Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.crament Anno 2523.gelehret / geschrieben vnnd herfür gebracht / canonisiert / da diß Büchlein viel anders zeuget / vnd also zu rechter Erkantnus vnnd Wissenschafft der waren Historien vom Sacramentstreit / gar dienstlich ist. Nun ist vnnötig / daß man das gantze Büchlein solte vmbschreiben / vnnd hieher setzen. Wöllen aber darauß / wegen des Christlichen Lesers / nur ettliche fürneme Punct / so zu diesem Handel gehören / kürtzlich melden / vnnd wer mehr Bericht begeret / in das gemelte Büchlein gewisen haben. So spricht nun Lutherus / daß dazumal von den Waldensern ein Büchlein außgegangen / in wölchem vnder andern Stücken auch das gesetzt / daß Christus im Sacrament nicht selbstendig / natürlich / auch dasselbige nicht anzubeten sey / wölches vns Teutschen fast beweget. Denn euch ohne zweiffel bewust ist (spricht Lutherus) wie ich durch ewere Geschickten zu mir / euch bitten ließ / daß jhr diesen Artickel eigentlich klar machtet durch ein sonderlich Büchlein. Denn ich mündlich hörete von jhnen bekennen / wie jr eintrechtig miteinander halten solt / dz Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnder dem Sacrament sey / wie es von Marien geboren / vnd am heiligen Creutze gehangen ist / wie wir Teutschen glauben / etc. Der Teutschen Glaube vom heiligen Abendmal / ist für dieser zeit niemals Sacramentierisch gewesen.Vnnd wolle der Leser mit fleiß mercken / daß Lutherus allhier nicht seine eigene oder sonderbare Gedancken vom Abendmal beschreibet / sondern er spricht: Wölches vns Teutschen fast beweget: Item / bald darauff spricht er zwey mal: Ich will diesen Artickel auffs deutlichst vnnd klärlichst dargeben / wie wir Teutschen glauben / vnnd wie auch zu glauben ist nach dem Euangelio. Item / das Wort solstu zu Hertzen fassen / daß du von jhm haltest / wie zuhalten ist / nemlich / daß du es für ein lebendiges / ewiges / allmächtiges Wort haltest / das dich kan lebendig von allen Sünden vnd Todt frey machen / vnnd ewig behalten / vnnd bringe mit sich alles was es deutet / nemlich / Christum mit crament Anno 2523.gelehret / geschrieben vnnd herfür gebracht / canonisiert / da diß Büchlein viel anders zeuget / vnd also zu rechter Erkantnus vnnd Wissenschafft der waren Historien vom Sacramentstreit / gar dienstlich ist. Nun ist vnnötig / daß man das gantze Büchlein solte vmbschreiben / vnnd hieher setzen. Wöllen aber darauß / wegen des Christlichen Lesers / nur ettliche fürneme Punct / so zu diesem Handel gehören / kürtzlich melden / vnnd wer mehr Bericht begeret / in das gemelte Büchlein gewisen haben. So spricht nun Lutherus / daß dazumal von den Waldensern ein Büchlein außgegangen / in wölchem vnder andern Stücken auch das gesetzt / daß Christus im Sacrament nicht selbstendig / natürlich / auch dasselbige nicht anzubeten sey / wölches vns Teutschen fast beweget. Denn euch ohne zweiffel bewust ist (spricht Lutherus) wie ich durch ewere Geschickten zu mir / euch bitten ließ / daß jhr diesen Artickel eigentlich klar machtet durch ein sonderlich Büchlein. Denn ich mündlich hörete von jhnen bekennen / wie jr eintrechtig miteinander halten solt / dz Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnder dem Sacrament sey / wie es von Marien geboren / vnd am heiligen Creutze gehangen ist / wie wir Teutschen glauben / etc. Der Teutschen Glaube vom heiligen Abendmal / ist für dieser zeit niemals Sacramentierisch gewesen.Vnnd wolle der Leser mit fleiß mercken / daß Lutherus allhier nicht seine eigene oder sonderbare Gedancken vom Abendmal beschreibet / sondern er spricht: Wölches vns Teutschen fast beweget: Item / bald darauff spricht er zwey mal: Ich will diesen Artickel auffs deutlichst vnnd klärlichst dargeben / wie wir Teutschen glauben / vnnd wie auch zu glauben ist nach dem Euangelio. Item / das Wort solstu zu Hertzen fassen / daß du von jhm haltest / wie zuhalten ist / nemlich / daß du es für ein lebendiges / ewiges / allmächtiges Wort haltest / das dich kan lebendig von allen Sünden vnd Todt frey machen / vnnd ewig behalten / vnnd bringe mit sich alles was es deutet / nemlich / Christum mit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0034" n="18"/> crament <note place="left">Anno 2523.</note>gelehret / geschrieben vnnd herfür gebracht / canonisiert / da diß Büchlein viel anders zeuget / vnd also zu rechter Erkantnus vnnd Wissenschafft der waren Historien vom Sacramentstreit / gar dienstlich ist.</p> <p>Nun ist vnnötig / daß man das gantze Büchlein solte vmbschreiben / vnnd hieher setzen. 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Denn ich mündlich hörete von jhnen bekennen / wie jr eintrechtig miteinander halten solt / dz Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnder dem Sacrament sey / wie es von Marien geboren / vnd am heiligen Creutze gehangen ist / wie wir Teutschen glauben / etc.</p> <note place="left">Der Teutschen Glaube vom heiligen Abendmal / ist für dieser zeit niemals Sacramentierisch gewesen.</note> <p>Vnnd wolle der Leser mit fleiß mercken / daß Lutherus allhier nicht seine eigene oder sonderbare Gedancken vom Abendmal beschreibet / sondern er spricht: Wölches vns Teutschen fast beweget: Item / bald darauff spricht er zwey mal: Ich will diesen Artickel auffs deutlichst vnnd klärlichst dargeben / wie wir Teutschen glauben / vnnd wie auch zu glauben ist nach dem Euangelio. Item / das Wort solstu zu Hertzen fassen / daß du von jhm haltest / wie zuhalten ist / nemlich / daß du es für ein lebendiges / ewiges / allmächtiges Wort haltest / das dich kan lebendig von allen Sünden vnd Todt frey machen / vnnd ewig behalten / vnnd bringe mit sich alles was es deutet / nemlich / Christum mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [18/0034]
crament gelehret / geschrieben vnnd herfür gebracht / canonisiert / da diß Büchlein viel anders zeuget / vnd also zu rechter Erkantnus vnnd Wissenschafft der waren Historien vom Sacramentstreit / gar dienstlich ist.
Anno 2523. Nun ist vnnötig / daß man das gantze Büchlein solte vmbschreiben / vnnd hieher setzen. Wöllen aber darauß / wegen des Christlichen Lesers / nur ettliche fürneme Punct / so zu diesem Handel gehören / kürtzlich melden / vnnd wer mehr Bericht begeret / in das gemelte Büchlein gewisen haben.
So spricht nun Lutherus / daß dazumal von den Waldensern ein Büchlein außgegangen / in wölchem vnder andern Stücken auch das gesetzt / daß Christus im Sacrament nicht selbstendig / natürlich / auch dasselbige nicht anzubeten sey / wölches vns Teutschen fast beweget. Denn euch ohne zweiffel bewust ist (spricht Lutherus) wie ich durch ewere Geschickten zu mir / euch bitten ließ / daß jhr diesen Artickel eigentlich klar machtet durch ein sonderlich Büchlein. Denn ich mündlich hörete von jhnen bekennen / wie jr eintrechtig miteinander halten solt / dz Christus warhafftig mit seinem Fleisch vnd Blut vnder dem Sacrament sey / wie es von Marien geboren / vnd am heiligen Creutze gehangen ist / wie wir Teutschen glauben / etc.
Vnnd wolle der Leser mit fleiß mercken / daß Lutherus allhier nicht seine eigene oder sonderbare Gedancken vom Abendmal beschreibet / sondern er spricht: Wölches vns Teutschen fast beweget: Item / bald darauff spricht er zwey mal: Ich will diesen Artickel auffs deutlichst vnnd klärlichst dargeben / wie wir Teutschen glauben / vnnd wie auch zu glauben ist nach dem Euangelio. Item / das Wort solstu zu Hertzen fassen / daß du von jhm haltest / wie zuhalten ist / nemlich / daß du es für ein lebendiges / ewiges / allmächtiges Wort haltest / das dich kan lebendig von allen Sünden vnd Todt frey machen / vnnd ewig behalten / vnnd bringe mit sich alles was es deutet / nemlich / Christum mit
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/34>, abgerufen am 16.02.2025. |