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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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ren vergleichen / welche nichts empfindet oder mitwircket / da das Wasser durch sie hinlaufft / sondern viel mehr spricht er / dz gleich wie die vernünfftige Seele jhre Werck / durch jhn vnd mit des Menschlichen Leibs organis außrichte: also richte auch der Sohn Gottes sein Wunderwerck auß / nicht abgesöndert von seiner angenommenen Menschlichen Natur / sondern durch jhn vnd mit derselben / dann es habe jhm also wolgefallen seine Göttliche krafft durch jhn vnd mit seiner angenommenen Menschlichen Natur zu erweisen.

Zum dritten / braucht er nicht allein / das Wörtlein (per oder durch) welches diese Leuht gleich als von einem Canal oder Wasserröhren verstehen vnd deuten / so von durchlauffen des Wassers nichts empfindet oder mitwircket: sondern er brauchet auch andere Particulas, als nemlich (In vnd Mit) durch welche er gnugsam zu verstehen gibt / das er in Verrichtung der Wunderwerck Christi / die angenommene Menschliche Natur nicht für einen schlechten Canal oder Röhren halte / so daruon nichts empfindet / oder zu denselben nichts mitwircke / sondern viel mehr pro causa suo modo cooperatrice & coefficiente. Das ist / Für eine mitwirckende Vrsach / dann das will eygentlich die Particula (Cum oder Mit) das nemlich der Sohn Gottes mit seiner angenommenen Menschlichen Natur Mitwirckung vnnd Zuthun / auff vbernatürliche Weise die Wunderwerck / vnd also auch die Lebendigmachung verrichte. Vnd haben die Wörter (in corpore, cum corpore, per corpus, Das ist / im Leib / mit dem Leib / durch den Leib) mit nichten den Verstandt / welchen jhnen das Gegentheil fälschlich andichtet / das nemlich dadurch mehr nicht angedeutet werde / dann das die Seel nicht abgesöndert oder ausserhalb des Leibs sey / vnnd jhre Wirckung verrichte. Dann solche Deutung ein pur lauter figmentum oder Gedicht ist / da im Grunde nichts von wahr ist.

Solches hat auch Cyrillus erkandt / da er de incarnat. cap. 7.

ren vergleichen / welche nichts empfindet oder mitwircket / da das Wasser durch sie hinlaufft / sondern viel mehr spricht er / dz gleich wie die vernuͤnfftige Seele jhre Werck / durch jhn vnd mit des Menschlichen Leibs organis außrichte: also richte auch der Sohn Gottes sein Wunderwerck auß / nicht abgesoͤndert von seiner angenommenen Menschlichen Natur / sondern durch jhn vnd mit derselben / dañ es habe jhm also wolgefallen seine Goͤttliche krafft durch jhn vnd mit seiner angenommenen Menschlichen Natur zu erweisen.

Zum dritten / braucht er nicht allein / das Woͤrtlein (per oder durch) welches diese Leuht gleich als von einem Canal oder Wasserroͤhren verstehen vnd deuten / so von durchlauffen des Wassers nichts empfindet oder mitwircket: sondern er brauchet auch andere Particulas, als nemlich (In vnd Mit) durch welche er gnugsam zu verstehen gibt / das er in Verrichtung der Wunderwerck Christi / die angenommene Menschliche Natur nicht fuͤr einen schlechten Canal oder Roͤhren halte / so daruon nichts empfindet / oder zu denselben nichts mitwircke / sondern viel mehr pro causa suo modo cooperatrice & coéfficiente. Das ist / Fuͤr eine mitwirckende Vrsach / dann das will eygentlich die Particula (Cum oder Mit) das nemlich der Sohn Gottes mit seiner angenommenen Menschlichen Natur Mitwirckung vnnd Zuthun / auff vbernatuͤrliche Weise die Wunderwerck / vñ also auch die Lebendigmachung verrichte. Vnd haben die Woͤrter (in corpore, cum corpore, per corpus, Das ist / im Leib / mit dem Leib / durch den Leib) mit nichten den Verstandt / welchen jhnen das Gegentheil faͤlschlich andichtet / das nemlich dadurch mehr nicht angedeutet werde / dann das die Seel nicht abgesoͤndert oder ausserhalb des Leibs sey / vnnd jhre Wirckung verrichte. Dann solche Deutung ein pur lauter figmentum oder Gedicht ist / da im Grunde nichts von wahr ist.

Solches hat auch Cyrillus erkandt / da er de incarnat. cap. 7.

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[0076] ren vergleichen / welche nichts empfindet oder mitwircket / da das Wasser durch sie hinlaufft / sondern viel mehr spricht er / dz gleich wie die vernuͤnfftige Seele jhre Werck / durch jhn vnd mit des Menschlichen Leibs organis außrichte: also richte auch der Sohn Gottes sein Wunderwerck auß / nicht abgesoͤndert von seiner angenommenen Menschlichen Natur / sondern durch jhn vnd mit derselben / dañ es habe jhm also wolgefallen seine Goͤttliche krafft durch jhn vnd mit seiner angenommenen Menschlichen Natur zu erweisen. Zum dritten / braucht er nicht allein / das Woͤrtlein (per oder durch) welches diese Leuht gleich als von einem Canal oder Wasserroͤhren verstehen vnd deuten / so von durchlauffen des Wassers nichts empfindet oder mitwircket: sondern er brauchet auch andere Particulas, als nemlich (In vnd Mit) durch welche er gnugsam zu verstehen gibt / das er in Verrichtung der Wunderwerck Christi / die angenommene Menschliche Natur nicht fuͤr einen schlechten Canal oder Roͤhren halte / so daruon nichts empfindet / oder zu denselben nichts mitwircke / sondern viel mehr pro causa suo modo cooperatrice & coéfficiente. Das ist / Fuͤr eine mitwirckende Vrsach / dann das will eygentlich die Particula (Cum oder Mit) das nemlich der Sohn Gottes mit seiner angenommenen Menschlichen Natur Mitwirckung vnnd Zuthun / auff vbernatuͤrliche Weise die Wunderwerck / vñ also auch die Lebendigmachung verrichte. Vnd haben die Woͤrter (in corpore, cum corpore, per corpus, Das ist / im Leib / mit dem Leib / durch den Leib) mit nichten den Verstandt / welchen jhnen das Gegentheil faͤlschlich andichtet / das nemlich dadurch mehr nicht angedeutet werde / dann das die Seel nicht abgesoͤndert oder ausserhalb des Leibs sey / vnnd jhre Wirckung verrichte. Dann solche Deutung ein pur lauter figmentum oder Gedicht ist / da im Grunde nichts von wahr ist. Solches hat auch Cyrillus erkandt / da er de incarnat. cap. 7.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/76>, abgerufen am 23.11.2024.