Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807. Alkmene. Laß ewig in dem Irrthum mich, soll mir Dein Licht die Seele ewig nicht umnachten. Jupiter. O Fluch der Seeligkeit, die du mir schenktest, Müßt' ich dir ewig nicht vorhanden sein. Amphitryon. Heraus jetzt mit der Sprache dort: Wer bist du? (Blitz und Donnerschlag. Die Scene verhüllt sich mit Wolken. Es schwebt ein Adler mit dem Donner- keil aus den Wolken nieder.) Jupiter. Du willst es wissen? (er ergreift den Donnerkeil; der Adler entflieht.) Volk. Götter! Jupiter. Wer bin ich? Die Feldherren und Obersten. Der Schreckliche! Er selbst ist's! Jupiter! Alkmene. Laß ewig in dem Irrthum mich, ſoll mir Dein Licht die Seele ewig nicht umnachten. Jupiter. O Fluch der Seeligkeit, die du mir ſchenkteſt, Muͤßt’ ich dir ewig nicht vorhanden ſein. Amphitryon. Heraus jetzt mit der Sprache dort: Wer biſt du? (Blitz und Donnerſchlag. Die Scene verhüllt ſich mit Wolken. Es ſchwebt ein Adler mit dem Donner- keil aus den Wolken nieder.) Jupiter. Du willſt es wiſſen? (er ergreift den Donnerkeil; der Adler entflieht.) Volk. Goͤtter! Jupiter. Wer bin ich? Die Feldherren und Oberſten. Der Schreckliche! Er ſelbſt iſt’s! Jupiter! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0196" n="180"/> <sp who="#ALK"> <speaker><hi rendition="#g">Alkmene</hi>.</speaker><lb/> <p>Laß ewig in dem Irrthum mich, ſoll mir<lb/> Dein Licht die Seele ewig nicht umnachten.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>O Fluch der Seeligkeit, die du mir ſchenkteſt,<lb/> Muͤßt’ ich dir ewig nicht vorhanden ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMP"> <speaker><hi rendition="#g">Amphitryon</hi>.</speaker><lb/> <p>Heraus jetzt mit der Sprache dort: Wer biſt du?</p><lb/> <stage>(Blitz und Donnerſchlag. Die Scene verhüllt ſich mit<lb/> Wolken. Es ſchwebt ein Adler mit dem Donner-<lb/> keil aus den Wolken nieder.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>Du willſt es wiſſen?</p><lb/> <stage>(er ergreift den Donnerkeil; der Adler entflieht.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#VOLK"> <speaker><hi rendition="#g">Volk</hi>.</speaker><lb/> <p>Goͤtter!</p> </sp><lb/> <sp who="#JUP"> <speaker><hi rendition="#g">Jupiter</hi>.</speaker><lb/> <p>Wer bin ich?</p> </sp><lb/> <sp who="#FELDOBER"> <speaker><hi rendition="#g">Die Feldherren und Oberſten</hi>.</speaker><lb/> <p>Der Schreckliche! Er ſelbſt iſt’s! Jupiter!</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0196]
Alkmene.
Laß ewig in dem Irrthum mich, ſoll mir
Dein Licht die Seele ewig nicht umnachten.
Jupiter.
O Fluch der Seeligkeit, die du mir ſchenkteſt,
Muͤßt’ ich dir ewig nicht vorhanden ſein.
Amphitryon.
Heraus jetzt mit der Sprache dort: Wer biſt du?
(Blitz und Donnerſchlag. Die Scene verhüllt ſich mit
Wolken. Es ſchwebt ein Adler mit dem Donner-
keil aus den Wolken nieder.)
Jupiter.
Du willſt es wiſſen?
(er ergreift den Donnerkeil; der Adler entflieht.)
Volk.
Goͤtter!
Jupiter.
Wer bin ich?
Die Feldherren und Oberſten.
Der Schreckliche! Er ſelbſt iſt’s! Jupiter!
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Zitationshilfe: | Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_amphytrion_1807/196>, abgerufen am 16.02.2025. |