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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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stehe: Anno 1530.So müssen sie eben dasselbige auch verstehen / dieweil sie eben dieselbige wort brauchen: Aber was darffs viel wort? hat doch Oecolampadius gnug vnd vberig gnug bezeuget / das vns auch der ware leib deß HErrn im Abendmal gegenwertig gereichet werde / aber also / wie es Chrysostomus vnd andere Väter gegleubet haben / allein der Seelen vnd dem reinen hertzen / das in den Himel durch den glauben erhaben ist.

Butzer helt sich nur an die reumliche gegenwart des leibs Christi an einem gewissen ort im Himel.

WIr gleuben auch das Gott alle ding müglich ist / dieweil aber die H. Schrifft / den leib Christi / so wol nach der aufferstehung / als zuuor / allzeit nur an einem ort / leiblich / vnd nimmer in vielen örten zugleich / beweiset: So kan ich auch nicht anders dauon halten / das der leib Christi nirgend anders als reumlich sey / ist nicht vnsere meinung: man verstehe dann (etwa sein) nach eigenschafft eines leibs. Denn wir bekennen / das der ware vnd gantze Christus allenthalben sey / wo Christen sind / denn er wohnet in jhnen. Das er aber leiblich an einem ort sein solte / vnd doch nicht raum geben oder nemen / das sagen wir / sey wieder die Natur vnd eigenschafft eines waren leibs.

Das einige argument Butzers vnd der Sacramentirer ist: Es ist wieder die natur eines Menschlichen leibs. Ergo so ist der leib Christi nicht im Abendmal.

ALso sagen wir / das wieder die Natur eines waren leibs ist / zugleich an vielen orten sein / wie Augustinus, wie Thomas, wie Bonauentura, vnd viel andere / die niemand jemals / so viel diese meinung belangt / anders als rechte Lehrer gehalten hat.

DIese wort Augustini, das Christus an einem ort deß Himels / von wegen eines waren leibs eigenschafft / sey / die gleuben wir war sein. Vnd das er auff die weise / wie er im Himel ist / zugleich auch anderßwo im brod / oder mit dem brod sein solte / dasselbige pflegen wir nach der Schrifft / mit allen Vätern vnd Schullehrern zuuerneinen. Dieweil aber dieses S. Augustini meinung ist / dauon wir nicht ein haar breit weichen / vnd M. Philippus denselben / als der es mit jhm vom heiligen Abendmal eintrechtig halten sol / erkennet / Darumb das er offt sagt / das im heiligen Abendmal der leib Christi warhafftig zugegen sey: Wie kömpt es denn / das sie vns nicht dafür erkennen / das wir mit jhnen eintrechtig hierinn halten / da wir eben dasselbige / wie Augustinus / bekennen?

Butzer wil es mit D. Luthero nicht halten vnd spricht doch / sie sein einer meinung / vnnd es sey nur ein wortgezenck.

WAs die eigenschafft deß leibes Christi antrifft / da bekenne ich / das wir es mit etlichen / die D. Luthers meinung vertheidigen / nicht halten / wissen aber nicht / obs auch M. Philippus / mit denselbigen halte. Habe jetzund allein vom streit deß Abendmals reden wollen.

WIr gleuben das Christi wort vom Abendmal warhafftig sind / vnd bekennen / das Christus also gegenwertig sey / wie die wort lauten / wie die von alten Vätern verstanden sind / Nemlich / warhafftig vnd wesentlich. Was haben denn die ewern für vrsach / darumb sie vns verwerffen? Aber von eigenschafften der Menschlichen natur in Christo / vnd von seiner auffahrt in Himel / gleuben wir / wie die hei-

stehe: Anno 1530.So müssen sie eben dasselbige auch verstehen / dieweil sie eben dieselbige wort brauchen: Aber was darffs viel wort? hat doch Oecolampadius gnug vnd vberig gnug bezeuget / das vns auch der ware leib deß HErrn im Abendmal gegenwertig gereichet werde / aber also / wie es Chrysostomus vnd andere Väter gegleubet haben / allein der Seelen vnd dem reinen hertzen / das in den Himel durch den glauben erhaben ist.

Butzer helt sich nur an die reumliche gegenwart des leibs Christi an einem gewissẽ ort im Himel.

WIr gleuben auch das Gott alle ding müglich ist / dieweil aber die H. Schrifft / den leib Christi / so wol nach der aufferstehung / als zuuor / allzeit nur an einem ort / leiblich / vnd nimmer in vielen örten zugleich / beweiset: So kan ich auch nicht anders dauon halten / das der leib Christi nirgend anders als reumlich sey / ist nicht vnsere meinung: man verstehe dann (etwa sein) nach eigenschafft eines leibs. Denn wir bekennen / das der ware vnd gantze Christus allenthalben sey / wo Christen sind / denn er wohnet in jhnen. Das er aber leiblich an einem ort sein solte / vnd doch nicht raum geben oder nemen / das sagen wir / sey wieder die Natur vnd eigenschafft eines waren leibs.

Das einige argument Butzers vñ der Sacramẽtirer ist: Es ist wieder die natur eines Menschlichen leibs. Ergo so ist der leib Christi nicht im Abendmal.

ALso sagen wir / das wieder die Natur eines waren leibs ist / zugleich an vielen orten sein / wie Augustinus, wie Thomas, wie Bonauentura, vnd viel andere / die niemand jemals / so viel diese meinung belangt / anders als rechte Lehrer gehalten hat.

DIese wort Augustini, das Christus an einem ort deß Himels / von wegen eines waren leibs eigenschafft / sey / die gleuben wir war sein. Vnd das er auff die weise / wie er im Himel ist / zugleich auch anderßwo im brod / oder mit dem brod sein solte / dasselbige pflegen wir nach der Schrifft / mit allen Vätern vnd Schullehrern zuuerneinen. Dieweil aber dieses S. Augustini meinung ist / dauon wir nicht ein haar breit weichen / vnd M. Philippus denselben / als der es mit jhm vom heiligen Abendmal eintrechtig halten sol / erkennet / Darumb das er offt sagt / das im heiligen Abendmal der leib Christi warhafftig zugegen sey: Wie kömpt es denn / das sie vns nicht dafür erkennen / das wir mit jhnen eintrechtig hierinn halten / da wir eben dasselbige / wie Augustinus / bekennen?

Butzer wil es mit D. Luthero nicht haltẽ vnd spricht doch / sie sein einer meinung / vnnd es sey nur ein wortgezenck.

WAs die eigenschafft deß leibes Christi antrifft / da bekenne ich / das wir es mit etlichen / die D. Luthers meinung vertheidigen / nicht halten / wissen aber nicht / obs auch M. Philippus / mit denselbigen halte. Habe jetzund allein vom streit deß Abendmals reden wollen.

WIr gleuben das Christi wort vom Abendmal warhafftig sind / vnd bekennen / das Christus also gegenwertig sey / wie die wort lauten / wie die von alten Vätern verstanden sind / Nemlich / warhafftig vnd wesentlich. Was haben denn die ewern für vrsach / darumb sie vns verwerffen? Aber von eigenschafften der Menschlichen natur in Christo / vnd von seiner auffahrt in Himel / gleuben wir / wie die hei-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/154>, abgerufen am 24.11.2024.