herz darlegen, wie es iſt,
mit all’ ſeinen Fehlern und Maͤngeln, aber auch mit
dem heiſſen Wunſch, ſie ſo gluͤklich zu machen,
als menſchliche Kraͤfte es erlauben? Jch will’s —
feſt ſteht er in meiner Seele, der Entſchluß, ihr
alles zu entdekken, meine Wuͤnſche, meine Hoff-
nungen. Das Gluͤk laͤchelt ja nur dem, der es ſucht,
und nicht laͤſſig und traͤge den Schnekkengang zum
zum Ziele ſchleicht. So eilt dann hin, Zuͤge von mei-
ner Hand gebildet, die Liebe und Sehnſucht mir in
die Feder warf, und wenn ihre Bruſt hoͤher ſchlaͤgt,
Wolwollen und Teilnahme ihr ſanftes Herz be-
ſchleicht, ſo ſei der Augenblik geſegnet, da ich euch
entwarf, ſo ſei der geſegnet, der mich zuerſt dieſe
Zuͤge bilden lehrte!
Alles ſo ſtill, ſo feierlich ſchweigend um mich her,
der Mond ſchimmert truͤbe und bleich unter dun-
keln Wolken hervor, und wirft einen matten Schim-
mer uͤber die Waͤnde meines einſamen Zimmers. Die
heiſere Grille zirpt ihr melancholiſches Lied, dumpf
ſchallts aus dem Gemaͤuer mir entgegen, und bringt
duͤſtere Bilder der Schwermut vor meine Seele.
Ach! was iſt, was ich gelebt habe? und was werde
ich noch leben? Die Zeit der froͤlichen Jugend ver-
rinnet, | wie der Sand im Stundenglaſe, und der
Q 4
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