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[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.

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Siphia lehrt' ich es! Wie blinken ihm sein Fuß und
Pfeil!

Lehrts Tialf, dem nie einer in dem Laufe voran,
Wie des Zaubernden beseeltes Phantom,
Tönte! Da röthete der Zorn Tialf!
Lehrt' es den tapfersten der Könige des hohen Nord;
Dennoch floh vor ihm Russiens Elissif! Hätt ihn
Denn geflohen der Unsterblichen Stolz,
Nossa denn, Thörinn? ... Er entschwebt,
sein Kranz
Rauscht wie von Westen, und es wehet ihm sein
goldnes Haar!

Seiner Ferse Klang fernte sich hinab am Gebirg,
Bis er endlich in der Düfte Gewölk
Unter dem Hange des Gebirgs verschwand.

(Der Sohn Siphia)
(Tialf)
(Des hohen Nord)
(Nossa)
Die
(Der Sohn Siphia) Uller.
(Tialf) Thorrs Begleiter, der mit dem Geiste des
Riesen einen Wettlauf hielt.
(Des hohen Nord) In Harolds Liede steht: Ich
bin ein Krieger, mein Roß zu zähmen ist mir
ein Spiel, ich schwimme, ich laufe auf Schritt-
schuhn, ich werfe die Lanze; und das russi-
sche Mädchen liebt mich nicht!
(Nossa) Eine Untergöttinn, die schönste aller Göt-
tinnen. Wenn die Barden und Skalden den
Begriff von Anmuth und Reitz erhöhn woll-
ten; so nannten sie Nossa.

Siphia lehrt’ ich es! Wie blinken ihm ſein Fuß und
Pfeil!

Lehrts Tialf, dem nie einer in dem Laufe voran,
Wie des Zaubernden beſeeltes Phantom,
Toͤnte! Da roͤthete der Zorn Tialf!
Lehrt’ es den tapferſten der Koͤnige des hohen Nord;
Dennoch floh vor ihm Ruſſiens Eliſſif! Haͤtt ihn
Denn geflohen der Unſterblichen Stolz,
Noſſa denn, Thoͤrinn? … Er entſchwebt,
ſein Kranz
Rauſcht wie von Weſten, und es wehet ihm ſein
goldnes Haar!

Seiner Ferſe Klang fernte ſich hinab am Gebirg,
Bis er endlich in der Duͤfte Gewoͤlk
Unter dem Hange des Gebirgs verſchwand.

(Der Sohn Siphia)
(Tialf)
(Des hohen Nord)
(Nossa)
Die
(Der Sohn Siphia) Uller.
(Tialf) Thorrs Begleiter, der mit dem Geiſte des
Rieſen einen Wettlauf hielt.
(Des hohen Nord) In Harolds Liede ſteht: Ich
bin ein Krieger, mein Roß zu zaͤhmen iſt mir
ein Spiel, ich ſchwimme, ich laufe auf Schritt-
ſchuhn, ich werfe die Lanze; und das ruſſi-
ſche Maͤdchen liebt mich nicht!
(Nossa) Eine Untergoͤttinn, die ſchoͤnſte aller Goͤt-
tinnen. Wenn die Barden und Skalden den
Begriff von Anmuth und Reitz erhoͤhn woll-
ten; ſo nannten ſie Noſſa.
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[160/0168] Siphia lehrt’ ich es! Wie blinken ihm ſein Fuß und Pfeil! Lehrts Tialf, dem nie einer in dem Laufe voran, Wie des Zaubernden beſeeltes Phantom, Toͤnte! Da roͤthete der Zorn Tialf! Lehrt’ es den tapferſten der Koͤnige des hohen Nord; Dennoch floh vor ihm Ruſſiens Eliſſif! Haͤtt ihn Denn geflohen der Unſterblichen Stolz, Noſſa denn, Thoͤrinn? … Er entſchwebt, ſein Kranz Rauſcht wie von Weſten, und es wehet ihm ſein goldnes Haar! Seiner Ferſe Klang fernte ſich hinab am Gebirg, Bis er endlich in der Duͤfte Gewoͤlk Unter dem Hange des Gebirgs verſchwand. Die (Der Sohn Siphia) (Tialf) (Des hohen Nord) (Nossa) (Der Sohn Siphia) Uller. (Tialf) Thorrs Begleiter, der mit dem Geiſte des Rieſen einen Wettlauf hielt. (Des hohen Nord) In Harolds Liede ſteht: Ich bin ein Krieger, mein Roß zu zaͤhmen iſt mir ein Spiel, ich ſchwimme, ich laufe auf Schritt- ſchuhn, ich werfe die Lanze; und das ruſſi- ſche Maͤdchen liebt mich nicht! (Nossa) Eine Untergoͤttinn, die ſchoͤnſte aller Goͤt- tinnen. Wenn die Barden und Skalden den Begriff von Anmuth und Reitz erhoͤhn woll- ten; ſo nannten ſie Noſſa.

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Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/168>, abgerufen am 21.11.2024.