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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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Dann das die Concordia selbst den Zwinglischen jrrthumb nicht befürdere / oder aber darauff gerichtet sey / erscheinet nicht allein aus den klaren worten derselben / sondern auch aus der gantzen handlung / welche damals fürgelauffen.

Dann erstlich / weil sie beyderseits in Formula Concordiae auff die Augspurgische Confession nominatim sich beruffen / vnd zu derselben bekennet / so müssen sie sich freylich auch zu der Antithesi des 10. Artickels / welcher dazumal noch vnuerendert war / bekennen / in welcher die Zwinglische lehre mit klaren worten verworffen wird / das kan nimmermehr fehlen.

Zum andern / so spricht die Concordia klar / das mit Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zu gegen sey / gereichet vnd empfangen werde / der Leib vnd das Blut Christi.

Nun lehren die Schweitzerischen Kirchen / Caluinus / Martyr / Beza / vnd sie alle noch heutiges tages das gegenspiel / das nemlich der ware Leib Christi so weit vom Abendmal / oder vom gesegneten Brot sey / so weit der öberste Himel von der vntersten Erden ist. Wie solten sie damals zusammen in der Zwinglischen lehre getredten / oder Lutherus Zwinglisch worden sein?

Zum dritten / die Formula Concordiae anno etc. 63. leret mit ausdrücklichen worten die niessung der Vnwirdigen / welche vnser Gegenteil auff diese stunde verwirfft vnd verdampt. Wie solte dann die Formula Zwinglisch sein?

Zum vierden / ist es vnzweiffelhafftig / das die Kirchendiener in den Oberlendischen Stedten / so damals mit zu Wittenberg gewesen / vnd der Concordien beygewont / hernacher von Zwinglij lehr abgetredten / vnd Lutheri lehre vom Abendtmal gefolget: Wie es das Werck noch heut zu tage in denselben Kirchen vnd Stedten ausweyset.

Zum 5. ists vnleugbar / das Philippus die Formulan concordiae beschrieben / Weil er nun im folgenden 37. Jare zu Schmalkalden den articulis, daselbst verfasset / subscribiert / in wenlchen die

Dann das die Concordia selbst den Zwinglischen jrrthumb nicht befuͤrdere / oder aber darauff gerichtet sey / erscheinet nicht allein aus den klaren worten derselben / sondern auch aus der gantzen handlung / welche damals fuͤrgelauffen.

Dann erstlich / weil sie beyderseits in Formula Concordiae auff die Augspurgische Confession nominatim sich beruffen / vnd zu derselben bekennet / so muͤssen sie sich freylich auch zu der Antithesi des 10. Artickels / welcher dazumal noch vnuerendert war / bekennen / in welcher die Zwinglische lehre mit klaren worten verworffen wird / das kan nimmermehr fehlen.

Zum andern / so spricht die Concordia klar / das mit Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zu gegen sey / gereichet vnd empfangen werde / der Leib vnd das Blut Christi.

Nun lehren die Schweitzerischen Kirchen / Caluinus / Martyr / Beza / vnd sie alle noch heutiges tages das gegenspiel / das nemlich der ware Leib Christi so weit vom Abendmal / oder vom gesegneten Brot sey / so weit der oͤberste Himel von der vntersten Erden ist. Wie solten sie damals zusammen in der Zwinglischen lehre getredten / oder Lutherus Zwinglisch worden sein?

Zum dritten / die Formula Concordiae anno etc. 63. leret mit ausdruͤcklichen worten die niessung der Vnwirdigen / welche vnser Gegenteil auff diese stunde verwirfft vnd verdampt. Wie solte dann die Formula Zwinglisch sein?

Zum vierden / ist es vnzweiffelhafftig / das die Kirchendiener in den Oberlendischen Stedten / so damals mit zu Wittenberg gewesen / vnd der Concordien beygewont / hernacher von Zwinglij lehr abgetredten / vnd Lutheri lehre vom Abendtmal gefolget: Wie es das Werck noch heut zu tage in denselben Kirchen vnd Stedten ausweyset.

Zum 5. ists vnleugbar / das Philippus die Formulã concordiae beschrieben / Weil er nun im folgenden 37. Jare zu Schmalkalden den articulis, daselbst verfasset / subscribiert / in wẽlchen die

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[283/0585] Dann das die Concordia selbst den Zwinglischen jrrthumb nicht befuͤrdere / oder aber darauff gerichtet sey / erscheinet nicht allein aus den klaren worten derselben / sondern auch aus der gantzen handlung / welche damals fuͤrgelauffen. Dann erstlich / weil sie beyderseits in Formula Concordiae auff die Augspurgische Confession nominatim sich beruffen / vnd zu derselben bekennet / so muͤssen sie sich freylich auch zu der Antithesi des 10. Artickels / welcher dazumal noch vnuerendert war / bekennen / in welcher die Zwinglische lehre mit klaren worten verworffen wird / das kan nimmermehr fehlen. Zum andern / so spricht die Concordia klar / das mit Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zu gegen sey / gereichet vnd empfangen werde / der Leib vnd das Blut Christi. Nun lehren die Schweitzerischen Kirchen / Caluinus / Martyr / Beza / vnd sie alle noch heutiges tages das gegenspiel / das nemlich der ware Leib Christi so weit vom Abendmal / oder vom gesegneten Brot sey / so weit der oͤberste Himel von der vntersten Erden ist. Wie solten sie damals zusammen in der Zwinglischen lehre getredten / oder Lutherus Zwinglisch worden sein? Zum dritten / die Formula Concordiae anno etc. 63. leret mit ausdruͤcklichen worten die niessung der Vnwirdigen / welche vnser Gegenteil auff diese stunde verwirfft vnd verdampt. Wie solte dann die Formula Zwinglisch sein? Zum vierden / ist es vnzweiffelhafftig / das die Kirchendiener in den Oberlendischen Stedten / so damals mit zu Wittenberg gewesen / vnd der Concordien beygewont / hernacher von Zwinglij lehr abgetredten / vnd Lutheri lehre vom Abendtmal gefolget: Wie es das Werck noch heut zu tage in denselben Kirchen vnd Stedten ausweyset. Zum 5. ists vnleugbar / das Philippus die Formulã concordiae beschrieben / Weil er nun im folgenden 37. Jare zu Schmalkalden den articulis, daselbst verfasset / subscribiert / in wẽlchen die

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/585>, abgerufen am 22.11.2024.