Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.ohne ritz vnd narben / geheilet werden / denn es werden beyde bey euchAnno 1537. vnd vns etliche seyn / welchen solche Concordia nicht gefällig / Sondern verdächtig seyn wirdt: Aber so wir zu beyden theilen / die wirs mit ernst meinen / werden fleissig anhalten / wird der liebe Vatter vnd Gott wol seine gnade geben / daß es bey den andern mit der zeit auch zu tode blute / vnd das trübe Wasser sich widerumb setze. Ist derhalben meine freundtliche bitte / E. E. wolten darzu thun / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnnd den euwern / die Schreyer / so wider vns vnd die Concordia plaudern / sich jres schreyens enthalten / vnd das Volck einfeltiglich lehren / darüber diese Sachen der Concordien lassen befohlen seyn / denen / die dazu beruffen / vnd tüchtig seyn / dieselbigen nicht hindern / gleich wie auch wir allhie / beyde in Schrifften vnd predigen / vns gar stille halten vnd messigen / wider die euwern zuschreyen / damit wir auch nicht vrsach sein die Concordia zu hindern / welche wir ja von hertzen gernesehen / vnd Gott gelobet. Deß fechtens vnd schreyens were bißher gnug gewest / wo es hette sollen etwas außrichten. Vnd zuuor wil ich ja gantz demütiglich gebetten haben / wollet euch zu mir versehen / als einem / der es ja auch mit Hertzen meinet / vnd was zu förderung der Concordia dienet / so viel mir jmmer möglich / an mir nicht mangeln sol / das weiß Gott / den ich zum Zeugen auff meine Seelenemme / denn die zwytracht weder mir noch jemands geholffen / Sondern vielen schaden gethan hat / daß freylich nichts nützliches noch gutes darinn zu hoffen gewest / auch noch nicht ist. Vnd damit ich auff euwere Artickel komm / so weiß ich keinen mangel an dem ersten / von dem mündtlichen Wort / denn wir auch nicht anders lehren / denn der heilige Geist muß notwendig wircken in Hertzen der Zuhörer / vnd das eusserliche Wort allein nichts auß richtet / sonst wo es das eusserliche Wort allein solte thun / würden alle gläubig / die es hören / welches doch nicht geschiehet / wie die erfahrung vberzeuget / vnnd S. Paulus spricht zun Römern am 10. ohne ritz vnd narben / geheilet werden / denn es werden beyde bey euchAnno 1537. vnd vns etliche seyn / welchen solche Concordia nicht gefällig / Sondern verdächtig seyn wirdt: Aber so wir zu beyden theilen / die wirs mit ernst meinen / werden fleissig anhalten / wird der liebe Vatter vñ Gott wol seine gnade geben / daß es bey den andern mit der zeit auch zu tode blute / vnd das trübe Wasser sich widerumb setze. Ist derhalben meine freundtliche bitte / E. E. wolten darzu thun / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnnd den euwern / die Schreyer / so wider vns vñ die Concordia plaudern / sich jres schreyens enthalten / vñ das Volck einfeltiglich lehren / darüber diese Sachen der Concordien lassen befohlen seyn / denen / die dazu beruffen / vnd tüchtig seyn / dieselbigen nicht hindern / gleich wie auch wir allhie / beyde in Schrifften vnd predigen / vns gar stille halten vñ messigen / wider die euwern zuschreyen / damit wir auch nicht vrsach sein die Concordia zu hindern / welche wir ja von hertzen gernesehen / vñ Gott gelobet. Deß fechtens vñ schreyens were bißher gnug gewest / wo es hette sollen etwas außrichten. Vñ zuuor wil ich ja gantz demütiglich gebetten haben / wollet euch zu mir versehen / als einem / der es ja auch mit Hertzen meinet / vnd was zu förderung der Concordia dienet / so viel mir jm̃er möglich / an mir nicht mangeln sol / das weiß Gott / den ich zum Zeugen auff meine Seelenemme / denn die zwytracht weder mir noch jemands geholffen / Sondern vielen schaden gethan hat / daß freylich nichts nützliches noch gutes dariñ zu hoffen gewest / auch noch nicht ist. Vnd damit ich auff euwere Artickel kom̃ / so weiß ich keinen mangel an dem ersten / von dem mündtlichen Wort / denn wir auch nicht anders lehren / denn der heilige Geist muß notwendig wircken in Hertzen der Zuhörer / vnd das eusserliche Wort allein nichts auß richtet / sonst wo es das eusserliche Wort allein solte thun / würden alle gläubig / die es hören / welches doch nicht geschiehet / wie die erfahrung vberzeuget / vnnd S. Paulus spricht zun Römern am 10. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0417" n="401"/> ohne ritz vnd narben / geheilet werden / denn es werden beyde bey euch<note place="right">Anno 1537.</note> vnd vns etliche seyn / welchen solche Concordia nicht gefällig / Sondern verdächtig seyn wirdt: Aber so wir zu beyden theilen / die wirs mit ernst meinen / werden fleissig anhalten / wird der liebe Vatter vñ Gott wol seine gnade geben / daß es bey den andern mit der zeit auch zu tode blute / vnd das trübe Wasser sich widerumb setze.</p> <p>Ist derhalben meine freundtliche bitte / E. E. wolten darzu thun / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnnd den euwern / die Schreyer / so wider vns vñ die Concordia plaudern / sich jres schreyens enthalten / vñ das Volck einfeltiglich lehren / darüber diese Sachen der Concordien lassen befohlen seyn / denen / die dazu beruffen / vnd tüchtig seyn / dieselbigen nicht hindern / gleich wie auch wir allhie / beyde in Schrifften vnd predigen / vns gar stille halten vñ messigen / wider die euwern zuschreyen / damit wir auch nicht vrsach sein die Concordia zu hindern / welche wir ja von hertzen gernesehen / vñ Gott gelobet. Deß fechtens vñ schreyens were bißher gnug gewest / wo es hette sollen etwas außrichten.</p> <p>Vñ zuuor wil ich ja gantz demütiglich gebetten haben / wollet euch zu mir versehen / als einem / der es ja auch mit Hertzen meinet / vnd was zu förderung der Concordia dienet / so viel mir jm̃er möglich / an mir nicht mangeln sol / das weiß Gott / den ich zum Zeugen auff meine Seelenemme / denn die zwytracht weder mir noch jemands geholffen / Sondern vielen schaden gethan hat / daß freylich nichts nützliches noch gutes dariñ zu hoffen gewest / auch noch nicht ist.</p> <p>Vnd damit ich auff euwere Artickel kom̃ / so weiß ich keinen mangel an dem ersten / von dem mündtlichen Wort / denn wir auch nicht anders lehren / denn der heilige Geist muß notwendig wircken in Hertzen der Zuhörer / vnd das eusserliche Wort allein nichts auß richtet / sonst wo es das eusserliche Wort allein solte thun / würden alle gläubig / die es hören / welches doch nicht geschiehet / wie die erfahrung vberzeuget / vnnd S. Paulus spricht zun Römern am 10. </p> </div> </body> </text> </TEI> [401/0417]
ohne ritz vnd narben / geheilet werden / denn es werden beyde bey euch vnd vns etliche seyn / welchen solche Concordia nicht gefällig / Sondern verdächtig seyn wirdt: Aber so wir zu beyden theilen / die wirs mit ernst meinen / werden fleissig anhalten / wird der liebe Vatter vñ Gott wol seine gnade geben / daß es bey den andern mit der zeit auch zu tode blute / vnd das trübe Wasser sich widerumb setze.
Anno 1537. Ist derhalben meine freundtliche bitte / E. E. wolten darzu thun / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnnd den euwern / die Schreyer / so wider vns vñ die Concordia plaudern / sich jres schreyens enthalten / vñ das Volck einfeltiglich lehren / darüber diese Sachen der Concordien lassen befohlen seyn / denen / die dazu beruffen / vnd tüchtig seyn / dieselbigen nicht hindern / gleich wie auch wir allhie / beyde in Schrifften vnd predigen / vns gar stille halten vñ messigen / wider die euwern zuschreyen / damit wir auch nicht vrsach sein die Concordia zu hindern / welche wir ja von hertzen gernesehen / vñ Gott gelobet. Deß fechtens vñ schreyens were bißher gnug gewest / wo es hette sollen etwas außrichten.
Vñ zuuor wil ich ja gantz demütiglich gebetten haben / wollet euch zu mir versehen / als einem / der es ja auch mit Hertzen meinet / vnd was zu förderung der Concordia dienet / so viel mir jm̃er möglich / an mir nicht mangeln sol / das weiß Gott / den ich zum Zeugen auff meine Seelenemme / denn die zwytracht weder mir noch jemands geholffen / Sondern vielen schaden gethan hat / daß freylich nichts nützliches noch gutes dariñ zu hoffen gewest / auch noch nicht ist.
Vnd damit ich auff euwere Artickel kom̃ / so weiß ich keinen mangel an dem ersten / von dem mündtlichen Wort / denn wir auch nicht anders lehren / denn der heilige Geist muß notwendig wircken in Hertzen der Zuhörer / vnd das eusserliche Wort allein nichts auß richtet / sonst wo es das eusserliche Wort allein solte thun / würden alle gläubig / die es hören / welches doch nicht geschiehet / wie die erfahrung vberzeuget / vnnd S. Paulus spricht zun Römern am 10.
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