Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.net / ausser vnnd ohne sein Wort / sondern den Leib / den seineAnno 1528. Wort meinen / wie sie da stehen vnnd lauten / denn das ist seine rechte meinung / vnd er hat seine meinung in den Worten / vnnd durch die Wort vns gesagt vnd angezeigt. Ausser seinem Wort / vnd ohne sein Wort / wissen wir von keinem Christo / viel weniger von Christi meinung. Den der Christus / der vns ohne Christi Wort seine meinung fürgibt / daß ist der leidige Teuffel auß der Helle / der Christi heiligen namen führet / vnd darunter seine Hellische gifft verkeuffet / etc. Etliche Schwermer vnterstehen sich auch jhren jrrthumbD. Luth. Bücher müssen den Schwermer herhalten / als sey er jhrer meinung. durch meine Bücher zubeschönen / wiewol ich doch billicher hoffen solte / daß niemandt so freuel vnd vnuerschampt sein köndte / solchen seinen jrrthumb mit mir zustercken vnd zuerhalten / weil mein Bekentnüs für aller Welt offentlich am tage da stehet / vnd meine Bücher gewaltiglich zeugen / mit welchem grossen ernst ich wider den jrrthumb gestritten habe / daß ein Schwermer sich ja solt in sein Hertzschemen / einen Buchstaben deß Luthers / zu seinem jrrthumb zu führen / oder zubrauchen. Zu dem / so ist nun für alle Welt kommen / die herrliche Confession vnd Apologia / so für Keyserlicher Mayestet zu Augspurg / von vielen der höchsten Stenden deß Römischen Reichs frey bekandt / vnnd erhalten / etc. Schröcklich ists auch / daß bey einerley Altar / in einerleyPrediger / die mit beyden theilen können zu Frieden sein / sind gefesse deß Zorns Gottes / verstockt / vnd Ertzteuffel. Kirchen / sollen beyde theil einerley Sacrament holen / vnnd empfahen / vnd ein theil sol gleuben / es empfahe eitel Brot vnnd Wein / das ander theil aber / es empfahe den waren Leib vnnd Blut Christi / Vnd offt zweiffele ich / obs zugleuben sey / daß ein Prediger so verstockt vnnd boßhafftig sein könne / vnnd hierzu stille schweigen / vnnd beyde theil also lassen gehen / ein jegliches in seinem wahn / etc. Ist aber einer / der muß ein Hertz haben / das da herter ist / dann kein Stein / Stahl / noch Demant / der muß freylich ein Apostel deß Zorns sein / vnnd ein Ertzteuffel / da net / ausser vnnd ohne sein Wort / sondern den Leib / den seineAnno 1528. Wort meinen / wie sie da stehen vnnd lauten / denn das ist seine rechte meinung / vnd er hat seine meinung in den Worten / vnnd durch die Wort vns gesagt vnd angezeigt. Ausser seinem Wort / vnd ohne sein Wort / wissen wir von keinem Christo / viel weniger von Christi meinung. Den der Christus / der vns ohne Christi Wort seine meinung fürgibt / daß ist der leidige Teuffel auß der Helle / der Christi heiligen namen führet / vnd darunter seine Hellische gifft verkeuffet / etc. Etliche Schwermer vnterstehen sich auch jhren jrrthumbD. Luth. Bücher müssen den Schwermer herhalten / als sey er jhrer meinung. durch meine Bücher zubeschönen / wiewol ich doch billicher hoffen solte / daß niemandt so freuel vnd vnuerschampt sein köndte / solchen seinen jrrthumb mit mir zustercken vnd zuerhalten / weil mein Bekentnüs für aller Welt offentlich am tage da stehet / vnd meine Bücher gewaltiglich zeugen / mit welchem grossen ernst ich wider den jrrthumb gestritten habe / daß ein Schwermer sich ja solt in sein Hertzschemen / einen Buchstaben deß Luthers / zu seinem jrrthumb zu führen / oder zubrauchen. Zu dem / so ist nun für alle Welt kommen / die herrliche Confession vnd Apologia / so für Keyserlicher Mayestet zu Augspurg / von vielen der höchsten Stenden deß Römischen Reichs frey bekandt / vnnd erhalten / etc. Schröcklich ists auch / daß bey einerley Altar / in einerleyPrediger / die mit beydẽ theilen können zu Frieden sein / sind gefesse deß Zorns Gottes / verstockt / vnd Ertzteuffel. Kirchen / sollen beyde theil einerley Sacrament holen / vnnd empfahen / vnd ein theil sol gleuben / es empfahe eitel Brot vnnd Wein / das ander theil aber / es empfahe den waren Leib vnnd Blut Christi / Vnd offt zweiffele ich / obs zugleuben sey / daß ein Prediger so verstockt vnnd boßhafftig sein könne / vnnd hierzu stille schweigen / vnnd beyde theil also lassen gehen / ein jegliches in seinem wahn / etc. Ist aber einer / der muß ein Hertz haben / das da herter ist / dann kein Stein / Stahl / noch Demant / der muß freylich ein Apostel deß Zorns sein / vnnd ein Ertzteuffel / da <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0285" n="269"/> net / ausser vnnd ohne sein Wort / sondern den Leib / den seine<note place="right">Anno 1528.</note> Wort meinen / wie sie da stehen vnnd lauten / denn das ist seine rechte meinung / vnd er hat seine meinung in den Worten / vnnd durch die Wort vns gesagt vnd angezeigt. 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net / ausser vnnd ohne sein Wort / sondern den Leib / den seine Wort meinen / wie sie da stehen vnnd lauten / denn das ist seine rechte meinung / vnd er hat seine meinung in den Worten / vnnd durch die Wort vns gesagt vnd angezeigt. Ausser seinem Wort / vnd ohne sein Wort / wissen wir von keinem Christo / viel weniger von Christi meinung. Den der Christus / der vns ohne Christi Wort seine meinung fürgibt / daß ist der leidige Teuffel auß der Helle / der Christi heiligen namen führet / vnd darunter seine Hellische gifft verkeuffet / etc.
Anno 1528. Etliche Schwermer vnterstehen sich auch jhren jrrthumb durch meine Bücher zubeschönen / wiewol ich doch billicher hoffen solte / daß niemandt so freuel vnd vnuerschampt sein köndte / solchen seinen jrrthumb mit mir zustercken vnd zuerhalten / weil mein Bekentnüs für aller Welt offentlich am tage da stehet / vnd meine Bücher gewaltiglich zeugen / mit welchem grossen ernst ich wider den jrrthumb gestritten habe / daß ein Schwermer sich ja solt in sein Hertzschemen / einen Buchstaben deß Luthers / zu seinem jrrthumb zu führen / oder zubrauchen. Zu dem / so ist nun für alle Welt kommen / die herrliche Confession vnd Apologia / so für Keyserlicher Mayestet zu Augspurg / von vielen der höchsten Stenden deß Römischen Reichs frey bekandt / vnnd erhalten / etc.
D. Luth. Bücher müssen den Schwermer herhalten / als sey er jhrer meinung. Schröcklich ists auch / daß bey einerley Altar / in einerley Kirchen / sollen beyde theil einerley Sacrament holen / vnnd empfahen / vnd ein theil sol gleuben / es empfahe eitel Brot vnnd Wein / das ander theil aber / es empfahe den waren Leib vnnd Blut Christi / Vnd offt zweiffele ich / obs zugleuben sey / daß ein Prediger so verstockt vnnd boßhafftig sein könne / vnnd hierzu stille schweigen / vnnd beyde theil also lassen gehen / ein jegliches in seinem wahn / etc. Ist aber einer / der muß ein Hertz haben / das da herter ist / dann kein Stein / Stahl / noch Demant / der muß freylich ein Apostel deß Zorns sein / vnnd ein Ertzteuffel / da
Prediger / die mit beydẽ theilen können zu Frieden sein / sind gefesse deß Zorns Gottes / verstockt / vnd Ertzteuffel.
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