Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Anno 1533.auß dem 6. capit. Johan. 1. Cor. 10. vnd denn mit allen Alten heiligen Vättern / das wiewol diese Gegenwertigkeit vnnd niessung vnaußsprechlich sey / so mögen wir sie doch so viel erkennen / vnd lehren / ja auch befinden / daß wir Christum vnsern HErrn also empfahen / zugegen haben / vnd niessen / daß wir in dem fortgebracht werden vnd zunemen / das wir in jhm / vnd er in vns sey / daß wir seine Glieder sein / seiner Art / Fleisch von seinem Fleisch / Bein von seinem Gebein. Diß wil S. Paulus klerlich / als er sagt / Der Kelch / darbey wir dancksagen / ist er nicht die Gemeinschafft deß Bluts Christi? Das Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft deß Leibs Christi? Denn er diese Wort zugleich damit bewert / denn wir seind ein Brot / vnnd ein Leib / denn wir alle von einem Brot theil haben. In diesem kan ein jeder sehen / daß der heilige Paulus die Gemeinschafft deß Leibs vnd Bluts deß HErrn / so da empfahen vnnd haben / alle / die recht deß Brots vnnd Kelches deß HErrn theil haben / ein solche Gemeinschafft sey / auß deren vnd durch die / wir ein Brot vnd ein Leib sind / welchs wir denn nicht anders / denn in Christo vnserm gemeinen Heupt sein können / so er vns jetzt sein Art vnd Leben mittheilet. D. Luther lest sich also vernemen / als würde er / so man jhn fragt / wie ist nun der HErr in seinem Abendmal zugegen / wie niesset man jhn / sagen / Ihm were gnug / daß er wüste / daß der warhafftige Leib / vnnd das warhafftige Blut deß HErrn im Abendmal zugegen sey / vnd genossen werde / welcher Gestalt vnd maß aber / das wolle er jhm befehlen vnd nichts forschen: Wenn man jhn aber fragte / wozu er da were vnnd genossen werde / wolte er sagen / zum Pfande vnnd versicherung / daß er vns zu erlösen gestorben ist. Vnnd diesen seinen Leib vnnd Blut für vns dem Vatter auffgeopffert hat / etc. die Gemeinschafft / so wir mit Christo vnserm HERRN haben / daß wir seine Glieder seind / vnnd er vnser Heupt / stünde auff der Anno 1533.auß dem 6. capit. Johan. 1. Cor. 10. vnd denn mit allen Alten heiligen Vättern / das wiewol diese Gegenwertigkeit vnnd niessung vnaußsprechlich sey / so mögen wir sie doch so viel erkennen / vnd lehren / ja auch befinden / daß wir Christum vnsern HErrn also empfahen / zugegen haben / vnd niessen / daß wir in dem fortgebracht werden vnd zunemen / das wir in jhm / vnd er in vns sey / daß wir seine Glieder sein / seiner Art / Fleisch von seinem Fleisch / Bein von seinem Gebein. Diß wil S. Paulus klerlich / als er sagt / Der Kelch / darbey wir dancksagen / ist er nicht die Gemeinschafft deß Bluts Christi? Das Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft deß Leibs Christi? Denn er diese Wort zugleich damit bewert / denn wir seind ein Brot / vnnd ein Leib / denn wir alle von einem Brot theil haben. In diesem kan ein jeder sehen / daß der heilige Paulus die Gemeinschafft deß Leibs vnd Bluts deß HErrn / so da empfahen vnnd haben / alle / die recht deß Brots vnnd Kelches deß HErrn theil haben / ein solche Gemeinschafft sey / auß deren vnd durch die / wir ein Brot vnd ein Leib sind / welchs wir denn nicht anders / denn in Christo vnserm gemeinen Heupt sein können / so er vns jetzt sein Art vnd Leben mittheilet. D. Luther lest sich also vernemen / als würde er / so man jhn fragt / wie ist nun der HErr in seinem Abendmal zugegen / wie niesset man jhn / sagen / Ihm were gnug / daß er wüste / daß der warhafftige Leib / vnnd das warhafftige Blut deß HErrn im Abendmal zugegen sey / vnd genossen werde / welcher Gestalt vnd maß aber / das wolle er jhm befehlen vnd nichts forschen: Wenn man jhn aber fragte / wozu er da were vnnd genossen werde / wolte er sagen / zum Pfande vnnd versicherung / daß er vns zu erlösen gestorben ist. Vnnd diesen seinen Leib vnnd Blut für vns dem Vatter auffgeopffert hat / etc. die Gemeinschafft / so wir mit Christo vnserm HERRN haben / daß wir seine Glieder seind / vnnd er vnser Heupt / stünde auff der <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0296" n="280"/><note place="left">Anno 1533.</note>auß dem 6. capit. Johan. 1. Cor. 10. vnd denn mit allen Alten heiligen Vättern / das wiewol diese Gegenwertigkeit vnnd niessung vnaußsprechlich sey / so mögen wir sie doch so viel erkennen / vnd lehren / ja auch befinden / daß wir Christum vnsern HErrn also empfahen / zugegen haben / vnd niessen / daß wir in dem fortgebracht werden vnd zunemen / das wir in jhm / vnd er in vns sey / daß wir seine Glieder sein / seiner Art / Fleisch von seinem Fleisch / Bein von seinem Gebein. Diß wil S. Paulus klerlich / als er sagt / Der Kelch / darbey wir dancksagen / ist er nicht die Gemeinschafft deß Bluts Christi? Das Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft deß Leibs Christi? Denn er diese Wort zugleich damit bewert / denn wir seind ein Brot / vnnd ein Leib / denn wir alle von einem Brot theil haben. In diesem kan ein jeder sehen / daß der heilige Paulus die Gemeinschafft deß Leibs vnd Bluts deß HErrn / so da empfahen vnnd haben / alle / die recht deß Brots vnnd Kelches deß HErrn theil haben / ein solche Gemeinschafft sey / auß deren vnd durch die / wir ein Brot vnd ein Leib sind / welchs wir denn nicht anders / denn in Christo vnserm gemeinen Heupt sein können / so er vns jetzt sein Art vnd Leben mittheilet. D. Luther lest sich also vernemen / als würde er / so man jhn fragt / wie ist nun der HErr in seinem Abendmal zugegen / wie niesset man jhn / sagen / Ihm were gnug / daß er wüste / daß der warhafftige Leib / vnnd das warhafftige Blut deß HErrn im Abendmal zugegen sey / vnd genossen werde / welcher Gestalt vnd maß aber / das wolle er jhm befehlen vnd nichts forschen: Wenn man jhn aber fragte / wozu er da were vnnd genossen werde / wolte er sagen / zum Pfande vnnd versicherung / daß er vns zu erlösen gestorben ist. Vnnd diesen seinen Leib vnnd Blut für vns dem Vatter auffgeopffert hat / etc. die Gemeinschafft / so wir mit Christo vnserm HERRN haben / daß wir seine Glieder seind / vnnd er vnser Heupt / stünde auff der </p> </div> </body> </text> </TEI> [280/0296]
auß dem 6. capit. Johan. 1. Cor. 10. vnd denn mit allen Alten heiligen Vättern / das wiewol diese Gegenwertigkeit vnnd niessung vnaußsprechlich sey / so mögen wir sie doch so viel erkennen / vnd lehren / ja auch befinden / daß wir Christum vnsern HErrn also empfahen / zugegen haben / vnd niessen / daß wir in dem fortgebracht werden vnd zunemen / das wir in jhm / vnd er in vns sey / daß wir seine Glieder sein / seiner Art / Fleisch von seinem Fleisch / Bein von seinem Gebein. Diß wil S. Paulus klerlich / als er sagt / Der Kelch / darbey wir dancksagen / ist er nicht die Gemeinschafft deß Bluts Christi? Das Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft deß Leibs Christi? Denn er diese Wort zugleich damit bewert / denn wir seind ein Brot / vnnd ein Leib / denn wir alle von einem Brot theil haben. In diesem kan ein jeder sehen / daß der heilige Paulus die Gemeinschafft deß Leibs vnd Bluts deß HErrn / so da empfahen vnnd haben / alle / die recht deß Brots vnnd Kelches deß HErrn theil haben / ein solche Gemeinschafft sey / auß deren vnd durch die / wir ein Brot vnd ein Leib sind / welchs wir denn nicht anders / denn in Christo vnserm gemeinen Heupt sein können / so er vns jetzt sein Art vnd Leben mittheilet. D. Luther lest sich also vernemen / als würde er / so man jhn fragt / wie ist nun der HErr in seinem Abendmal zugegen / wie niesset man jhn / sagen / Ihm were gnug / daß er wüste / daß der warhafftige Leib / vnnd das warhafftige Blut deß HErrn im Abendmal zugegen sey / vnd genossen werde / welcher Gestalt vnd maß aber / das wolle er jhm befehlen vnd nichts forschen: Wenn man jhn aber fragte / wozu er da were vnnd genossen werde / wolte er sagen / zum Pfande vnnd versicherung / daß er vns zu erlösen gestorben ist. Vnnd diesen seinen Leib vnnd Blut für vns dem Vatter auffgeopffert hat / etc. die Gemeinschafft / so wir mit Christo vnserm HERRN haben / daß wir seine Glieder seind / vnnd er vnser Heupt / stünde auff der
Anno 1533.
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