Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.janigen Gebett / mit ernst vnd glimpff / durch Gottes Gnad vndAnno 1544. Geist durchgedrungen / jhrer viel bekehret / vnnd von allerley vnrichtigen opinionen abgeführet / vnd mit warer trew vnd liebe / soD. Luth bekehret jhrer viel. lang er gelebt / der rechte Elias zu diesen letzten Zeiten / vnnd der Wagen vnd Führer Israelis gewest / & amor ipsius vt patris, praeceptoris, Ducis & Doctoris vere descendit in discipulos & collegas, licet non apud omnes illos semper vicissim ascenderit in Lutherum. Es sind jrer viel damals gewesen / die verhoffet haben / es solteEtlichewöllen gern / dz D. Luther vnd Philippus mit einander in vneinigkeit geriehten. eine vneinigkeit / zwischen Luthero vnd Philippo offentlich entstehen / wie D. Brück an Churfürsten schreibet / daß davon bereit eine grosse sage / vnd der Landgraffe zu Hessen deßhalben auch an Philippum selbs geschrieben / vnd von D. Brücken deßgleichen begeret jn zuberichten / wie es damit bewand. Aber D. Brück / da er mit Philippo darauß geredt / hat diese antwort bekommen / Es sey nichts besonders / Lutherus vnd er wissen von keiner vneinigkeit / Solches hat D. Brück dem Landgraffen vermeldet / vnd sonst an den Churfürsten sich dieser wort schriffelich gebrauchet: Der Teuffel ist der Vniuersitet feind / wolt sich gern mit der beyden Männer vneinigkeit schmücken / biß sie endlich möchten der Vniuersitet zu nachtheil von einander kommen. Aber ich vermercke von Philippo nicht anders / denn daß er vnd Martinus gantz gute freund seyn. Der Allmächtige verleihe seine gnade / etc. Auff obgedachtes anbringen deß alten D. Brückens / hat D. Luther jm deß Churfürsten Christlich Fürstlich bedencken wolgefallen lassen / demselben trewlich nachgesetzt / vnd da sonsten der Churfürst in willens gewest / daß er etliche / gedachter vrsachen halben / schlechts wolte entvrlauben lassen / hat er gerhaten / man solteD. Luth. that / wie man mit Philippo vmbgehen / vnnd was noch gemach thun / er wolte mit Philippo selbst reden / welcher grosse arbeit thete / vnd viel nutzes schaffete / vnnd so er etwas / wie er sich gewißlich versehen wolte / fruchtbarliches außrichten würde / so könte den sachen besser gerahten vnd geholffen werden / im fall aber janigen Gebett / mit ernst vnd glimpff / durch Gottes Gnad vndAnno 1544. Geist durchgedrungen / jhrer viel bekehret / vnnd von allerley vnrichtigen opinionen abgeführet / vnd mit warer trew vnd liebe / soD. Luth bekehret jhrer viel. lang er gelebt / der rechte Elias zu diesen letzten Zeiten / vnnd der Wagen vnd Führer Israelis gewest / & amor ipsius vt patris, praeceptoris, Ducis & Doctoris verè descendit in discipulos & collegas, licet non apud omnes illos semper vicissim ascenderit in Lutherum. Es sind jrer viel damals gewesen / die verhoffet haben / es solteEtlichewöllen gern / dz D. Luther vnd Philippus mit einander in vneinigkeit geriehten. eine vneinigkeit / zwischen Luthero vnd Philippo offentlich entstehen / wie D. Brück an Churfürsten schreibet / daß davon bereit eine grosse sage / vnd der Landgraffe zu Hessen deßhalben auch an Philippum selbs geschrieben / vñ von D. Brücken deßgleichen begeret jn zuberichten / wie es damit bewand. Aber D. Brück / da er mit Philippo darauß geredt / hat diese antwort bekommen / Es sey nichts besonders / Lutherus vnd er wissen von keiner vneinigkeit / Solches hat D. Brück dem Landgraffen vermeldet / vnd sonst an den Churfürsten sich dieser wort schriffelich gebrauchet: Der Teuffel ist der Vniuersitet feind / wolt sich gern mit der beyden Männer vneinigkeit schmücken / biß sie endlich möchten der Vniuersitet zu nachtheil von einander kommen. Aber ich vermercke von Philippo nicht anders / denn daß er vnd Martinus gantz gute freund seyn. Der Allmächtige verleihe seine gnade / etc. Auff obgedachtes anbringen deß alten D. Brückens / hat D. Luther jm deß Churfürsten Christlich Fürstlich bedencken wolgefallen lassen / demselben trewlich nachgesetzt / vnd da sonsten der Churfürst in willens gewest / daß er etliche / gedachter vrsachen halben / schlechts wolte entvrlauben lassen / hat er gerhaten / man solteD. Luth. that / wie man mit Philippo vmbgehen / vnnd was noch gemach thun / er wolte mit Philippo selbst redẽ / welcher grosse arbeit thete / vnd viel nutzes schaffete / vnnd so er etwas / wie er sich gewißlich versehen wolte / fruchtbarliches außrichten würde / so könte den sachen besser gerahten vnd geholffen werden / im fall aber <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0477" n="461"/> janigen Gebett / mit ernst vnd glimpff / durch Gottes Gnad vnd<note place="right">Anno 1544.</note> Geist durchgedrungen / jhrer viel bekehret / vnnd von allerley vnrichtigen opinionen abgeführet / vnd mit warer trew vnd liebe / so<note place="right">D. 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Brück dem Landgraffen vermeldet / vnd sonst an den Churfürsten sich dieser wort schriffelich gebrauchet: Der Teuffel ist der Vniuersitet feind / wolt sich gern mit der beyden Männer vneinigkeit schmücken / biß sie endlich möchten der Vniuersitet zu nachtheil von einander kommen. Aber ich vermercke von Philippo nicht anders / denn daß er vnd Martinus gantz gute freund seyn. Der Allmächtige verleihe seine gnade / etc.</p> <p>Auff obgedachtes anbringen deß alten D. Brückens / hat D. Luther jm deß Churfürsten Christlich Fürstlich bedencken wolgefallen lassen / demselben trewlich nachgesetzt / vnd da sonsten der Churfürst in willens gewest / daß er etliche / gedachter vrsachen halben / schlechts wolte entvrlauben lassen / hat er gerhaten / man solte<note place="right">D. 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janigen Gebett / mit ernst vnd glimpff / durch Gottes Gnad vnd Geist durchgedrungen / jhrer viel bekehret / vnnd von allerley vnrichtigen opinionen abgeführet / vnd mit warer trew vnd liebe / so lang er gelebt / der rechte Elias zu diesen letzten Zeiten / vnnd der Wagen vnd Führer Israelis gewest / & amor ipsius vt patris, praeceptoris, Ducis & Doctoris verè descendit in discipulos & collegas, licet non apud omnes illos semper vicissim ascenderit in Lutherum.
Anno 1544.
D. Luth bekehret jhrer viel. Es sind jrer viel damals gewesen / die verhoffet haben / es solte eine vneinigkeit / zwischen Luthero vnd Philippo offentlich entstehen / wie D. Brück an Churfürsten schreibet / daß davon bereit eine grosse sage / vnd der Landgraffe zu Hessen deßhalben auch an Philippum selbs geschrieben / vñ von D. Brücken deßgleichen begeret jn zuberichten / wie es damit bewand. Aber D. Brück / da er mit Philippo darauß geredt / hat diese antwort bekommen / Es sey nichts besonders / Lutherus vnd er wissen von keiner vneinigkeit / Solches hat D. Brück dem Landgraffen vermeldet / vnd sonst an den Churfürsten sich dieser wort schriffelich gebrauchet: Der Teuffel ist der Vniuersitet feind / wolt sich gern mit der beyden Männer vneinigkeit schmücken / biß sie endlich möchten der Vniuersitet zu nachtheil von einander kommen. Aber ich vermercke von Philippo nicht anders / denn daß er vnd Martinus gantz gute freund seyn. Der Allmächtige verleihe seine gnade / etc.
Etlichewöllen gern / dz D. Luther vnd Philippus mit einander in vneinigkeit geriehten. Auff obgedachtes anbringen deß alten D. Brückens / hat D. Luther jm deß Churfürsten Christlich Fürstlich bedencken wolgefallen lassen / demselben trewlich nachgesetzt / vnd da sonsten der Churfürst in willens gewest / daß er etliche / gedachter vrsachen halben / schlechts wolte entvrlauben lassen / hat er gerhaten / man solte noch gemach thun / er wolte mit Philippo selbst redẽ / welcher grosse arbeit thete / vnd viel nutzes schaffete / vnnd so er etwas / wie er sich gewißlich versehen wolte / fruchtbarliches außrichten würde / so könte den sachen besser gerahten vnd geholffen werden / im fall aber
D. Luth. that / wie man mit Philippo vmbgehen / vnnd was
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