Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.vnd auff Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn vnd Menschen geboren. Von Ewigkeit hab ich sie vom Vater / ehe ich Mensch ward. Aber da ich Mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten biß auff mein Aufferstehung vnd Himmelfarht / da es hat sollen offenbar vnd erkläret werden / etc. Mehr Sprüch vnd Zeugnüß / aus D. Luthers Büchern / wöllen wir jetzt anstehen lassen / vnd allein dz erinnern / das hieraus zu sehen / das D. Luther von der Maiestet Christi nach seiner Menschheit allzeit biß in seine Gruben einerley Lehr / beydes in seinen Leher vnd Streitschrifften geführet. Wöllen nun auff das hinderstellige Anklagen zu antworten fortfahren. Das die particula distinctiua (secundum) Passus est secun. dum carnem, Er hat gelitten nach dem Fleisch / zu dem primo genere gehöre / ist droben Cap 1 nach notturfft gehandelt / das Christliche Concordi Buch bekennt es auch fein öffentlich. Also auch was die particulas Cyrilli angehet / seind wir in keinerVon der Rede Cyrilli secun dum aliud & aliud. Abrede / das sie in primo genere nicht sollen gebraucht werden / vnd distinctiones oder notae subiecti sein. Die Frage aber vnd der Streit an diesem Ort ist von den propositionibus in welchen die heilige Schrifft sonderlich redet von der gegebenen allmächtigen Gewalt / Matth. 11. 28. Von der lebendig machenden Krafft / Johan. 6. Von der Macht Gerichte zu halten / Johan. 5. Sünde zu vergeben / Matth. 9. Von Sünden zu reinigen / 1. Joh. 1. Von der Ehre der Anbetunge / Philip 2. Ob dann auch in diesen propositiontbus, da die Schrifft deutlich / vnd gleich als mit einem Finger auff die angenommene Menschliche Natur weiset / vnd derselben / vber jre natürliche vnd wesentliche Eigenschafft vbernatürlicher weise solche Herrligkeit vnd Maiestet / von wegen der persönlichen Vereinigung vnd Sitzen zur rechten Hand Gottes / zuschreibet etc. Ob sagen wir / auch in diesen propositionibus die particulae Cyrilli secundum aliud & aliud, sol - vnd auff Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn vnd Menschen geboren. Von Ewigkeit hab ich sie vom Vater / ehe ich Mensch ward. Aber da ich Mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten biß auff mein Aufferstehung vnd Himmelfarht / da es hat sollen offenbar vnd erklaͤret werden / etc. Mehr Spruͤch vnd Zeugnuͤß / aus D. Luthers Buͤchern / woͤllen wir jetzt anstehen lassen / vnd allein dz erinnern / das hieraus zu sehen / das D. Luther von der Maiestet Christi nach seiner Menschheit allzeit biß in seine Gruben einerley Lehr / beydes in seinen Leher vnd Streitschrifften gefuͤhret. Woͤllen nun auff das hinderstellige Anklagen zu antworten fortfahren. Das die particula distinctiua (secundum) Passus est secun. dum carnem, Er hat gelitten nach dem Fleisch / zu dem primo genere gehoͤre / ist droben Cap 1 nach notturfft gehandelt / das Christliche Concordi Buch bekennt es auch fein oͤffentlich. Also auch was die particulas Cyrilli angehet / seind wir in keinerVon der Rede Cyrilli secun dum aliud & aliud. Abrede / das sie in primo genere nicht sollen gebraucht werden / vnd distinctiones oder notae subiecti sein. Die Frage aber vnd der Streit an diesem Ort ist von den propositionibus in welchen die heilige Schrifft sonderlich redet von der gegebenen allmaͤchtigen Gewalt / Matth. 11. 28. Von der lebendig machenden Krafft / Johan. 6. Von der Macht Gerichte zu halten / Johan. 5. Suͤnde zu vergeben / Matth. 9. Von Suͤnden zu reinigen / 1. Joh. 1. Von der Ehre der Anbetunge / Philip 2. Ob dann auch in diesen propositiontbus, da die Schrifft deutlich / vnd gleich als mit einem Finger auff die angenom̃ene Menschliche Natur weiset / vnd derselben / vber jre natuͤrliche vñ wesentliche Eigenschafft vbernatuͤrlicher weise solche Herrligkeit vnd Maiestet / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung vnd Sitzen zur rechten Hand Gottes / zuschreibet etc. Ob sagen wir / auch in diesen propositionibus die particulae Cyrilli secundúm aliud & aliud, sol - <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0325" n="153"/> <p>vnd auff Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn vnd Menschen geboren. Von Ewigkeit hab ich sie vom Vater / ehe ich Mensch ward. Aber da ich Mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten biß auff mein Aufferstehung vnd Himmelfarht / da es hat sollen offenbar vnd erklaͤret werden / etc.</p> <p>Mehr Spruͤch vnd Zeugnuͤß / aus D. Luthers Buͤchern / woͤllen wir jetzt anstehen lassen / vnd allein dz erinnern / das hieraus zu sehen / das D. Luther von der Maiestet Christi nach seiner Menschheit allzeit biß in seine Gruben einerley Lehr / beydes in seinen Leher vnd Streitschrifften gefuͤhret. Woͤllen nun auff das hinderstellige Anklagen zu antworten fortfahren.</p> <p>Das die <hi rendition="#i">particula distinctiua (secundum) Passus est secun. dum carnem</hi>, Er hat gelitten nach dem Fleisch / zu dem <hi rendition="#i">primo genere</hi> gehoͤre / ist droben <hi rendition="#i">Cap 1</hi> nach notturfft gehandelt / das Christliche Concordi Buch bekennt es auch fein oͤffentlich.</p> <p>Also auch was die <hi rendition="#i">particulas Cyrilli</hi> angehet / seind wir in keiner<note place="right">Von der Rede Cyrilli secun dum aliud & aliud.</note> Abrede / das sie <hi rendition="#i">in primo genere</hi> nicht sollen gebraucht werden / vnd <hi rendition="#i">distinctiones</hi> oder <hi rendition="#i">notae subiecti</hi> sein.</p> <p>Die Frage aber vnd der Streit an diesem Ort ist von den <hi rendition="#i">propositionibus</hi> in welchen die heilige Schrifft sonderlich redet von der gegebenen allmaͤchtigen Gewalt / Matth. 11. 28. Von der lebendig machenden Krafft / Johan. 6. Von der Macht Gerichte zu halten / Johan. 5. Suͤnde zu vergeben / Matth. 9. Von Suͤnden zu reinigen / 1. Joh. 1. Von der Ehre der Anbetunge / Philip 2. Ob dann auch in diesen <hi rendition="#i">propositiontbus</hi>, da die Schrifft deutlich / vnd gleich als mit einem Finger auff die angenom̃ene Menschliche Natur weiset / vnd derselben / vber jre natuͤrliche vñ wesentliche Eigenschafft vbernatuͤrlicher weise solche Herrligkeit vnd Maiestet / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung vnd Sitzen zur rechten Hand Gottes / zuschreibet etc. Ob sagen wir / auch in diesen <hi rendition="#i">propositionibus</hi> die <hi rendition="#i">particulae Cyrilli secundúm aliud & aliud</hi>, sol - </p> </div> </body> </text> </TEI> [153/0325]
vnd auff Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn vnd Menschen geboren. Von Ewigkeit hab ich sie vom Vater / ehe ich Mensch ward. Aber da ich Mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten biß auff mein Aufferstehung vnd Himmelfarht / da es hat sollen offenbar vnd erklaͤret werden / etc.
Mehr Spruͤch vnd Zeugnuͤß / aus D. Luthers Buͤchern / woͤllen wir jetzt anstehen lassen / vnd allein dz erinnern / das hieraus zu sehen / das D. Luther von der Maiestet Christi nach seiner Menschheit allzeit biß in seine Gruben einerley Lehr / beydes in seinen Leher vnd Streitschrifften gefuͤhret. Woͤllen nun auff das hinderstellige Anklagen zu antworten fortfahren.
Das die particula distinctiua (secundum) Passus est secun. dum carnem, Er hat gelitten nach dem Fleisch / zu dem primo genere gehoͤre / ist droben Cap 1 nach notturfft gehandelt / das Christliche Concordi Buch bekennt es auch fein oͤffentlich.
Also auch was die particulas Cyrilli angehet / seind wir in keiner Abrede / das sie in primo genere nicht sollen gebraucht werden / vnd distinctiones oder notae subiecti sein.
Von der Rede Cyrilli secun dum aliud & aliud. Die Frage aber vnd der Streit an diesem Ort ist von den propositionibus in welchen die heilige Schrifft sonderlich redet von der gegebenen allmaͤchtigen Gewalt / Matth. 11. 28. Von der lebendig machenden Krafft / Johan. 6. Von der Macht Gerichte zu halten / Johan. 5. Suͤnde zu vergeben / Matth. 9. Von Suͤnden zu reinigen / 1. Joh. 1. Von der Ehre der Anbetunge / Philip 2. Ob dann auch in diesen propositiontbus, da die Schrifft deutlich / vnd gleich als mit einem Finger auff die angenom̃ene Menschliche Natur weiset / vnd derselben / vber jre natuͤrliche vñ wesentliche Eigenschafft vbernatuͤrlicher weise solche Herrligkeit vnd Maiestet / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung vnd Sitzen zur rechten Hand Gottes / zuschreibet etc. Ob sagen wir / auch in diesen propositionibus die particulae Cyrilli secundúm aliud & aliud, sol -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |