Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.durch des Dieners hende vns zuessen / vnd zutrincken darreichet / wieAnno 1553. das seine klare vnd vnwidersprechliche wort bezeugen. So mus warlich das Hertz auch heraus brechen / vnd sich euserlich zu erkennen geben. Wo es aber nicht geschicht / oder solche euserliche Reuerentz wissentlich vnd freuentlich aus verachtung vnterlassen wird / ists ein gewisses warzeichen / das es im hertzen nicht ist / etc. VNd abermal: Wir wollen nichts zuthun haben mit denen / welche die ware gegenwertigkeit des leibs vnd bluts vnsers HErrn Ihesu Christi im hochwirdigen Sacrament / vermeßlich vnd freuentlich / wider vnsers HErrn Ihesu Christi klare vnd vnwidersprechliche wort verleugnen / oder sonst vnsers lieben HErrn wort vber klügelen / vnd jhres gefallens beugen vnd glossiren / vnd die rechte hand Göttlicher Maiestet verkürtzen / vnd an einen sonderlichen ort binden wollen / vnd alsdenn aus dem grunde schliessen / das Christus im Sacrament nicht sein kündt / vnd derhalben das hochwirdige Sacrament / ja Christum im Sacrament anzubeten / für ein Abgötterey halten / etc. DIeselben zwar sollen vnd können es mit gutem gewissen nicht handeln vnd gebrauchen / dieweil sie die wort Christi auff andern verstand ziehen / denn sie lauten / vnd nicht gleuben / das alda Christus gegenwertig sey. So zeiget S. Paulus / was nit aus dem glauben gehet / das es sünde ist. Vnd were in solchem zweiffel die anbetung doppelt sünde. Erstlich darumb / das sie den worten Christi nicht gleuben. Zum andern auch / das sie ausser vnd wider jhren glauben geschehe. Wir wollen jhnen aber warhafftige bekerung von hertzen wünschen / vnd gleichwol jrem verkerten sinne vnd jrrthumb / wie wir können / widersprechen / vnd menniglich trewlich dafür verwarnen. Vnd mügen zu jnen wol das sagen / welches auch vnser lieber HErr Christus zu den Saduceern sagte / Marc. 12. Ists nit also / jhr jrret? darumb das jhr nichts wisset von der schrifft / noch von der krafft Gottes? Denn eben darumb gleuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / das solches die schrifft saget. Eben aus der Göttlichen krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / das er zur rechten Gottes des allmechtigen Vaters sitzet / welcher / so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmechtigkeit ist / solte er denn auch nicht sein / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein heiliges Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / das vnser lieber HErr Christus zur rechten deß allmechtigen Vaters sitzet / so ehren / anruffen vnd anbeten wir jhn auch / als die schrifft gebeut / das wir jhn sollen an allen orten anbeten / vnd wie S. Paulus vermanet / zu jm heilige hende / one zorn vnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd alda leibhafftig gegenwertig ist? Darumb seins nur eitel blasphemiae, das solche Leute fürgeben / wider des HErrn wort / vnd durch des Dieners hende vns zuessen / vnd zutrincken darreichet / wieAnno 1553. das seine klare vnd vnwidersprechliche wort bezeugen. So mus warlich das Hertz auch heraus brechen / vnd sich euserlich zu erkennen geben. Wo es aber nicht geschicht / oder solche euserliche Reuerentz wissentlich vnd freuentlich aus verachtung vnterlassen wird / ists ein gewisses warzeichen / das es im hertzen nicht ist / etc. VNd abermal: Wir wollen nichts zuthun haben mit denen / welche die ware gegenwertigkeit des leibs vnd bluts vnsers HErrn Ihesu Christi im hochwirdigen Sacrament / vermeßlich vnd freuentlich / wider vnsers HErrn Ihesu Christi klare vnd vnwidersprechliche wort verleugnen / oder sonst vnsers lieben HErrn wort vber klügelen / vnd jhres gefallens beugen vnd glossiren / vnd die rechte hand Göttlicher Maiestet verkürtzen / vnd an einen sonderlichen ort binden wollen / vnd alsdenn aus dem grunde schliessen / das Christus im Sacrament nicht sein kündt / vnd derhalben das hochwirdige Sacrament / ja Christum im Sacrament anzubeten / für ein Abgötterey halten / etc. DIeselben zwar sollen vnd können es mit gutem gewissen nicht handeln vnd gebrauchen / dieweil sie die wort Christi auff andern verstand ziehen / denn sie lauten / vnd nicht gleuben / das alda Christus gegenwertig sey. So zeiget S. Paulus / was nit aus dem glauben gehet / das es sünde ist. Vnd were in solchem zweiffel die anbetung doppelt sünde. Erstlich darumb / das sie den worten Christi nicht gleubẽ. Zum andern auch / das sie ausser vnd wider jhren glauben geschehe. Wir wollen jhnen aber warhafftige bekerung von hertzen wünschen / vnd gleichwol jrem verkerten sinne vnd jrrthumb / wie wir können / widersprechen / vnd menniglich trewlich dafür verwarnen. Vnd mügen zu jnen wol das sagẽ / welches auch vnser lieber HErr Christus zu dẽ Saduceern sagte / Marc. 12. Ists nit also / jhr jrret? darumb das jhr nichts wisset von der schrifft / noch von der krafft Gottes? Denn eben darumb gleuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / das solches die schrifft saget. Eben aus der Göttlichen krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / das er zur rechten Gottes des allmechtigen Vaters sitzet / welcher / so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmechtigkeit ist / solte er denn auch nicht sein / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein heiliges Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / das vnser lieber HErr Christus zur rechten deß allmechtigen Vaters sitzet / so ehren / anruffen vnd anbeten wir jhn auch / als die schrifft gebeut / das wir jhn sollen an allen orten anbeten / vnd wie S. Paulus vermanet / zu jm heilige hende / one zorn vnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd alda leibhafftig gegenwertig ist? 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So zeiget S. Paulus / was nit aus dem glauben gehet / das es sünde ist. Vnd were in solchem zweiffel die anbetung doppelt sünde. Erstlich darumb / das sie den worten Christi nicht gleubẽ. Zum andern auch / das sie ausser vnd wider jhren glauben geschehe. Wir wollen jhnen aber warhafftige bekerung von hertzen wünschen / vnd gleichwol jrem verkerten sinne vnd jrrthumb / wie wir können / widersprechen / vnd menniglich trewlich dafür verwarnen. Vnd mügen zu jnen wol das sagẽ / welches auch vnser lieber HErr Christus zu dẽ Saduceern sagte / Marc. 12. Ists nit also / jhr jrret? darumb das jhr nichts wisset von der schrifft / noch von der krafft Gottes? Denn eben darumb gleuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / das solches die schrifft saget. Eben aus der Göttlichen krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / das er zur rechten Gottes des allmechtigen Vaters sitzet / welcher / so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmechtigkeit ist / solte er denn auch nicht sein / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein heiliges Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / das vnser lieber HErr Christus zur rechten deß allmechtigen Vaters sitzet / so ehren / anruffen vnd anbeten wir jhn auch / als die schrifft gebeut / das wir jhn sollen an allen orten anbeten / vnd wie S. Paulus vermanet / zu jm heilige hende / one zorn vnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd alda leibhafftig gegenwertig ist? Darumb seins nur eitel blasphemiae, das solche Leute fürgeben / wider des HErrn wort / vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [375/NaN]
durch des Dieners hende vns zuessen / vnd zutrincken darreichet / wie das seine klare vnd vnwidersprechliche wort bezeugen. So mus warlich das Hertz auch heraus brechen / vnd sich euserlich zu erkennen geben. Wo es aber nicht geschicht / oder solche euserliche Reuerentz wissentlich vnd freuentlich aus verachtung vnterlassen wird / ists ein gewisses warzeichen / das es im hertzen nicht ist / etc.
Anno 1553. VNd abermal: Wir wollen nichts zuthun haben mit denen / welche die ware gegenwertigkeit des leibs vnd bluts vnsers HErrn Ihesu Christi im hochwirdigen Sacrament / vermeßlich vnd freuentlich / wider vnsers HErrn Ihesu Christi klare vnd vnwidersprechliche wort verleugnen / oder sonst vnsers lieben HErrn wort vber klügelen / vnd jhres gefallens beugen vnd glossiren / vnd die rechte hand Göttlicher Maiestet verkürtzen / vnd an einen sonderlichen ort binden wollen / vnd alsdenn aus dem grunde schliessen / das Christus im Sacrament nicht sein kündt / vnd derhalben das hochwirdige Sacrament / ja Christum im Sacrament anzubeten / für ein Abgötterey halten / etc.
DIeselben zwar sollen vnd können es mit gutem gewissen nicht handeln vnd gebrauchen / dieweil sie die wort Christi auff andern verstand ziehen / denn sie lauten / vnd nicht gleuben / das alda Christus gegenwertig sey. So zeiget S. Paulus / was nit aus dem glauben gehet / das es sünde ist. Vnd were in solchem zweiffel die anbetung doppelt sünde. Erstlich darumb / das sie den worten Christi nicht gleubẽ. Zum andern auch / das sie ausser vnd wider jhren glauben geschehe. Wir wollen jhnen aber warhafftige bekerung von hertzen wünschen / vnd gleichwol jrem verkerten sinne vnd jrrthumb / wie wir können / widersprechen / vnd menniglich trewlich dafür verwarnen. Vnd mügen zu jnen wol das sagẽ / welches auch vnser lieber HErr Christus zu dẽ Saduceern sagte / Marc. 12. Ists nit also / jhr jrret? darumb das jhr nichts wisset von der schrifft / noch von der krafft Gottes? Denn eben darumb gleuben wir / das Christi leib vnd blut warhafftig im Sacrament ist / das solches die schrifft saget. Eben aus der Göttlichen krafft ist Christus im Sacrament gegenwertig / darumb / das er zur rechten Gottes des allmechtigen Vaters sitzet / welcher / so er allenthalben nach seiner Göttlichen Allmechtigkeit ist / solte er denn auch nicht sein / da er sich nach seiner einsetzung leibhafftig an sein heiliges Sacrament gebunden hat / vnd eben der vrsach halben / das vnser lieber HErr Christus zur rechten deß allmechtigen Vaters sitzet / so ehren / anruffen vnd anbeten wir jhn auch / als die schrifft gebeut / das wir jhn sollen an allen orten anbeten / vnd wie S. Paulus vermanet / zu jm heilige hende / one zorn vnd zweiffel / auffheben / warumb solten wir denn das nicht thun bey der handelung seines worts vnd Sacraments / daran er sich selbs gebunden / vnd alda leibhafftig gegenwertig ist? Darumb seins nur eitel blasphemiae, das solche Leute fürgeben / wider des HErrn wort / vnd
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/391>, abgerufen am 16.07.2024. |