Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.diern / deren Vnterscheid man (Gott Lob) wol weiß / auch im Concordien Buch nicht verschwiegen / sondern darumb / das sie in diesem Stücke / vnnd so ferrne mit Samosateno vnd Nestorio vbereinstimmen / das die Naturen in Christo omni modo, wie Theodoretus von Samosateno vnd Nestorio schreibet / omni modo, das ist / durch aus incommunic ibiles sein sollen / Welches sie freylich / vnd sonderlich von den Eigenschafften der Göttlichen Natur in Christo mit vollem Munde vnd grossem Geschrey in jren wider das Christlich Concordien Buch Publicierten Schrifften / halßstarrig treiben vnd vertheidigen. Zum andern bezichtigen sie abermal das Concordien Buch / vnd machen grosses vnd viel Wesen daruon / als solte es lehren / Filium Dei passum esse secundum propretatem assumptae humanae naturae, Das ist / Das der Sohn Gottes nach der Eigenschafft derAntwort auff dielansterung der Sov Gottes habe gelitten / nach den Eygenschafften / der angenommenen Menschltchen Natut. angenommenen Menschlichen Natur solle gelitten haben: Nun finden wir im Concordi Buch pag 308. 309. Das Christus nach seiner Menschheit oder Menschlichen Natur gelitten vnd gestorben / etc. Vnd das solches Eigenschafften sein nicht der Göttlichen / sondern der angenommenen Menschlichen Natur pag. 305. Vnd nit / wie sie es anziehen / nach der Eigenschafft Menschlicher Natur. Können derhalben nicht sehen / was sie hiemit wöllen / allein das sie so viel damit zu verstehen geben / das sie sonderliche Meister sein in arte phormionis, vt nihil tam bene sit dictum, quin male dicendo deprauari poßit, Das ist / Das nichts so wol vnd eygentlich geredet werden könne / das nit durch Verleumbdung könne verkehrlich angezogen vnd gedeutet werden. Vnd wer nun solche Magistros vnd Doctores begert / der sindet sie alhie am offenen Marck stehen': Wöllen derwegen hieuon / welches an jm selbst klar ist / kein Wort mehr mit jhnen wechseln / Dann ein offentliche Calum nia ist keiner Antwort wirdig. Zum dritten werffen sie vns aus dem Christlichen Concordien Buch auch dieses für / das es lehre / Christus nach seiner angenom - diern / deren Vnterscheid man (Gott Lob) wol weiß / auch im Concordien Buch nicht verschwiegen / sondern darumb / das sie in diesem Stuͤcke / vnnd so ferrne mit Samosateno vnd Nestorio vbereinstimmen / das die Naturen in Christo omni modo, wie Theodoretus von Samosateno vnd Nestorio schreibet / omni modo, das ist / durch aus incommunic ibiles sein sollen / Welches sie freylich / vnd sonderlich von den Eigenschafften der Goͤttlichen Natur in Christo mit vollem Munde vñ grossem Geschrey in jren wider das Christlich Concordien Buch Publicierten Schrifften / halßstarrig treiben vnd vertheidigen. Zum andern bezichtigen sie abermal das Concordien Buch / vnd machen grosses vnd viel Wesen daruon / als solte es lehren / Filium Dei passum esse secundùm propretatem assumptae humanae naturae, Das ist / Das der Sohn Gottes nach der Eigenschafft derAntwort auff dielãsterũg der Sov Gottes habe gelitten / nach den Eygenschafften / der angenom̃enen Menschltchen Natut. angenommenen Menschlichen Natur solle gelitten haben: Nun finden wir im Concordi Buch pag 308. 309. Das Christus nach seiner Menschheit oder Menschlichen Natur gelitten vnd gestorben / etc. Vnd das solches Eigenschafftẽ sein nicht der Goͤttlichen / sondern der angenom̃enen Menschlichen Natur pag. 305. Vñ nit / wie sie es anziehen / nach der Eigenschafft Menschlicher Natur. Koͤnnen derhalben nicht sehen / was sie hiemit woͤllẽ / allein das sie so viel damit zu verstehen geben / das sie sonderliche Meister sein in arte phormionis, vt nihil tam bene sit dictum, quin malè dicendo deprauari poßit, Das ist / Das nichts so wol vnd eygentlich geredet werden koͤnne / das nit durch Verleumbdung koͤnne verkehrlich angezogen vnd gedeutet werden. Vnd wer nun solche Magistros vnd Doctores begert / der sindet sie alhie am offenen Marck stehẽ’: Woͤllen derwegen hieuon / welches an jm selbst klar ist / kein Wort mehr mit jhnen wechseln / Dann ein offentliche Calum nia ist keiner Antwort wirdig. 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Zum andern bezichtigen sie abermal das Concordien Buch / vnd machen grosses vnd viel Wesen daruon / als solte es lehren / Filium Dei passum esse secundùm propretatem assumptae humanae naturae, Das ist / Das der Sohn Gottes nach der Eigenschafft der angenommenen Menschlichen Natur solle gelitten haben: Nun finden wir im Concordi Buch pag 308. 309. Das Christus nach seiner Menschheit oder Menschlichen Natur gelitten vnd gestorben / etc. Vnd das solches Eigenschafftẽ sein nicht der Goͤttlichen / sondern der angenom̃enen Menschlichen Natur pag. 305. Vñ nit / wie sie es anziehen / nach der Eigenschafft Menschlicher Natur. Koͤnnen derhalben nicht sehen / was sie hiemit woͤllẽ / allein das sie so viel damit zu verstehen geben / das sie sonderliche Meister sein in arte phormionis, vt nihil tam bene sit dictum, quin malè dicendo deprauari poßit, Das ist / Das nichts so wol vnd eygentlich geredet werden koͤnne / das nit durch Verleumbdung koͤnne verkehrlich angezogen vnd gedeutet werden. Vnd wer nun solche Magistros vnd Doctores begert / der sindet sie alhie am offenen Marck stehẽ’: Woͤllen derwegen hieuon / welches an jm selbst klar ist / kein Wort mehr mit jhnen wechseln / Dann ein offentliche Calum nia ist keiner Antwort wirdig.
Antwort auff dielãsterũg der Sov Gottes habe gelitten / nach den Eygenschafften / der angenom̃enen Menschltchen Natut. Zum dritten werffen sie vns aus dem Christlichen Concordien Buch auch dieses fuͤr / das es lehre / Christus nach seiner angenom -
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/207>, abgerufen am 27.07.2024. |