Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.Anderes Buch. se Sebel sterben! ihre Einwilligung bezeugeten.Folgende Tage wurden mit lauter Krieges- Jnmittelst versicherte sich der König der Por- Wir verlassen auff kurtze Zeit das Waffen-be- gu/
Anderes Buch. ſe Sebel ſterben! ihre Einwilligung bezeugeten.Folgende Tage wurden mit lauter Krieges- Jnmittelſt verſicherte ſich der Koͤnig der Por- Wir verlaſſen auff kurtze Zeit das Waffen-be- gu/
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Anderes Buch.
ſe Sebel ſterben! ihre Einwilligung bezeugeten.
Folgende Tage wurden mit lauter Krieges-
Bereitſchafften zugebracht/ und auff alle Plaͤtze
der Stadt rothe Blut-Fahnen ausgeſtecket. Der
Koͤnig ſelbſt verſaͤumte niemahls perſoͤnlich dem
Kriegs-Rathe beyzuwohnen: Und wurden vor
allen Dingen die Geſandten erwehlet/ welche
nach Pegu gehen/ und ſelbtes Reich/ nebſt der
Princeßin/ von des Chaumigrems Haͤnden fo-
dern/ widrigen Fals ihm ſo bald den Krieg ankuͤn-
digen ſolten. Zu welcher ſchweren Verrichtung
vorerwehnter Korangerim/ erwehlet/ und ihm
Karangeri/ der dritte Reichs-Rath zugegeben
wurde. Welche ſo fort ihre Abfertigung erhiel-
ten/ und den Chaumigrem vor der belagerten
Stadt Odia ſuchen muſten: woſelbſt wir ſie bald
anzutreffen vermeinen.
Jnmittelſt verſicherte ſich der Koͤnig der Por-
tugieſen/ welche ſich in Aracan wohnhafftig ge-
macht/ als deren Tapfferkeit ihm wohl bewuſt.
Jngleichen wurde in hoͤchſter Eyl eine unſaͤgliche
Menge Pferde aus Pegu und Bengala verſchrie-
ben/ weil deren faſt keine in Aracan zu finden ſeyn.
Die Elephanten wurden geruͤſtet/ die Voͤlcker
zuſammmen gezogen/ und um ein groſſes vermeh-
ret/ und/ in Summa/ nichts unterlaſſen/ was zu
einem weit ausſehenden Kriege/ wider einen
maͤchtigen Feind/ noͤthig war.
Wir verlaſſen auff kurtze Zeit das Waffen-be-
muͤhete Aracan/ und ſchicken die Feder nach Pe-
gu/
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