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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1553.viele vergossen wirt zur vergebung der Sünden: Eben das Blut / welches (wie Ireneus davon redet) auß seinem waren Leibe vnd Adern geflossen. So haben wir klar auß dem Munde / vnd worten vnsers lieben HERRN Jesu Christi / daß in diesem hochwirdigen Sacrament ist / vnnd dargereichet werde / sein warhafftiger Leib / vnd sein warhafftiges Blut / vnd wirt mit leiblichem Munde gessen vnd getruncken / beyde von wirdigen vnd vnwirdigen / wie hernacher Paulus zeuget / auch zuvor im zehenden Capitel schreibet: Ist nicht der Kelch den wir segenen die gemeinschafft / oder außtheilung vnd geniessung deß Leibs Christi / vnd das Brot das wir brechen / ist es nicht die gemeinschafft / reichung vnd geniessung deß Leibs Christi / das ist / deß wir alle ingemein geniessen / etc. Da er klar anzeiget / Daß es der Leib vnd Blut Christi sey / daß vns in diesem allerheiligsten Abendmal / vnd von dem Tische deß HERRRN mitgetheilet wirt. Ja vnser HERR Christus ist selbst der Priester gegenwertig da / vnd segnet durch sein eigen Wort / das Brot vnd Wein / vnd spricht durch den Mund deß Priesters als des Dieners / Das ist mein Leib / Das ist mein Blut / das ist / seyn nicht deß Priesters wort (deß Leib wir nicht begeren) vnd er selbst durchs Priesters / als deß Dieners Hand / gibt vns seinen waren Leib vnd Blut zu essen / vnd zu trincken / wie vnter andern Chrysostomus lieblich davon schreibt.

So ist nun dieses hochwirdige Sacrament / der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN Jesu Christi / so in diesem allerheiligsten Abendmal / wirdigen vnd vnwirdigen / mit leiblichem Munde zu essen vnd zu trincken außgetheilet wirt.

Das ist auch der eintrechtige verstand Catholicae Ecclesiae, wie das die Schrifften aller heiligen Lehrer / von der Apostel zeit an / bißher außweisen / Vnd ist der alten vnd newen Sacramentirer / jrrige vnd verführische Lehr / die da die ware gegenwertigkeit deß Leibes vnd Blutes Christi im Sacrament läugnen / oder es nur ein gemerck oder deutelzeichen machen / oder sonst die wort

Anno 1553.viele vergossen wirt zur vergebung der Sünden: Eben das Blut / welches (wie Ireneus davon redet) auß seinem waren Leibe vnd Adern geflossen. So haben wir klar auß dem Munde / vnd worten vnsers lieben HERRN Jesu Christi / daß in diesem hochwirdigen Sacrament ist / vnnd dargereichet werde / sein warhafftiger Leib / vnd sein warhafftiges Blut / vnd wirt mit leiblichem Munde gessen vnd getruncken / beyde von wirdigen vnd vnwirdigen / wie hernacher Paulus zeuget / auch zuvor im zehenden Capitel schreibet: Ist nicht der Kelch den wir segenen die gemeinschafft / oder außtheilung vnd geniessung deß Leibs Christi / vnd das Brot das wir brechen / ist es nicht die gemeinschafft / reichung vnd geniessung deß Leibs Christi / das ist / deß wir alle ingemein geniessen / etc. Da er klar anzeiget / Daß es der Leib vnd Blut Christi sey / daß vns in diesem allerheiligsten Abendmal / vnd von dem Tische deß HERRRN mitgetheilet wirt. Ja vnser HERR Christus ist selbst der Priester gegenwertig da / vnd segnet durch sein eigen Wort / das Brot vnd Wein / vnd spricht durch den Mund deß Priesters als des Dieners / Das ist mein Leib / Das ist mein Blut / das ist / seyn nicht deß Priesters wort (deß Leib wir nicht begeren) vnd er selbst durchs Priesters / als deß Dieners Hand / gibt vns seinen waren Leib vnd Blut zu essen / vnd zu trincken / wie vnter andern Chrysostomus lieblich davon schreibt.

So ist nun dieses hochwirdige Sacrament / der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN Jesu Christi / so in diesem allerheiligsten Abendmal / wirdigen vnd vnwirdigen / mit leiblichem Munde zu essen vnd zu trincken außgetheilet wirt.

Das ist auch der eintrechtige verstand Catholicae Ecclesiae, wie das die Schrifften aller heiligen Lehrer / von der Apostel zeit an / bißher außweisen / Vnd ist der alten vñ newen Sacramentirer / jrrige vnd verführische Lehr / die da die ware gegenwertigkeit deß Leibes vnd Blutes Christi im Sacrament läugnen / oder es nur ein gemerck oder deutelzeichen machen / oder sonst die wort

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[536/0552] viele vergossen wirt zur vergebung der Sünden: Eben das Blut / welches (wie Ireneus davon redet) auß seinem waren Leibe vnd Adern geflossen. So haben wir klar auß dem Munde / vnd worten vnsers lieben HERRN Jesu Christi / daß in diesem hochwirdigen Sacrament ist / vnnd dargereichet werde / sein warhafftiger Leib / vnd sein warhafftiges Blut / vnd wirt mit leiblichem Munde gessen vnd getruncken / beyde von wirdigen vnd vnwirdigen / wie hernacher Paulus zeuget / auch zuvor im zehenden Capitel schreibet: Ist nicht der Kelch den wir segenen die gemeinschafft / oder außtheilung vnd geniessung deß Leibs Christi / vnd das Brot das wir brechen / ist es nicht die gemeinschafft / reichung vnd geniessung deß Leibs Christi / das ist / deß wir alle ingemein geniessen / etc. Da er klar anzeiget / Daß es der Leib vnd Blut Christi sey / daß vns in diesem allerheiligsten Abendmal / vnd von dem Tische deß HERRRN mitgetheilet wirt. Ja vnser HERR Christus ist selbst der Priester gegenwertig da / vnd segnet durch sein eigen Wort / das Brot vnd Wein / vnd spricht durch den Mund deß Priesters als des Dieners / Das ist mein Leib / Das ist mein Blut / das ist / seyn nicht deß Priesters wort (deß Leib wir nicht begeren) vnd er selbst durchs Priesters / als deß Dieners Hand / gibt vns seinen waren Leib vnd Blut zu essen / vnd zu trincken / wie vnter andern Chrysostomus lieblich davon schreibt. Anno 1553. So ist nun dieses hochwirdige Sacrament / der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN Jesu Christi / so in diesem allerheiligsten Abendmal / wirdigen vnd vnwirdigen / mit leiblichem Munde zu essen vnd zu trincken außgetheilet wirt. Das ist auch der eintrechtige verstand Catholicae Ecclesiae, wie das die Schrifften aller heiligen Lehrer / von der Apostel zeit an / bißher außweisen / Vnd ist der alten vñ newen Sacramentirer / jrrige vnd verführische Lehr / die da die ware gegenwertigkeit deß Leibes vnd Blutes Christi im Sacrament läugnen / oder es nur ein gemerck oder deutelzeichen machen / oder sonst die wort

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/552>, abgerufen am 23.11.2024.