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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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lich Anno 1536./ das Brot im Abendmal / sey der ware Leib Christi / vnnd der Wein / sey das ware Blut Christi / vnd werde durch den Kirchendiener ben widerruffen / vnd hinfort recht lehren wolle.gegeben allen / so hinzu gehen / nach der ordnung vnd einsetzung Christi / vnd werde empfangen / nicht allein von den wirdigen / mit Hertz vnnd Mund zur Seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen mit jrem Munde / zu jrem Gericht vnd Verdammniß: allein verstehe er solches von den Gliedmassen der Kirchen / vnnd nicht von Türcken / Jüden / oder Thieren / Meusen / Hunden / etc.

Gleicher weise haben nach Bucero die andern frembden alle bekennt / vnnd darüber vermeldet / daß jhre Obrigkeit durch ein öffentlich Edict hetten lassen in vielen Kirchen vermelden / daß alle die jenigen solten hart gestraffet werden / welche leugneten / daß Oberlendische Theologi wöllen sich zur Augsp. Confession bekennen.der Leib Christi im Brot / vnnd das Blut Christi im Wein deß Abendmals / gegenwertig sey / etc. Darumb betten sie / weil sie sich zur Augspurgischen Confession vnd Apologia derselbigen / bekenneten / man wölle sie in die Concordj vnnd einigkeit deß Glaubens an vnd auffnemmen.

Hertz vnd wort wöllen bey den Sacramentirern nicht zusammen.

Auff diese erklärung hat sich Lutherus mit vns besonders beredet / dem wir auch geantwortet / wenn jhr Hertz sey / wie jhre wort lauteten / vnnd sie also gläubten / wie sie redeten / vnnd wolten also lehren / so köndten wir jhnen jre bitte nicht abschlagen / doch / daß sie noch einmal sich erkläreten / von der gegenwertigkeit deß Leibs Gottlose leu te in d Christenheit / em pfahen auch den Leib Christi mit jrem Munde.Christi im Brot / welchs auch ein Gottloser mit seinem Munde empfähet / Gleich wie der Name deß HERRN / allzeit der Name deß HERRN ist vnd bleibet / ob jn gleich ein Gottloser in seinem Munde führet / vnd lästerlich mißbraucht.

Nach / vnd auß dieser kurtzen verzeichniß / hat Myconius an M. Vitum Dieterich / Predigern zu S. Sebald zu Nürnberg / weitläufftigern bericht gethan / auch mit seiner eigen Hand geschrieben / wie solches schreiben in Bibliotheca, vnnd vnter Mag. Viti Dietrichs Brieffen zu Nürnberg gefunden / wiewol es von

lich Anno 1536./ das Brot im Abendmal / sey der ware Leib Christi / vnnd der Wein / sey das ware Blut Christi / vnd werde durch den Kirchendiener ben widerruffen / vnd hinfort recht lehren wolle.gegeben allen / so hinzu gehen / nach der ordnung vnd einsetzung Christi / vnd werde empfangen / nicht allein von den wirdigen / mit Hertz vnnd Mund zur Seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen mit jrem Munde / zu jrem Gericht vnd Verdam̃niß: allein verstehe er solches von den Gliedmassen der Kirchen / vnnd nicht von Türcken / Jüden / oder Thieren / Meusen / Hunden / etc.

Gleicher weise haben nach Bucero die andern frembden alle bekennt / vnnd darüber vermeldet / daß jhre Obrigkeit durch ein öffentlich Edict hetten lassen in vielen Kirchen vermelden / daß alle die jenigen solten hart gestraffet werden / welche leugneten / daß Oberlendische Theologi wöllẽ sich zur Augsp. Confession bekennen.der Leib Christi im Brot / vnnd das Blut Christi im Wein deß Abendmals / gegenwertig sey / etc. Darumb betten sie / weil sie sich zur Augspurgischen Confession vnd Apologia derselbigen / bekenneten / man wölle sie in die Concordj vnnd einigkeit deß Glaubens an vnd auffnemmen.

Hertz vnd wort wöllen bey den Sacramẽtirern nicht zusammen.

Auff diese erklärung hat sich Lutherus mit vns besonders beredet / dem wir auch geantwortet / wenn jhr Hertz sey / wie jhre wort lauteten / vnnd sie also gläubten / wie sie redeten / vnnd wolten also lehren / so köndten wir jhnen jre bitte nicht abschlagen / doch / daß sie noch einmal sich erkläreten / von der gegenwertigkeit deß Leibs Gottlose leu te in ď Christenheit / em pfahen auch den Leib Christi mit jrem Munde.Christi im Brot / welchs auch ein Gottloser mit seinem Munde empfähet / Gleich wie der Name deß HERRN / allzeit der Name deß HERRN ist vnd bleibet / ob jn gleich ein Gottloser in seinem Munde führet / vnd lästerlich mißbraucht.

Nach / vnd auß dieser kurtzen verzeichniß / hat Myconius an M. Vitum Dieterich / Predigern zu S. Sebald zu Nürnberg / weitläufftigern bericht gethan / auch mit seiner eigẽ Hand geschrieben / wie solches schreiben in Bibliotheca, vnnd vnter Mag. Viti Dietrichs Brieffen zu Nürnberg gefunden / wiewol es von

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[326/0342] lich / das Brot im Abendmal / sey der ware Leib Christi / vnnd der Wein / sey das ware Blut Christi / vnd werde durch den Kirchendiener gegeben allen / so hinzu gehen / nach der ordnung vnd einsetzung Christi / vnd werde empfangen / nicht allein von den wirdigen / mit Hertz vnnd Mund zur Seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen mit jrem Munde / zu jrem Gericht vnd Verdam̃niß: allein verstehe er solches von den Gliedmassen der Kirchen / vnnd nicht von Türcken / Jüden / oder Thieren / Meusen / Hunden / etc. Anno 1536. ben widerruffen / vnd hinfort recht lehren wolle. Gleicher weise haben nach Bucero die andern frembden alle bekennt / vnnd darüber vermeldet / daß jhre Obrigkeit durch ein öffentlich Edict hetten lassen in vielen Kirchen vermelden / daß alle die jenigen solten hart gestraffet werden / welche leugneten / daß der Leib Christi im Brot / vnnd das Blut Christi im Wein deß Abendmals / gegenwertig sey / etc. Darumb betten sie / weil sie sich zur Augspurgischen Confession vnd Apologia derselbigen / bekenneten / man wölle sie in die Concordj vnnd einigkeit deß Glaubens an vnd auffnemmen. Oberlendische Theologi wöllẽ sich zur Augsp. Confession bekennen. Auff diese erklärung hat sich Lutherus mit vns besonders beredet / dem wir auch geantwortet / wenn jhr Hertz sey / wie jhre wort lauteten / vnnd sie also gläubten / wie sie redeten / vnnd wolten also lehren / so köndten wir jhnen jre bitte nicht abschlagen / doch / daß sie noch einmal sich erkläreten / von der gegenwertigkeit deß Leibs Christi im Brot / welchs auch ein Gottloser mit seinem Munde empfähet / Gleich wie der Name deß HERRN / allzeit der Name deß HERRN ist vnd bleibet / ob jn gleich ein Gottloser in seinem Munde führet / vnd lästerlich mißbraucht. Gottlose leu te in ď Christenheit / em pfahen auch den Leib Christi mit jrem Munde. Nach / vnd auß dieser kurtzen verzeichniß / hat Myconius an M. Vitum Dieterich / Predigern zu S. Sebald zu Nürnberg / weitläufftigern bericht gethan / auch mit seiner eigẽ Hand geschrieben / wie solches schreiben in Bibliotheca, vnnd vnter Mag. Viti Dietrichs Brieffen zu Nürnberg gefunden / wiewol es von

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/342>, abgerufen am 25.11.2024.