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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
Fünffter Aufftritt.
Theodosia, Aspasia, Emilianus.
Emil. (ihr den Dolch aus der Hand reissende.)
Halt inne/ schönstes Bild! zurücke Dolch und
Hand!
Es ist der schwache Zorn vergebens angewandt/
Zu tödten diese Brust. Hier muß der Tod selbst
weichen:
Wo man voll Anmuth spürt/ der Schönheit Lie-
bes-Zeichen.
Aspas. Wie zu gelegner Zeit kömmt dieser Cavalier?
Theod. Raubt man gleich diesen Dolch/ so fehlet es
doch mir
An tausend Mitteln nicht/ das düstre Grab zu fin-
den/
Emil. Sie lasse Furcht und Angst/ und allen Zweiffel
schwinden.
Sie trockne den Crystall der schönen Augen ab/
Der ihres Hertzens Schmertz ein nasses Zeugniß
gab.
Der grösseste Monarch von Ost/ West/ Süd'
und Norden/
Jst ihrer Anmuth Knecht/ der Schönheit Sclave
worden/
Weil er ihr Faden-Gold des Hauptes höher hält/
Als selbst das Käyserthum/ mehr als die halbe
Welt.
Aspas. Hier muß Princeßin bald der Schmertz ver-
bannet werden.
Was
Der Aſiatiſchen Baniſe.
Fuͤnffter Aufftritt.
Theodoſia, Aſpaſia, Emilianus.
Emil. (ihr den Dolch aus der Hand reiſſende.)
Halt inne/ ſchoͤnſtes Bild! zuruͤcke Dolch und
Hand!
Es iſt der ſchwache Zorn vergebens angewandt/
Zu toͤdten dieſe Bruſt. Hier muß der Tod ſelbſt
weichen:
Wo man voll Anmuth ſpuͤrt/ der Schoͤnheit Lie-
bes-Zeichen.
Aſpaſ. Wie zu gelegner Zeit koͤmmt dieſer Cavalier?
Theod. Raubt man gleich dieſen Dolch/ ſo fehlet es
doch mir
An tauſend Mitteln nicht/ das duͤſtre Grab zu fin-
den/
Emil. Sie laſſe Furcht und Angſt/ und allen Zweiffel
ſchwinden.
Sie trockne den Cryſtall der ſchoͤnen Augen ab/
Der ihres Hertzens Schmertz ein naſſes Zeugniß
gab.
Der groͤſſeſte Monarch von Oſt/ Weſt/ Suͤd’
und Norden/
Jſt ihrer Anmuth Knecht/ der Schoͤnheit Sclave
worden/
Weil er ihr Faden-Gold des Hauptes hoͤher haͤlt/
Als ſelbſt das Kaͤyſerthum/ mehr als die halbe
Welt.
Aſpaſ. Hier muß Princeßin bald der Schmertz ver-
bannet werden.
Was
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[724/0744] Der Aſiatiſchen Baniſe. Fuͤnffter Aufftritt. Theodoſia, Aſpaſia, Emilianus. Emil. (ihr den Dolch aus der Hand reiſſende.) Halt inne/ ſchoͤnſtes Bild! zuruͤcke Dolch und Hand! Es iſt der ſchwache Zorn vergebens angewandt/ Zu toͤdten dieſe Bruſt. Hier muß der Tod ſelbſt weichen: Wo man voll Anmuth ſpuͤrt/ der Schoͤnheit Lie- bes-Zeichen. Aſpaſ. Wie zu gelegner Zeit koͤmmt dieſer Cavalier? Theod. Raubt man gleich dieſen Dolch/ ſo fehlet es doch mir An tauſend Mitteln nicht/ das duͤſtre Grab zu fin- den/ Emil. Sie laſſe Furcht und Angſt/ und allen Zweiffel ſchwinden. Sie trockne den Cryſtall der ſchoͤnen Augen ab/ Der ihres Hertzens Schmertz ein naſſes Zeugniß gab. Der groͤſſeſte Monarch von Oſt/ Weſt/ Suͤd’ und Norden/ Jſt ihrer Anmuth Knecht/ der Schoͤnheit Sclave worden/ Weil er ihr Faden-Gold des Hauptes hoͤher haͤlt/ Als ſelbſt das Kaͤyſerthum/ mehr als die halbe Welt. Aſpaſ. Hier muß Princeßin bald der Schmertz ver- bannet werden. Was

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 724. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/744>, abgerufen am 23.11.2024.