Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Lahmen Fuß seyn mögen / ja mehr anderer als ihre eigene Wohlfahrt besorgen. Nur daß sie gleichwohl bedencken / daß sie schuldig sind den Abschied des Hochsel. nicht allein anzusehen als Menschen / sondern auch als Christen / in welcher Betrachtung sie erkennen werden / daß obwohl durch die Trennung der Seele von dem Leibe der Hochsehl. ihren Augen und Umgang entzogen / Er dennoch nicht gestorben / sondern wahrhafftig lebe / nicht allein dem HErrn seinem GOtt / Luc. 20. allen heiligen Engeln und auserwehlten Selen / deren seeligen Umgang er der Seelen nach geniesset / sondern auch auf Erden in seinen grossen meriten / ja in den Hertzen aller redlichen Leute die ihm gekannt / bey denen sein Gedächtniß in Segen bleiben wird. Von welchem seinen Leben im Tode ein mehres zum Trost der Betrübten und unser aller Erbauung zu reden wir für dißmahl für den Augen unsers GOttes versammlet sind / daß wir aber solchen unsern Zweck erreichen mögen / so demüthiget euch mit mir für dem höchsten GOtt / und helffet den Beystand des heiligen Geistes erbitten in einem Glaubensvollen Vater Unser.

Leichen-Text.
Joh XI, 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.

ALs Martha nun hörete / daß JEsus komt / gehet sie ihm entgegen / Maria aber blieb daheime sitzen. Da sprach Martha zu JEsu: HErr / wärest du hie gewesen mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber ich weiß auch noch / daß / was du bittest von

Lahmen Fuß seyn mögen / ja mehr anderer als ihre eigene Wohlfahrt besorgen. Nur daß sie gleichwohl bedencken / daß sie schuldig sind den Abschied des Hochsel. nicht allein anzusehen als Menschen / sondern auch als Christen / in welcher Betrachtung sie erkennen werden / daß obwohl durch die Trennung der Seele von dem Leibe der Hochsehl. ihren Augen und Umgang entzogen / Er dennoch nicht gestorben / sondern wahrhafftig lebe / nicht allein dem HErrn seinem GOtt / Luc. 20. allen heiligen Engeln und auserwehlten Selen / deren seeligen Umgang er der Seelen nach geniesset / sondern auch auf Erden in seinen grossen meriten / ja in den Hertzen aller redlichen Leute die ihm gekannt / bey denen sein Gedächtniß in Segen bleiben wird. Von welchem seinen Leben im Tode ein mehres zum Trost der Betrübten und unser aller Erbauung zu reden wir für dißmahl für den Augen unsers GOttes versammlet sind / daß wir aber solchen unsern Zweck erreichen mögen / so demüthiget euch mit mir für dem höchsten GOtt / und helffet den Beystand des heiligen Geistes erbitten in einem Glaubensvollen Vater Unser.

Leichen-Text.
Joh XI, 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.

ALs Martha nun hörete / daß JEsus komt / gehet sie ihm entgegen / Maria aber blieb daheime sitzen. Da sprach Martha zu JEsu: HErr / wärest du hie gewesen mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber ich weiß auch noch / daß / was du bittest von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0010" n="8"/>
Lahmen Fuß seyn mögen / ja mehr
                     anderer als ihre eigene Wohlfahrt besorgen. Nur daß sie gleichwohl bedencken /
                     daß sie schuldig sind den Abschied des Hochsel. nicht allein anzusehen als
                     Menschen / sondern auch als Christen / in welcher Betrachtung sie erkennen
                     werden / daß obwohl durch die Trennung der Seele von dem Leibe der Hochsehl.
                     ihren Augen und Umgang entzogen / Er dennoch nicht gestorben / sondern
                     wahrhafftig lebe / nicht allein dem HErrn seinem GOtt / Luc. 20. allen heiligen
                     Engeln und auserwehlten Selen / deren seeligen Umgang er der Seelen nach
                     geniesset / sondern auch auf Erden in seinen grossen meriten / ja in den Hertzen
                     aller redlichen Leute die ihm gekannt / bey denen sein Gedächtniß in Segen
                     bleiben wird. Von welchem seinen Leben im Tode ein mehres zum Trost der
                     Betrübten und unser aller Erbauung zu reden wir für dißmahl für den Augen unsers
                     GOttes versammlet sind / daß wir aber solchen unsern Zweck erreichen mögen / so
                     demüthiget euch mit mir für dem höchsten GOtt / und helffet den Beystand des
                     heiligen Geistes erbitten in einem Glaubensvollen Vater Unser.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Leichen-Text.<lb/></head>
      </div>
      <div>
        <head>Joh XI, 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.<lb/></head>
        <p>ALs Martha nun hörete / daß JEsus komt / gehet sie ihm entgegen / Maria aber
                     blieb daheime sitzen. Da sprach Martha zu JEsu: HErr / wärest du hie gewesen
                     mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber ich weiß auch noch / daß / was du bittest
                     von
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8/0010] Lahmen Fuß seyn mögen / ja mehr anderer als ihre eigene Wohlfahrt besorgen. Nur daß sie gleichwohl bedencken / daß sie schuldig sind den Abschied des Hochsel. nicht allein anzusehen als Menschen / sondern auch als Christen / in welcher Betrachtung sie erkennen werden / daß obwohl durch die Trennung der Seele von dem Leibe der Hochsehl. ihren Augen und Umgang entzogen / Er dennoch nicht gestorben / sondern wahrhafftig lebe / nicht allein dem HErrn seinem GOtt / Luc. 20. allen heiligen Engeln und auserwehlten Selen / deren seeligen Umgang er der Seelen nach geniesset / sondern auch auf Erden in seinen grossen meriten / ja in den Hertzen aller redlichen Leute die ihm gekannt / bey denen sein Gedächtniß in Segen bleiben wird. Von welchem seinen Leben im Tode ein mehres zum Trost der Betrübten und unser aller Erbauung zu reden wir für dißmahl für den Augen unsers GOttes versammlet sind / daß wir aber solchen unsern Zweck erreichen mögen / so demüthiget euch mit mir für dem höchsten GOtt / und helffet den Beystand des heiligen Geistes erbitten in einem Glaubensvollen Vater Unser. Leichen-Text. Joh XI, 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. ALs Martha nun hörete / daß JEsus komt / gehet sie ihm entgegen / Maria aber blieb daheime sitzen. Da sprach Martha zu JEsu: HErr / wärest du hie gewesen mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber ich weiß auch noch / daß / was du bittest von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/10
Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/10>, abgerufen am 28.03.2024.