Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810.
Gnaden; es ist ein Schweinstall, von Latten draußen angebaut. Rheingraf. Gut. -- Wer wohnt hier? Jacob Pech. Wo? Rheingraf. Hinter dieser dritten Thür? Jacob Pech. Niemand, halten zu Gnaden. Rheingraf. Niemand? Jacob Pech. Niemand gestrenger Herr, gewiß und wahrhaftig. Oder vielmehr jedermann. Es geht wieder auf's offne Feld hinaus. Rheingraf. Gut. -- Wie heißest du? Jacob Pech. Jacob Pech. Rheingraf. Tritt ab, Jacob Pech. -- (Der Gastwirth ab). Rheingraf. Ich will mich hier, wie die Spinne, zusammen knäueln, daß ich aussehe, wie ein Häuflein argloser
Gnaden; es iſt ein Schweinſtall, von Latten draußen angebaut. Rheingraf. Gut. — Wer wohnt hier? Jacob Pech. Wo? Rheingraf. Hinter dieſer dritten Thür? Jacob Pech. Niemand, halten zu Gnaden. Rheingraf. Niemand? Jacob Pech. Niemand geſtrenger Herr, gewiß und wahrhaftig. Oder vielmehr jedermann. Es geht wieder auf's offne Feld hinaus. Rheingraf. Gut. — Wie heißeſt du? Jacob Pech. Jacob Pech. Rheingraf. Tritt ab, Jacob Pech. — (Der Gaſtwirth ab). Rheingraf. Ich will mich hier, wie die Spinne, zuſammen knäueln, daß ich ausſehe, wie ein Häuflein argloſer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#JAC"> <p><pb facs="#f0109" n="103"/> Gnaden; es iſt ein Schweinſtall, von Latten draußen<lb/> angebaut.</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Gut. — Wer wohnt hier?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Wo?</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Hinter dieſer dritten Thür?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Niemand, halten zu Gnaden.</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Niemand?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Niemand geſtrenger Herr, gewiß und wahrhaftig.<lb/> Oder vielmehr jedermann. Es geht wieder auf's offne<lb/> Feld hinaus.</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Gut. — Wie heißeſt du?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAC"> <speaker><hi rendition="#g">Jacob Pech</hi>.</speaker><lb/> <p>Jacob Pech.</p> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Tritt ab, Jacob Pech. —</p><lb/> <stage>(Der <hi rendition="#g">Gaſtwirth</hi> ab).</stage> </sp><lb/> <sp who="#RHEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Rheingraf</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich will mich hier, wie die Spinne, zuſammen<lb/> knäueln, daß ich ausſehe, wie ein Häuflein argloſer<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0109]
Gnaden; es iſt ein Schweinſtall, von Latten draußen
angebaut.
Rheingraf.
Gut. — Wer wohnt hier?
Jacob Pech.
Wo?
Rheingraf.
Hinter dieſer dritten Thür?
Jacob Pech.
Niemand, halten zu Gnaden.
Rheingraf.
Niemand?
Jacob Pech.
Niemand geſtrenger Herr, gewiß und wahrhaftig.
Oder vielmehr jedermann. Es geht wieder auf's offne
Feld hinaus.
Rheingraf.
Gut. — Wie heißeſt du?
Jacob Pech.
Jacob Pech.
Rheingraf.
Tritt ab, Jacob Pech. —
(Der Gaſtwirth ab).
Rheingraf.
Ich will mich hier, wie die Spinne, zuſammen
knäueln, daß ich ausſehe, wie ein Häuflein argloſer
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