Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite

Erheb, o meine Seele, dich über die Sterblichkeit,
Blick auf, und schau; und du wirst strahlenvoll
Des Vaters Klarheit
In Jesus Christus Antlitz schaun!
Hosianna! Hosianna!
Die Fülle der Gottheit
Wohnet in dem Menschen
Jesus Christus!
Kaum schallet der Cherubim Harfe noch,
Sie bebt!
Kaum tönet ihre Stimme noch,
Sie zittert, sie zittert!
Hosianna! Hosianna!
Die Fülle der Gottheit
Wohnet in dem Menschen
Jesus Christus!
Selbst damals, da einer der Gottesstrahlen auf unsere
Welt,

Jene Blutweissagung heller leuchtet', erfüllt ward,
Da er verachtet, und elend war,
Als kein anderer Mensch verachtet, und elend
war;
Erblickten, nicht die Sünder,
Aber die Engel,
Des Vaters Klarheit
In dem Angesichte des Sohns!

Ich

Erheb, o meine Seele, dich uͤber die Sterblichkeit,
Blick auf, und ſchau; und du wirſt ſtrahlenvoll
Des Vaters Klarheit
In Jeſus Chriſtus Antlitz ſchaun!
Hoſianna! Hoſianna!
Die Fuͤlle der Gottheit
Wohnet in dem Menſchen
Jeſus Chriſtus!
Kaum ſchallet der Cherubim Harfe noch,
Sie bebt!
Kaum toͤnet ihre Stimme noch,
Sie zittert, ſie zittert!
Hoſianna! Hoſianna!
Die Fuͤlle der Gottheit
Wohnet in dem Menſchen
Jeſus Chriſtus!
Selbſt damals, da einer der Gottesſtrahlen auf unſere
Welt,

Jene Blutweiſſagung heller leuchtet’, erfuͤllt ward,
Da er verachtet, und elend war,
Als kein anderer Menſch verachtet, und elend
war;
Erblickten, nicht die Suͤnder,
Aber die Engel,
Des Vaters Klarheit
In dem Angeſichte des Sohns!

Ich
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg>
            <pb facs="#f0030" n="22"/>
            <lg n="25">
              <l><hi rendition="#in">E</hi>rheb, o meine Seele, dich u&#x0364;ber die Sterblichkeit,</l><lb/>
              <l>Blick auf, und &#x017F;chau; und du wir&#x017F;t &#x017F;trahlenvoll</l><lb/>
              <l>Des Vaters Klarheit</l><lb/>
              <l>In Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus Antlitz &#x017F;chaun!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="26">
              <l><hi rendition="#in">H</hi>o&#x017F;ianna! Ho&#x017F;ianna!</l><lb/>
              <l>Die Fu&#x0364;lle der Gottheit</l><lb/>
              <l>Wohnet in dem Men&#x017F;chen</l><lb/>
              <l>Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="27">
              <l><hi rendition="#in">K</hi>aum &#x017F;challet der Cherubim Harfe noch,</l><lb/>
              <l>Sie bebt!</l><lb/>
              <l>Kaum to&#x0364;net ihre Stimme noch,</l><lb/>
              <l>Sie zittert, &#x017F;ie zittert!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="28">
              <l><hi rendition="#in">H</hi>o&#x017F;ianna! Ho&#x017F;ianna!</l><lb/>
              <l>Die Fu&#x0364;lle der Gottheit</l><lb/>
              <l>Wohnet in dem Men&#x017F;chen</l><lb/>
              <l>Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="29">
              <l><hi rendition="#in">S</hi>elb&#x017F;t damals, da einer der Gottes&#x017F;trahlen auf un&#x017F;ere<lb/><hi rendition="#et">Welt,</hi></l><lb/>
              <l>Jene Blutwei&#x017F;&#x017F;agung heller leuchtet&#x2019;, erfu&#x0364;llt ward,</l><lb/>
              <l>Da er verachtet, und elend war,</l><lb/>
              <l>Als kein anderer Men&#x017F;ch verachtet, und elend<lb/><hi rendition="#et">war;</hi></l>
            </lg><lb/>
            <lg n="30">
              <l><hi rendition="#in">E</hi>rblickten, nicht die Su&#x0364;nder,</l><lb/>
              <l>Aber die Engel,</l><lb/>
              <l>Des Vaters Klarheit</l><lb/>
              <l>In dem Ange&#x017F;ichte des Sohns!</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Ich</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0030] Erheb, o meine Seele, dich uͤber die Sterblichkeit, Blick auf, und ſchau; und du wirſt ſtrahlenvoll Des Vaters Klarheit In Jeſus Chriſtus Antlitz ſchaun! Hoſianna! Hoſianna! Die Fuͤlle der Gottheit Wohnet in dem Menſchen Jeſus Chriſtus! Kaum ſchallet der Cherubim Harfe noch, Sie bebt! Kaum toͤnet ihre Stimme noch, Sie zittert, ſie zittert! Hoſianna! Hoſianna! Die Fuͤlle der Gottheit Wohnet in dem Menſchen Jeſus Chriſtus! Selbſt damals, da einer der Gottesſtrahlen auf unſere Welt, Jene Blutweiſſagung heller leuchtet’, erfuͤllt ward, Da er verachtet, und elend war, Als kein anderer Menſch verachtet, und elend war; Erblickten, nicht die Suͤnder, Aber die Engel, Des Vaters Klarheit In dem Angeſichte des Sohns! Ich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/30
Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/30>, abgerufen am 28.03.2024.