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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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net Anno 1538.hat / daß sein Leib da sey / so man Communicieret. Wie die Sonne täglich auffgehet / nicht vmb vnser Verdienst willen / sondern daß Hisitatioder Kirchen in Dennmarck.es Gott also geordnet hat. Vnd weil eben dazumal D. Pomeranus erfordert war / die Kirchen im Königreich Dennmarck zu visitiren / vnd der löbliche König aller seiner Kirchen Pfarrherrn gemeldte visitations ordnung vnd vnterricht / durch Doct. Lutherum corrigirt / befohlen / vnnd sie daran gewiesen hatte / hat Doctor Pomeranus dasselbige Büchlein ins Latein vbersetzet / vmb derer willen / so in Dennmarck der teutschen Spraachen nicht gnugsam kündig vnd erfahren.

Philippus schrifft vnd bekenntniß / dz CHristus im Abendtmal sey gantz / GOtt vnnd mensch / oder mach seinen beyden Naturen.

Gleicher weise hat Philippus an einen vom Adel mit eigener Hand (welches in der Sächsischen Cantzeley noch fürhanden) von deß HERRN Nachtmal / geschrieben / nachfolgende Wort: Es hat keinen grund / Christum also zureissen / daß er nach der Gottheit bey vns sey / vnnd nach der Menscheit nicht bey vns sey / sonderlich weil er gesprochen / Er gebe vns seinen Leib vnd Blut / etc. So spricht auch Paulus / Es sey das Nachtmal eine gemeinschafft deß Leibs vnnd Bluts Christi. So aber Christus nicht leiblich da / were es nur deß Geistes gemeinschafft / vnd nicht deß Leibes oder Blutes. Vnd diß Leiblich.achte ich zu einem einfeltigen vnterricht gnug seyn. Denn wir sollen nicht von Worten weichen / sie sein denn wider andere Schrifft. Nu sind diese Wort vom Nachtmal nicht wider andere Schrifft / ob sie schon der Vernunfft frembde seyn.

Vber diß ist in offenem Truck vorhanden eine Epistola Philippi, so auch in diesem 38. Jar geschrieben / darinn stehen diese wort: So viel mich anlanget / damit ich nicht weit von den alten Patribus abweiche / setze ich in der niessung eine Sacramentliche gegenwertig ken / vnd sage / daß / wenn man diese ding (nemlich / Brot vnd Wein deß Abendmals) reichet vnd geneust / sey Christus warhafftig gegen wertig vnd kräfftig / oder thätig / vnd das ist warlich allgenug / vnnd Sacrament liche gegenwart.setze gleichwol keine Inclusion / oder einschliessung / noch eine solche vereinigung mit den Zeichen / dadurch / oder darmit der Leib Christi /

net Anno 1538.hat / daß sein Leib da sey / so man Communicieret. Wie die Sonne täglich auffgehet / nicht vmb vnser Verdienst willen / sondern daß Hisitatioder Kirchen in Deñmarck.es Gott also geordnet hat. Vnd weil eben dazumal D. Pomeranus erfordert war / die Kirchen im Königreich Dennmarck zu visitiren / vnd der löbliche König aller seiner Kirchen Pfarrherrn gemeldte visitations ordnung vnd vnterricht / durch Doct. Lutherum corrigirt / befohlen / vnnd sie daran gewiesen hatte / hat Doctor Pomeranus dasselbige Büchlein ins Latein vbersetzet / vmb derer willen / so in Dennmarck der teutschen Spraachen nicht gnugsam kündig vñ erfahren.

Philippus schrifft vnd bekenntniß / dz CHristus im Abendtmal sey gãtz / GOtt vnnd mensch / oder mach seinen beyden Naturen.

Gleicher weise hat Philippus an einen vom Adel mit eigener Hand (welches in der Sächsischen Cantzeley noch fürhanden) von deß HERRN Nachtmal / geschrieben / nachfolgende Wort: Es hat keinen grund / Christum also zureissen / daß er nach der Gottheit bey vns sey / vnnd nach der Menscheit nicht bey vns sey / sonderlich weil er gesprochen / Er gebe vns seinen Leib vñ Blut / etc. So spricht auch Paulus / Es sey das Nachtmal eine gemeinschafft deß Leibs vnnd Bluts Christi. So aber Christus nicht leiblich da / were es nur deß Geistes gemeinschafft / vnd nicht deß Leibes oder Blutes. Vnd diß Leiblich.achte ich zu einem einfeltigen vnterricht gnug seyn. Denn wir sollen nicht von Worten weichen / sie sein denn wider andere Schrifft. Nu sind diese Wort vom Nachtmal nicht wider andere Schrifft / ob sie schon der Vernunfft frembde seyn.

Vber diß ist in offenem Truck vorhanden eine Epistola Philippi, so auch in diesem 38. Jar geschrieben / darinn stehen diese wort: So viel mich anlanget / damit ich nicht weit von den altẽ Patribus abweiche / setze ich in der niessung eine Sacramentliche gegenwertig ken / vnd sage / daß / wenn man diese ding (nemlich / Brot vnd Wein deß Abendmals) reichet vnd geneust / sey Christus warhafftig gegen wertig vnd kräfftig / oder thätig / vnd das ist warlich allgenug / vnnd Sacrament liche gegenwart.setze gleichwol keine Inclusion / oder einschliessung / noch eine solche vereinigung mit den Zeichen / dadurch / oder darmit der Leib Christi /

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[434/0450] net hat / daß sein Leib da sey / so man Communicieret. Wie die Sonne täglich auffgehet / nicht vmb vnser Verdienst willen / sondern daß es Gott also geordnet hat. Vnd weil eben dazumal D. Pomeranus erfordert war / die Kirchen im Königreich Dennmarck zu visitiren / vnd der löbliche König aller seiner Kirchen Pfarrherrn gemeldte visitations ordnung vnd vnterricht / durch Doct. Lutherum corrigirt / befohlen / vnnd sie daran gewiesen hatte / hat Doctor Pomeranus dasselbige Büchlein ins Latein vbersetzet / vmb derer willen / so in Dennmarck der teutschen Spraachen nicht gnugsam kündig vñ erfahren. Anno 1538. Hisitatioder Kirchen in Deñmarck. Gleicher weise hat Philippus an einen vom Adel mit eigener Hand (welches in der Sächsischen Cantzeley noch fürhanden) von deß HERRN Nachtmal / geschrieben / nachfolgende Wort: Es hat keinen grund / Christum also zureissen / daß er nach der Gottheit bey vns sey / vnnd nach der Menscheit nicht bey vns sey / sonderlich weil er gesprochen / Er gebe vns seinen Leib vñ Blut / etc. So spricht auch Paulus / Es sey das Nachtmal eine gemeinschafft deß Leibs vnnd Bluts Christi. So aber Christus nicht leiblich da / were es nur deß Geistes gemeinschafft / vnd nicht deß Leibes oder Blutes. Vnd diß achte ich zu einem einfeltigen vnterricht gnug seyn. Denn wir sollen nicht von Worten weichen / sie sein denn wider andere Schrifft. Nu sind diese Wort vom Nachtmal nicht wider andere Schrifft / ob sie schon der Vernunfft frembde seyn. Leiblich. Vber diß ist in offenem Truck vorhanden eine Epistola Philippi, so auch in diesem 38. Jar geschrieben / darinn stehen diese wort: So viel mich anlanget / damit ich nicht weit von den altẽ Patribus abweiche / setze ich in der niessung eine Sacramentliche gegenwertig ken / vnd sage / daß / wenn man diese ding (nemlich / Brot vnd Wein deß Abendmals) reichet vnd geneust / sey Christus warhafftig gegen wertig vnd kräfftig / oder thätig / vnd das ist warlich allgenug / vnnd setze gleichwol keine Inclusion / oder einschliessung / noch eine solche vereinigung mit den Zeichen / dadurch / oder darmit der Leib Christi / Sacrament liche gegenwart.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/450>, abgerufen am 22.11.2024.