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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
Vom Gipffel ihrer Macht in tiefsten Abgrund
stürtzt.
Die eben hat auch mir so Thron als Ziel ver-
kürtzt.
Phoc. Darff der Verräther noch verdammte
Wort ausschütten?
Kan diß die Gegenwart des Käysers nicht ver-
hüten?
Auff/ ihr Trabanten auff! ergreifft den Frev-
ler bald/
Und übergebet ihn der Bestien Gewalt.
Emil. Hier muß die Billigkeit sich selbst gefangen
geben/
Daß/ welchen stets besaßin seinem gantzen Leben
Die ärgste Grausamkeit/ er auff des Charons
Kahn
Auch hin gerissen wird durch grimmer Löwen
Zahn.
Her. Kan diß Heraclius auch wol geschehen lassen?
Sol so ein grosser Printz durch Bestien erblassen?
Halt inne/ Wüterich! und hemme deinen Zorn/
Wo deine Seele ja zur Grausamkeit gebohrn/
Daß nichts als Mord und Blut dein Hencker-
Hertz kan speisen/
So kehre wider mich dein grimmig Mörder-
Eisen.
Nur laß diß edle Haupt des Käysers unversehrt/
Daß du Tyranne selbst/ als Sclave hast ver-
ehrt.
Maur. Vergönne tapffrer Freund/ alleine mir zu
sterhen/
Es
Der Aſiatiſchen Baniſe.
Vom Gipffel ihrer Macht in tiefſten Abgrund
ſtuͤrtzt.
Die eben hat auch mir ſo Thron als Ziel ver-
kuͤrtzt.
Phoc. Darff der Verraͤther noch verdammte
Wort ausſchuͤtten?
Kan diß die Gegenwart des Kaͤyſers nicht ver-
huͤten?
Auff/ ihr Trabanten auff! ergreifft den Frev-
ler bald/
Und uͤbergebet ihn der Beſtien Gewalt.
Emil. Hier muß die Billigkeit ſich ſelbſt gefangen
geben/
Daß/ welchen ſtets beſaßin ſeinem gantzen Lebẽ
Die aͤrgſte Grauſamkeit/ er auff des Charons
Kahn
Auch hin geriſſen wird durch grimmer Loͤwen
Zahn.
Her. Kan diß Heraclius auch wol geſchehen laſſen?
Sol ſo ein gꝛoſſer Printz durch Beſtiẽ erblaſſen?
Halt inne/ Wuͤterich! und hemme deinen Zorn/
Wo deine Seele ja zur Grauſamkeit gebohrn/
Daß nichts als Mord und Blut dein Hencker-
Hertz kan ſpeiſen/
So kehre wider mich dein grimmig Moͤrder-
Eiſen.
Nur laß diß edle Haupt des Kaͤyſeꝛs unverſehꝛt/
Daß du Tyranne ſelbſt/ als Sclave haſt ver-
ehrt.
Maur. Vergoͤnne tapffrer Freund/ alleine mir zu
ſterhen/
Es
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[718/0738] Der Aſiatiſchen Baniſe. Vom Gipffel ihrer Macht in tiefſten Abgrund ſtuͤrtzt. Die eben hat auch mir ſo Thron als Ziel ver- kuͤrtzt. Phoc. Darff der Verraͤther noch verdammte Wort ausſchuͤtten? Kan diß die Gegenwart des Kaͤyſers nicht ver- huͤten? Auff/ ihr Trabanten auff! ergreifft den Frev- ler bald/ Und uͤbergebet ihn der Beſtien Gewalt. Emil. Hier muß die Billigkeit ſich ſelbſt gefangen geben/ Daß/ welchen ſtets beſaßin ſeinem gantzen Lebẽ Die aͤrgſte Grauſamkeit/ er auff des Charons Kahn Auch hin geriſſen wird durch grimmer Loͤwen Zahn. Her. Kan diß Heraclius auch wol geſchehen laſſen? Sol ſo ein gꝛoſſer Printz durch Beſtiẽ erblaſſen? Halt inne/ Wuͤterich! und hemme deinen Zorn/ Wo deine Seele ja zur Grauſamkeit gebohrn/ Daß nichts als Mord und Blut dein Hencker- Hertz kan ſpeiſen/ So kehre wider mich dein grimmig Moͤrder- Eiſen. Nur laß diß edle Haupt des Kaͤyſeꝛs unverſehꝛt/ Daß du Tyranne ſelbſt/ als Sclave haſt ver- ehrt. Maur. Vergoͤnne tapffrer Freund/ alleine mir zu ſterhen/ Es

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 718. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/738>, abgerufen am 24.11.2024.