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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.

Solches rühmliche Entschliessen vergnügte
den König dermassen/ daß er nicht unterlassen
konte/ mit freymüthigen Worten ihre treue Tapf-
ferkeit öffentlich zu erheben/ und sie höchster Gna-
de zu versichern. Und wie wir uns/ beschloß er/
euer wohlbedächtiges Einrathen gnädigst gefal-
len lassen: so übergeben wir euch zu fernerem Be-
dencken/ wie nothwendig es sey/ die Waffen zu
ergreiffen/ ehe noch der Krieg angefangen wird.
Dahero es sehr nöthig seyn wird/ sich in volle Ver-
fassung zu setzen/ damit im Fall der Weigerung
durch diese Gesandschafft der Krieg zugleich an-
gekündigt/ und so fort der Feind in seinem Lande
angegriffen werde/ welches ingleichen von den ge-
samten Ständen beliebet/ und ein gewisser Aus-
schuß erwehlet wurde: durch welche die Art und
Weise/ Geld/ Volck/ Lebens- und alle zum krie-
ge gehörige Mittel/ solten herbey und angeschaffet
werden.

Als nun dieses alles zu des Königes höchster
Vergnügung ausgeschlagen war/ und er sich in
eigner hoher Person vor solche treue Zuneigung
bedancket hatte/ fragte er sie insgesamt nochmals
mit diesen Worten: So ist es/ getreuste und
tapffere Aracaner/ eure ernstliche Meinung/ euch
bey erfolgender Weigerung/ als Feinde des Chau-
migrems zu erklären? Worauff der sämtliche
Adel ihre Sebel entblösten/ und mit einmüthiger
Stimme: Es lebe unser großmächtigster König
Balacin/ und alle seine Feinde müssen durch die-

se
Der Aſiatiſchen Baniſe.

Solches ruͤhmliche Entſchlieſſen vergnuͤgte
den Koͤnig dermaſſen/ daß er nicht unterlaſſen
konte/ mit freymuͤthigen Worten ihre treue Tapf-
ferkeit oͤffentlich zu erheben/ und ſie hoͤchſter Gna-
de zu verſichern. Und wie wir uns/ beſchloß er/
euer wohlbedaͤchtiges Einrathen gnaͤdigſt gefal-
len laſſen: ſo uͤbergeben wir euch zu fernerem Be-
dencken/ wie nothwendig es ſey/ die Waffen zu
ergreiffen/ ehe noch der Krieg angefangen wird.
Daheꝛo es ſehr noͤthig ſeyn wird/ ſich in volle Ver-
faſſung zu ſetzen/ damit im Fall der Weigerung
durch dieſe Geſandſchafft der Krieg zugleich an-
gekuͤndigt/ und ſo fort der Feind in ſeinem Lande
angegriffen werde/ welches ingleichen von den ge-
ſamten Staͤnden beliebet/ und ein gewiſſer Aus-
ſchuß erwehlet wurde: durch welche die Art und
Weiſe/ Geld/ Volck/ Lebens- und alle zum krie-
ge gehoͤrige Mittel/ ſolten herbey und angeſchaffet
werden.

Als nun dieſes alles zu des Koͤniges hoͤchſter
Vergnuͤgung ausgeſchlagen war/ und er ſich in
eigner hoher Perſon vor ſolche treue Zuneigung
bedancket hatte/ fragte er ſie insgeſamt nochmals
mit dieſen Worten: So iſt es/ getreuſte und
tapffere Aracaner/ eure ernſtliche Meinung/ euch
bey erfolgender Weigerung/ als Feinde des Chau-
migrems zu erklaͤren? Worauff der ſaͤmtliche
Adel ihre Sebel entbloͤſten/ und mit einmuͤthiger
Stimme: Es lebe unſer großmaͤchtigſter Koͤnig
Balacin/ und alle ſeine Feinde muͤſſen durch die-

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[478/0498] Der Aſiatiſchen Baniſe. Solches ruͤhmliche Entſchlieſſen vergnuͤgte den Koͤnig dermaſſen/ daß er nicht unterlaſſen konte/ mit freymuͤthigen Worten ihre treue Tapf- ferkeit oͤffentlich zu erheben/ und ſie hoͤchſter Gna- de zu verſichern. Und wie wir uns/ beſchloß er/ euer wohlbedaͤchtiges Einrathen gnaͤdigſt gefal- len laſſen: ſo uͤbergeben wir euch zu fernerem Be- dencken/ wie nothwendig es ſey/ die Waffen zu ergreiffen/ ehe noch der Krieg angefangen wird. Daheꝛo es ſehr noͤthig ſeyn wird/ ſich in volle Ver- faſſung zu ſetzen/ damit im Fall der Weigerung durch dieſe Geſandſchafft der Krieg zugleich an- gekuͤndigt/ und ſo fort der Feind in ſeinem Lande angegriffen werde/ welches ingleichen von den ge- ſamten Staͤnden beliebet/ und ein gewiſſer Aus- ſchuß erwehlet wurde: durch welche die Art und Weiſe/ Geld/ Volck/ Lebens- und alle zum krie- ge gehoͤrige Mittel/ ſolten herbey und angeſchaffet werden. Als nun dieſes alles zu des Koͤniges hoͤchſter Vergnuͤgung ausgeſchlagen war/ und er ſich in eigner hoher Perſon vor ſolche treue Zuneigung bedancket hatte/ fragte er ſie insgeſamt nochmals mit dieſen Worten: So iſt es/ getreuſte und tapffere Aracaner/ eure ernſtliche Meinung/ euch bey erfolgender Weigerung/ als Feinde des Chau- migrems zu erklaͤren? Worauff der ſaͤmtliche Adel ihre Sebel entbloͤſten/ und mit einmuͤthiger Stimme: Es lebe unſer großmaͤchtigſter Koͤnig Balacin/ und alle ſeine Feinde muͤſſen durch die- ſe

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/498>, abgerufen am 26.11.2024.