Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

Act. 2. Fecit eum Dominum, gewaltiglich Gregorius Nyssenus, contra Eunomium, wie dann solche Erklärung citiert wird vom Gelasio, vnd in 2. dialog. Theodoreti Die Wort lauten also: Quis vero exaltatus est, humilisne an altißimus? quid autem humile, nisi humanum? & quid aliud praeter diuinitatem altißimum? Sed Deus exaltari non indiget, cum sit altissimus: humanitatem igitur exaltatam Petrus intelligit. Exaltatam autem per id, quod Dominus & Christus factus est. Non autem per verbum illud (fecit Dominum) [fremdsprachliches Material] aeternam essentiam designat Apostolus, [fremdsprachliches Material] sed designat prouectionem humilis naturae ad celsitudinem eam, quae ad dexteram Dei facta est. Et Petrus dicens: Dextera Dei exalt atus, manifeste reuelat ineffabilem ministerij Oeconomiam, quod dextera Dei, quae creatrix est omnium, quae sunt, & quae dextera est ipse Dominus, per quem omnia facta sunt, & sine quo nihileorum, quae sunt, subsistit, ipsa dextera vnitum sibi hominem in propriam euexit celsitudinem per vnionem, &c. Das ist / Wer ist der / so erhöhet ist / der Nidrige oder der Allerhöchste? Was ist aber nidriger als das jenige / so Menschlich ist? Was ist auch sonst das Allerhöchste / als die Gottheit alleine? GOtt aber bedarff keiner Erhöhung demnach er der Allerhöchste ist.

Darumb verstehet Petrus / das die Menschliche Natur erhöhet sey / vnd sey aber dadurch erhöhet / das sie zum HERRN vnd Christ gemacht ist. Der Apostel versteht auch durch die Wort (Er hat jhn zum HERRN gemacht) nicht die Ewige Gottheit / sondern meynet damit die Erhöhung der nidrigen Natur / welche durch das Sitzen zur Rechten Handt Gottes geschehen ist. Vnd da Petrus spricht: Er ist durch die Rechte Gottes erhöhet / zeiget er öffentlich an die vnaußsprechliche Oeconomiam dieses Geheimnüß / das die Rechte Gottes / welche ein Schöpfferin ist aller Dinge / vnd die der HERR selbst ist / durch welche alles gemacht /

Act. 2. Fecit eum Dominum, gewaltiglich Gregorius Nyssenus, contra Eunomium, wie dann solche Erklaͤrung citiert wird vom Gelasio, vnd in 2. dialog. Theodoreti Die Wort lauten also: Quis verò exaltatus est, humilisne an altißimus? quid autem humile, nisi humanum? & quid aliud praeter diuinitatem altißimum? Sed Deus exaltari non indiget, cum sit altissimus: humanitatem igitur exaltatam Petrus intelligit. Exaltatam autem per id, quòd Dominus & Christus factus est. Non autem per verbum illud (fecit Dominum) [fremdsprachliches Material] aeternam essentiam designat Apostolus, [fremdsprachliches Material] sed designat prouectionem humilis naturae ad celsitudinem eam, quae ad dexteram Dei facta est. Et Petrus dicens: Dextera Dei exalt atus, manifestè reuelat ineffabilem ministerij Oeconomiam, quòd dextera Dei, quae creatrix est omnium, quae sunt, & quae dextera est ipse Dominus, per quem omnia facta sunt, & sine quo nihileorum, quae sunt, subsistit, ipsa dextera vnitum sibi hominem in propriam euexit celsitudinem per vnionem, &c. Das ist / Wer ist der / so erhoͤhet ist / der Nidrige oder der Allerhoͤchste? Was ist aber nidriger als das jenige / so Menschlich ist? Was ist auch sonst das Allerhoͤchste / als die Gottheit alleine? GOtt aber bedarff keiner Erhoͤhung demnach er der Allerhoͤchste ist.

Darumb verstehet Petrus / das die Menschliche Natur erhoͤhet sey / vnd sey aber dadurch erhoͤhet / das sie zum HERRN vnd Christ gemacht ist. Der Apostel versteht auch durch die Wort (Er hat jhn zum HERRN gemacht) nicht die Ewige Gottheit / sondern meynet damit die Erhoͤhung der nidrigen Natur / welche durch das Sitzen zur Rechten Handt Gottes geschehen ist. Vnd da Petrus spricht: Er ist durch die Rechte Gottes erhoͤhet / zeiget er oͤffentlich an die vnaußsprechliche Oeconomiam dieses Geheimnuͤß / das die Rechte Gottes / welche ein Schoͤpfferin ist aller Dinge / vnd die der HERR selbst ist / durch welche alles gemacht /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0252"/><hi rendition="#i">Act. 2. Fecit eum Dominum</hi>, gewaltiglich <hi rendition="#i">Gregorius Nyssenus, contra Eunomium</hi>, wie dann solche                      Erkla&#x0364;rung citiert wird vom <hi rendition="#i">Gelasio</hi>, vnd <hi rendition="#i">in 2. dialog. Theodoreti</hi> Die Wort lauten also: <hi rendition="#i">Quis verò exaltatus est, humilisne an altißimus? quid autem                          humile, nisi humanum? &amp; quid aliud praeter diuinitatem altißimum?                          Sed Deus exaltari non indiget, cum sit altissimus: humanitatem igitur                          exaltatam Petrus intelligit. Exaltatam autem per id, quòd Dominus &amp;                          Christus factus est. Non autem per verbum illud (fecit Dominum)                      <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>                      aeternam essentiam designat Apostolus</hi>, <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> <hi rendition="#i">sed designat prouectionem humilis naturae ad celsitudinem                          eam, quae ad dexteram Dei facta est. Et Petrus dicens: Dextera Dei exalt                          atus, manifestè reuelat ineffabilem ministerij Oeconomiam, quòd dextera Dei,                          quae creatrix est omnium, quae sunt, &amp; quae dextera est ipse                          Dominus, per quem omnia facta sunt, &amp; sine quo nihileorum, quae                          sunt, subsistit, ipsa dextera vnitum sibi hominem in propriam euexit                          celsitudinem per vnionem, &amp;c.</hi> Das ist / Wer ist der / so                      erho&#x0364;het ist / der Nidrige oder der Allerho&#x0364;chste? Was ist aber nidriger als das                      jenige / so Menschlich ist? Was ist auch sonst das Allerho&#x0364;chste / als die                      Gottheit alleine? GOtt aber bedarff keiner Erho&#x0364;hung demnach er der Allerho&#x0364;chste                      ist.</p>
        <p>Darumb verstehet Petrus / das die Menschliche Natur erho&#x0364;het sey / vnd sey aber                      dadurch erho&#x0364;het / das sie zum HERRN vnd Christ gemacht ist. Der Apostel versteht                      auch durch die Wort (Er hat jhn zum HERRN gemacht) nicht die Ewige Gottheit /                      sondern meynet damit die Erho&#x0364;hung der nidrigen Natur / welche durch das Sitzen                      zur Rechten Handt Gottes geschehen ist. Vnd da Petrus spricht: Er ist durch die                      Rechte Gottes erho&#x0364;het / zeiget er o&#x0364;ffentlich an die vnaußsprechliche <hi rendition="#i">Oeconomiam</hi> dieses Geheimnu&#x0364;ß / das die Rechte Gottes /                      welche ein Scho&#x0364;pfferin ist aller Dinge / vnd die der HERR selbst ist / durch                      welche alles gemacht /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0252] Act. 2. Fecit eum Dominum, gewaltiglich Gregorius Nyssenus, contra Eunomium, wie dann solche Erklaͤrung citiert wird vom Gelasio, vnd in 2. dialog. Theodoreti Die Wort lauten also: Quis verò exaltatus est, humilisne an altißimus? quid autem humile, nisi humanum? & quid aliud praeter diuinitatem altißimum? Sed Deus exaltari non indiget, cum sit altissimus: humanitatem igitur exaltatam Petrus intelligit. Exaltatam autem per id, quòd Dominus & Christus factus est. Non autem per verbum illud (fecit Dominum) _ aeternam essentiam designat Apostolus, _ sed designat prouectionem humilis naturae ad celsitudinem eam, quae ad dexteram Dei facta est. Et Petrus dicens: Dextera Dei exalt atus, manifestè reuelat ineffabilem ministerij Oeconomiam, quòd dextera Dei, quae creatrix est omnium, quae sunt, & quae dextera est ipse Dominus, per quem omnia facta sunt, & sine quo nihileorum, quae sunt, subsistit, ipsa dextera vnitum sibi hominem in propriam euexit celsitudinem per vnionem, &c. Das ist / Wer ist der / so erhoͤhet ist / der Nidrige oder der Allerhoͤchste? Was ist aber nidriger als das jenige / so Menschlich ist? Was ist auch sonst das Allerhoͤchste / als die Gottheit alleine? GOtt aber bedarff keiner Erhoͤhung demnach er der Allerhoͤchste ist. Darumb verstehet Petrus / das die Menschliche Natur erhoͤhet sey / vnd sey aber dadurch erhoͤhet / das sie zum HERRN vnd Christ gemacht ist. Der Apostel versteht auch durch die Wort (Er hat jhn zum HERRN gemacht) nicht die Ewige Gottheit / sondern meynet damit die Erhoͤhung der nidrigen Natur / welche durch das Sitzen zur Rechten Handt Gottes geschehen ist. Vnd da Petrus spricht: Er ist durch die Rechte Gottes erhoͤhet / zeiget er oͤffentlich an die vnaußsprechliche Oeconomiam dieses Geheimnuͤß / das die Rechte Gottes / welche ein Schoͤpfferin ist aller Dinge / vnd die der HERR selbst ist / durch welche alles gemacht /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/252
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/252>, abgerufen am 10.06.2024.