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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Christi / daruon man so lange zeit gessen habe / ob er gestieffelt / oderAnno 1561. bekleidet / oder nackend sey / was für ein brödner Gott da sey / etc. (da für ein Christlich hertz erschrecken muß) Da nun ein Raht solches fewer gesehen / vnd sich jres Eydes vnd pflicht erinnert haben / dieweilBremen sage dem Keyser zu / keine Sa cramentirer zu leyden. sie auch dem Keyser zugesagt / daß sie die Widertäuffer vnnd Sacramentierer nit leyden wolten / auch jres Decrets / daß wir zuuor erzehlet / eingedenck gewesen / vnd von den benachbarten Fürsten vnd Stätten jres Ampts halben / angemanet worden / haben sie D. Albrecht fürgefordert / mit jme gehandelt / vnd sich richtig zu erklären / vermanet. Er hat aber solches nicht allein nicht wollen thun / sondern vermeldet / er gehöre nicht vnter den Raht / er sey deß Capitels Thumbprediger / hat auch den Raht vnnd Prediger hefftigDaniel von Büren / Bür germeister zu Bremen / deß Harden bergs Patron. angegriffen / in offentlichen Predigten / vnnd etliche Rahtspersonen / nemlich / Danieln von Büren / sampt andern vieren / auff sein seiten gebracht / daher auß deß Rahts vneinigkeit / auch auffruhr in der Gemeine zubefahren gewest. Es hat aber zum vberfluß der Raht zu jm geschickt / vnd durch seinen Patron Daniel von Büren / vnd Arnold Bobert / nachmals mit jm handeln lassen / welche beyde / da sie widerumb Relation gethan / hat jetztgedachter Arnold von Bobert angezeigt / daß sich D. Albrecht also erkläret habe / daß er mitVneinigkeit der Rahtspersonen. den andern Predigern einig sey / vnd eben das vom H. Abendtmal lehre / daß sie lehren / Nemlich / daß / wenn wir zum Tisch deß HERREN gehen / so sollen wir gläuben / vnnd es dafür halten / als sessen wir vnter dem Creutz / vnd saugeten das Blut Christi auß seinen wun den / Item / wir solten gläuben / daß der Leib Christi gegenwertig an allen orten sey / durch die gantze Welt / da das Abendtmal gehalten wirt. In dieser Relation ist Daniel von Büren gedachtem Arnoldo in die rede gefallen / vnd gesagt / Ir habt den D. Albrecht nit rechtDantels von Büren Vnglaub. verstanden / denn er gläubet das nicht / wie ich es auch nicht gläube / sintemal der Leib Christi ein vmbschriebner Leib ist / der auff eine zeit / nur an einem ort seyn kan.

Darauff der von Bobert geantwortet / er verstehe ja teutsch /

Christi / daruon man so lange zeit gessen habe / ob er gestieffelt / oderAnno 1561. bekleidet / oder nackend sey / was für ein brödner Gott da sey / etc. (da für ein Christlich hertz erschrecken muß) Da nun ein Raht solches fewer gesehen / vnd sich jres Eydes vnd pflicht erinnert haben / dieweilBremẽ sage dem Keyser zu / keine Sa cramentirer zu leyden. sie auch dem Keyser zugesagt / daß sie die Widertäuffer vnnd Sacramentierer nit leyden wolten / auch jres Decrets / daß wir zuuor erzehlet / eingedenck gewesen / vnd von den benachbarten Fürstẽ vnd Stätten jres Ampts halbẽ / angemanet worden / haben sie D. Albrecht fürgefordert / mit jme gehandelt / vnd sich richtig zu erklären / vermanet. Er hat aber solches nicht allein nicht wollen thun / sondern vermeldet / er gehöre nicht vnter den Raht / er sey deß Capitels Thumbprediger / hat auch den Raht vnnd Prediger hefftigDaniel von Büren / Bür germeister zu Bremen / deß Harden bergs Patron. angegriffen / in offentlichen Predigten / vnnd etliche Rahtspersonen / nemlich / Danieln von Büren / sampt andern vieren / auff sein seiten gebracht / daher auß deß Rahts vneinigkeit / auch auffruhr in der Gemeine zubefahrẽ gewest. Es hat aber zum vberfluß der Raht zu jm geschickt / vnd durch seinen Patron Daniel von Büren / vnd Arnold Bobert / nachmals mit jm handeln lassen / welche beyde / da sie widerumb Relation gethan / hat jetztgedachter Arnold von Bobert angezeigt / daß sich D. Albrecht also erkläret habe / daß er mitVneinigkeit der Rahtspersonen. den andern Predigern einig sey / vnd eben das vom H. Abendtmal lehre / daß sie lehren / Nemlich / daß / wenn wir zum Tisch deß HERREN gehen / so sollen wir gläuben / vnnd es dafür halten / als sessen wir vnter dem Creutz / vñ saugetẽ das Blut Christi auß seinen wun den / Item / wir solten gläuben / daß der Leib Christi gegenwertig an allen orten sey / durch die gantze Welt / da das Abendtmal gehalten wirt. In dieser Relation ist Daniel von Büren gedachtem Arnoldo in die rede gefallen / vñ gesagt / Ir habt den D. Albrecht nit rechtDantels von Büren Vnglaub. verstanden / denn er gläubet das nicht / wie ich es auch nicht gläube / sintemal der Leib Christi ein vmbschriebner Leib ist / der auff eine zeit / nur an einem ort seyn kan.

Darauff der von Bobert geantwortet / er verstehe ja teutsch /

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[663/0679] Christi / daruon man so lange zeit gessen habe / ob er gestieffelt / oder bekleidet / oder nackend sey / was für ein brödner Gott da sey / etc. (da für ein Christlich hertz erschrecken muß) Da nun ein Raht solches fewer gesehen / vnd sich jres Eydes vnd pflicht erinnert haben / dieweil sie auch dem Keyser zugesagt / daß sie die Widertäuffer vnnd Sacramentierer nit leyden wolten / auch jres Decrets / daß wir zuuor erzehlet / eingedenck gewesen / vnd von den benachbarten Fürstẽ vnd Stätten jres Ampts halbẽ / angemanet worden / haben sie D. Albrecht fürgefordert / mit jme gehandelt / vnd sich richtig zu erklären / vermanet. Er hat aber solches nicht allein nicht wollen thun / sondern vermeldet / er gehöre nicht vnter den Raht / er sey deß Capitels Thumbprediger / hat auch den Raht vnnd Prediger hefftig angegriffen / in offentlichen Predigten / vnnd etliche Rahtspersonen / nemlich / Danieln von Büren / sampt andern vieren / auff sein seiten gebracht / daher auß deß Rahts vneinigkeit / auch auffruhr in der Gemeine zubefahrẽ gewest. Es hat aber zum vberfluß der Raht zu jm geschickt / vnd durch seinen Patron Daniel von Büren / vnd Arnold Bobert / nachmals mit jm handeln lassen / welche beyde / da sie widerumb Relation gethan / hat jetztgedachter Arnold von Bobert angezeigt / daß sich D. Albrecht also erkläret habe / daß er mit den andern Predigern einig sey / vnd eben das vom H. Abendtmal lehre / daß sie lehren / Nemlich / daß / wenn wir zum Tisch deß HERREN gehen / so sollen wir gläuben / vnnd es dafür halten / als sessen wir vnter dem Creutz / vñ saugetẽ das Blut Christi auß seinen wun den / Item / wir solten gläuben / daß der Leib Christi gegenwertig an allen orten sey / durch die gantze Welt / da das Abendtmal gehalten wirt. In dieser Relation ist Daniel von Büren gedachtem Arnoldo in die rede gefallen / vñ gesagt / Ir habt den D. Albrecht nit recht verstanden / denn er gläubet das nicht / wie ich es auch nicht gläube / sintemal der Leib Christi ein vmbschriebner Leib ist / der auff eine zeit / nur an einem ort seyn kan. Anno 1561. Bremẽ sage dem Keyser zu / keine Sa cramentirer zu leyden. Daniel von Büren / Bür germeister zu Bremen / deß Harden bergs Patron. Vneinigkeit der Rahtspersonen. Dantels von Büren Vnglaub. Darauff der von Bobert geantwortet / er verstehe ja teutsch /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/679>, abgerufen am 23.11.2024.