Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.oben bericht geschehen / dennoch nicht ruhen / vnd jren jrrthumb erkennenAnno 1535. / sondern nie vnrecht geleret vnd gethan haben wolten / vnd doch fürgaben / sie weren einerley lehr vnd meinung mit Luthero / wie weiter folgen wird. Anno 1535. Anno 1535. ANno 1535. im Aprill / hat Bucerus / sampt den Predigern zuButzer schreibt wider den Ambsdorff Augspurg / auff vorgemelte Artickel Ambsdorfij / mit achtzig schlußreden oder propositionibus geantwortet / damit gegen Luthero / jhrer lehr vnd glaubens halben / vom Abendmal deß HErren / sich etwas deutlicher vnd ausfürlicher zu erkleren / dauon wir etliche / so zur ordnung vnd erklerung der Historien dienen / hieher verzeichnen wollen / Nemlich: WIr gleuben / lehren vnd bekennen / das im heiligen Nachtmal /Buceri vnd Prodiger zu Strasburg erklerung vom heiligen Abendmal. warhafftiglich gereicht vnd empfangen werde / nicht allein brod vnd wein / als heilige warzeichen / sondern auch zugleich vnd fürnemlich deß HErrn leib vnd blut / mit den sichtbarlichen / vnd in jhrer natur vnuerwandelten warzeichen / brod vnd wein. Vnd alles was Lutherus durch das wort / wesentlich vnd leiblich / sagt / wollen wir durchWesentlich Leiblich Warhafftig. das wort / warhafftig / ausgedruckt haben. Es setzt ja Lutherus keine natürliche vermischung / auch keine reumliche einschliessung deß leibs Christi / mit vnd im brod vnd wein. Er macht auch aus dem HErrn Christo keine bauchspeise. Dieweil vns denn allhie der leib vnd das blut Christi / mit den leiblichen warzeichen / brod vnd wein / gegeben wird / so wollen wir vns nicht beschweren zu bekennen / das es gegeben vnd empfangen werde leiblich in die hand vnd mund / jedoch das wir die auslegung Lutheri dazu thun / das nemlich diese empfindlichen werck / in die hand vnd mund zunemen / dieweil solchs eigentlich dem brod vnd wein gebüret / vnd an demselben geschihet / von dem leib vnd blut Christi / als die vnsern sinnen nicht vnterworffen sind / der Sacramentlichen vnion vnd vereinbarung wegen / gesagt vnd verstanden werden / nach der gewönlichen Synecdoche, wie JohannesSynecdoche. sagt: Er habe den heiligen Geist gesehen / da er doch alleine die Tauben sahe. Vnd wie Moses sagt: Er habe den HErrn von angesicht zu angesicht gesehen. WIr lassen vns auch gefallen / wie Hilarius / Cyrillus / vnd andere Patres reden / das Christus in vns wohne vnd lebe / natürlich / leiblich / vnd fleischlich / das ist / durch seine natur / leib / vnd fleisch / doch aber nicht auff natürliche weise / oder nach art dieser welt / so wir mit vernunfft fassen mögen / sondern auff himlische Göttliche weise. DIe Schrifft nennet nicht allein den Geist / krafft vnd wirckung Christi / vnd dergleichen / sondern spricht / Das vns der leib vnd blut Christi gereichet werde / vnd wir den essen vnd trincken. oben bericht geschehen / dennoch nicht ruhen / vnd jren jrrthumb erkennenAnno 1535. / sondern nie vnrecht geleret vnd gethan haben wolten / vñ doch fürgaben / sie weren einerley lehr vnd meinung mit Luthero / wie weiter folgen wird. Anno 1535. Anno 1535. ANno 1535. im Aprill / hat Bucerus / sampt den Predigern zuButzer schreibt wider den Ambsdorff Augspurg / auff vorgemelte Artickel Ambsdorfij / mit achtzig schlußreden oder propositionibus geantwortet / damit gegen Luthero / jhrer lehr vnd glaubens halben / vom Abendmal deß HErren / sich etwas deutlicher vnd ausfürlicher zu erkleren / dauon wir etliche / so zur ordnung vnd erklerung der Historien dienen / hieher verzeichnen wollen / Nemlich: WIr gleuben / lehren vnd bekennen / das im heiligen Nachtmal /Buceri vnd Prodiger zu Strasburg erklerung vom heiligen Abendmal. warhafftiglich gereicht vnd empfangen werde / nicht allein brod vnd wein / als heilige warzeichen / sondern auch zugleich vnd fürnemlich deß HErrn leib vnd blut / mit den sichtbarlichen / vnd in jhrer natur vnuerwandelten warzeichen / brod vnd wein. Vnd alles was Lutherus durch das wort / wesentlich vnd leiblich / sagt / wollen wir durchWesentlich Leiblich Warhafftig. das wort / warhafftig / ausgedruckt haben. Es setzt ja Lutherus keine natürliche vermischung / auch keine reumliche einschliessung deß leibs Christi / mit vnd im brod vnd wein. Er macht auch aus dem HErrn Christo keine bauchspeise. Dieweil vns denn allhie der leib vnd das blut Christi / mit den leiblichen warzeichen / brod vnd wein / gegeben wird / so wollen wir vns nicht beschweren zu bekennen / das es gegeben vnd empfangen werde leiblich in die hand vnd mund / jedoch das wir die auslegung Lutheri dazu thun / das nemlich diese empfindlichen werck / in die hand vnd mund zunemen / dieweil solchs eigentlich dem brod vnd wein gebüret / vnd an demselben geschihet / von dem leib vnd blut Christi / als die vnsern sinnen nicht vnterworffen sind / der Sacramentlichen vnion vnd vereinbarung wegen / gesagt vnd verstanden werden / nach der gewönlichen Synecdoche, wie JohannesSynecdoche. sagt: Er habe den heiligen Geist gesehen / da er doch alleine die Tauben sahe. Vnd wie Moses sagt: Er habe den HErrn von angesicht zu angesicht gesehen. WIr lassen vns auch gefallen / wie Hilarius / Cyrillus / vnd andere Patres reden / das Christus in vns wohne vnd lebe / natürlich / leiblich / vnd fleischlich / das ist / durch seine natur / leib / vnd fleisch / doch aber nicht auff natürliche weise / oder nach art dieser welt / so wir mit vernunfft fassen mögen / sondern auff himlische Göttliche weise. 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Anno 1535. Anno 1535. ANno 1535. im Aprill / hat Bucerus / sampt den Predigern zu Augspurg / auff vorgemelte Artickel Ambsdorfij / mit achtzig schlußreden oder propositionibus geantwortet / damit gegen Luthero / jhrer lehr vnd glaubens halben / vom Abendmal deß HErren / sich etwas deutlicher vnd ausfürlicher zu erkleren / dauon wir etliche / so zur ordnung vnd erklerung der Historien dienen / hieher verzeichnen wollen / Nemlich:
Butzer schreibt wider den Ambsdorff WIr gleuben / lehren vnd bekennen / das im heiligen Nachtmal / warhafftiglich gereicht vnd empfangen werde / nicht allein brod vnd wein / als heilige warzeichen / sondern auch zugleich vnd fürnemlich deß HErrn leib vnd blut / mit den sichtbarlichen / vnd in jhrer natur vnuerwandelten warzeichen / brod vnd wein. Vnd alles was Lutherus durch das wort / wesentlich vnd leiblich / sagt / wollen wir durch das wort / warhafftig / ausgedruckt haben. Es setzt ja Lutherus keine natürliche vermischung / auch keine reumliche einschliessung deß leibs Christi / mit vnd im brod vnd wein. Er macht auch aus dem HErrn Christo keine bauchspeise. Dieweil vns denn allhie der leib vnd das blut Christi / mit den leiblichen warzeichen / brod vnd wein / gegeben wird / so wollen wir vns nicht beschweren zu bekennen / das es gegeben vnd empfangen werde leiblich in die hand vnd mund / jedoch das wir die auslegung Lutheri dazu thun / das nemlich diese empfindlichen werck / in die hand vnd mund zunemen / dieweil solchs eigentlich dem brod vnd wein gebüret / vnd an demselben geschihet / von dem leib vnd blut Christi / als die vnsern sinnen nicht vnterworffen sind / der Sacramentlichen vnion vnd vereinbarung wegen / gesagt vnd verstanden werden / nach der gewönlichen Synecdoche, wie Johannes sagt: Er habe den heiligen Geist gesehen / da er doch alleine die Tauben sahe. Vnd wie Moses sagt: Er habe den HErrn von angesicht zu angesicht gesehen.
Buceri vnd Prodiger zu Strasburg erklerung vom heiligen Abendmal.
Wesentlich Leiblich Warhafftig.
Synecdoche. WIr lassen vns auch gefallen / wie Hilarius / Cyrillus / vnd andere Patres reden / das Christus in vns wohne vnd lebe / natürlich / leiblich / vnd fleischlich / das ist / durch seine natur / leib / vnd fleisch / doch aber nicht auff natürliche weise / oder nach art dieser welt / so wir mit vernunfft fassen mögen / sondern auff himlische Göttliche weise.
DIe Schrifft nennet nicht allein den Geist / krafft vnd wirckung Christi / vnd dergleichen / sondern spricht / Das vns der leib vnd blut Christi gereichet werde / vnd wir den essen vnd trincken.
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