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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1553.vnd jmmer vmb fristung vnd verlängerung / entweder durch den gantzen Winter / oder auff etliche Monat oder Wochen vergeblich angehalten / endlich geschehen ist / dazu denn der König jhnen außlösung auß den Herbergen / vnd hundert Thaler zu einem zeerpfenning miltiglich geben lassen.

Dieses hat den Johannem Laßko so hefftig verdrossen (sonderlich weil er gen Koppenhagen nicht widerumb hat reisen dürffen / allda er seine zweene Söne sampt jrem Praeceptore gehabt / welchen der König / den Winter vber zubleiben / gnädigst zugelassen) daß er hernach an den König ein sehr bitter hefftig schreiben gethan / darinn er setzet / daß er in offentlicher Predigt in Dennmarck sey vbel herdurch gelassen / vnd verdampt / vnd nicht so wirdig geachtet worden / daß er ein zeitlang allda bleiben / oder zu seinen Sönen widerumb kommen hette können / welches / ob ers wol dem König nicht zurechne / als der es auff andere Leut anhalten gethan / so habe doch hiedurch der König wider Gott vnd die gantze Christliche Kirche grewlich gesündiget / dieweil er jn / vnd seine Geferten so verdammen / außrichten / vnd abweisen habe lassen. Er sol seine Sünde hieran begangen / erkennen / vnd Gott abbitten / vnd sich nit weiter verführen lassen. Equidem dolendum est (inquit Lasko) nomen tuum perficos & pessimos ardeliones infamari. Es sey zu erbarmen / daß der König nicht zu jhnen trette / vnd dadurch einen löblichen namen bekomme: quod nomen longe esset commendatissimum, nisi isti obstarent, welcher name gar herrlich würde seyn / wenn er die Gesellen / Heuchler / vnd Verführer (meinend) die Lutherischen Theologen vnd Rhäte) nicht hörete / sondern ein Sacramentirer würde. Sie wöllen auch den König nicht entschüldigt halten / denn seine Sünde sey zu groß wider Gott / wider den HERRN Christum / wider sein Leib vnnd Blut / wider die gantze Catholische Christliche Kirche / wider alle Christliche liebe / vnd wider sein eigen Gewissen / etc.

Auß dieser summa deß gifftigen langen schreibens Johan-

Anno 1553.vnd jmmer vmb fristung vnd verlängerung / entweder durch den gantzen Winter / oder auff etliche Monat oder Wochen vergeblich angehalten / endlich geschehen ist / dazu denn der König jhnen außlösung auß den Herbergen / vñ hundert Thaler zu einem zeerpfenning miltiglich geben lassen.

Dieses hat den Johannem Laßko so hefftig verdrossen (sonderlich weil er gen Koppenhagen nicht widerumb hat reisen dürffen / allda er seine zweene Söne sampt jrem Praeceptore gehabt / welchen der König / den Winter vber zubleiben / gnädigst zugelassen) daß er hernach an den König ein sehr bitter hefftig schreiben gethan / dariñ er setzet / daß er in offentlicher Predigt in Deñmarck sey vbel herdurch gelassen / vnd verdampt / vnd nicht so wirdig geachtet worden / daß er ein zeitlang allda bleiben / oder zu seinen Sönen widerumb kommen hette können / welches / ob ers wol dem König nicht zurechne / als der es auff andere Leut anhalten gethan / so habe doch hiedurch der König wider Gott vnd die gantze Christliche Kirche grewlich gesündiget / dieweil er jn / vnd seine Geferten so verdam̃en / außrichtẽ / vñ abweisen habe lassen. Er sol seine Sünde hieran begangen / erkennen / vnd Gott abbitten / vnd sich nit weiter verführen lassen. Equidem dolendum est (inquit Lasko) nomen tuum perficos & pessimos ardeliones infamari. Es sey zu erbarmen / daß der König nicht zu jhnen trette / vnd dadurch einen löblichen namen bekom̃e: quod nomen longè esset commendatissimum, nisi isti obstarent, welcher name gar herrlich würde seyn / wenn er die Gesellen / Heuchler / vñ Verführer (meinend) die Lutherischen Theologen vnd Rhäte) nicht hörete / sondern ein Sacramentirer würde. Sie wöllen auch den König nicht entschüldigt halten / denn seine Sünde sey zu groß wider Gott / wider den HERRN Christum / wider sein Leib vnnd Blut / wider die gantze Catholische Christliche Kirche / wider alle Christliche liebe / vnd wider sein eigen Gewissen / etc.

Auß dieser summa deß gifftigen langen schreibens Johan-

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[528/0544] vnd jmmer vmb fristung vnd verlängerung / entweder durch den gantzen Winter / oder auff etliche Monat oder Wochen vergeblich angehalten / endlich geschehen ist / dazu denn der König jhnen außlösung auß den Herbergen / vñ hundert Thaler zu einem zeerpfenning miltiglich geben lassen. Anno 1553. Dieses hat den Johannem Laßko so hefftig verdrossen (sonderlich weil er gen Koppenhagen nicht widerumb hat reisen dürffen / allda er seine zweene Söne sampt jrem Praeceptore gehabt / welchen der König / den Winter vber zubleiben / gnädigst zugelassen) daß er hernach an den König ein sehr bitter hefftig schreiben gethan / dariñ er setzet / daß er in offentlicher Predigt in Deñmarck sey vbel herdurch gelassen / vnd verdampt / vnd nicht so wirdig geachtet worden / daß er ein zeitlang allda bleiben / oder zu seinen Sönen widerumb kommen hette können / welches / ob ers wol dem König nicht zurechne / als der es auff andere Leut anhalten gethan / so habe doch hiedurch der König wider Gott vnd die gantze Christliche Kirche grewlich gesündiget / dieweil er jn / vnd seine Geferten so verdam̃en / außrichtẽ / vñ abweisen habe lassen. Er sol seine Sünde hieran begangen / erkennen / vnd Gott abbitten / vnd sich nit weiter verführen lassen. Equidem dolendum est (inquit Lasko) nomen tuum perficos & pessimos ardeliones infamari. Es sey zu erbarmen / daß der König nicht zu jhnen trette / vnd dadurch einen löblichen namen bekom̃e: quod nomen longè esset commendatissimum, nisi isti obstarent, welcher name gar herrlich würde seyn / wenn er die Gesellen / Heuchler / vñ Verführer (meinend) die Lutherischen Theologen vnd Rhäte) nicht hörete / sondern ein Sacramentirer würde. Sie wöllen auch den König nicht entschüldigt halten / denn seine Sünde sey zu groß wider Gott / wider den HERRN Christum / wider sein Leib vnnd Blut / wider die gantze Catholische Christliche Kirche / wider alle Christliche liebe / vnd wider sein eigen Gewissen / etc. Auß dieser summa deß gifftigen langen schreibens Johan-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 528. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/544>, abgerufen am 23.11.2024.