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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1533.Schwermer / der auffrichtig mit dir handeln wil / der wirdt dir Redliche Schwer mer.also sagen / er reiche dir eitel Brot vnd Wein / dabey du solst dencken vnnd glauben den Leib vnd Blut Christi / etc. Ists aber der Geuckler / zwey züngige Mummums Geifer.Gauckler einer / die vnder dem Hütlein spielen / so wirdt er MVMm / MVMm sagen / vnnd den Brey im Maul vmbher werffen / vnnd also geifern / Es ist gnug / daß du glaubest / den Leib / den Christus meinet. Das heist denn fein geantwortet / vnd Vrkunde gegeben der Hoffnung / die in vns ist / wie S. Petrus lehret.

Zweizüngige Prediger soll man auß dem Lande weisen.

Solcher hohen Kunst nach / wolte ich mit allen Artickeln des Glaubens spielen / etc. Aber solche Prediger / wenn sie schertzen wolten / solten sie etwas anders fürnemmen / vnnd Göttliche sachen mit frieden lassen / daß nicht einmal der Donner drein schlage. Ists aber jhr ernst / so solte man sie mit ernst auch von dem Ampt vnnd von der Cantzel zum Lande außweisen. Dann was soll doch das schröcklich Gauckelspiel sein? darinn sie das Volck wollen lehren / vnd sagen jhnen doch nichts / sondern weisen sie in finstere Loch / vnnd sprechen: Glaube was Christus meinet / Was aber Christus meinet / wollen sie nicht sagen / denn Stummen Hunde / Heuchler vnd vngewisse Lehrer.sie fürchten / wo sie es sagen solten / würde alle Welt sprechen / das meinet Christus nicht / sondern du selbst meinest es / vnnd dein Vatter der Teuffel mit dir / vnnd brauchet beide des Namens Christi zum Schanddeckel vber ewere Lügen / damit jhr vns versuchen vnd verderben wollet / etc.

Glauben / was die Kirche glaubet: glauben / was sein Herr glaubet: glauben / was der Köler glaubt: glauben was im Buch stehet / ist alles ein nichtiger Glaube / der dem Teuffel nicht schadet. Aber es gehöret mehr zum Glauben / vnnd nicht schlecht sagen / Ich glaube / was Christus meinet. Denn was er meinet / das geben seine Wort / die man nicht muß auß den Augen thun. Wort Christi.Ich wil die Wort haben / vnd den Glauben auff sie (wie sie lauten) setzen / daß ich nicht wil glauben den Leib / den Christus mei-

Anno 1533.Schwermer / der auffrichtig mit dir handeln wil / der wirdt dir Redliche Schwer mer.also sagen / er reiche dir eitel Brot vnd Wein / dabey du solst dencken vnnd glauben den Leib vnd Blut Christi / etc. Ists aber der Geuckler / zwey züngige Mummums Geifer.Gauckler einer / die vnder dem Hütlein spielen / so wirdt er MVMm / MVMm sagen / vnnd den Brey im Maul vmbher werffen / vnnd also geifern / Es ist gnug / daß du glaubest / den Leib / den Christus meinet. Das heist denn fein geantwortet / vnd Vrkunde gegeben der Hoffnung / die in vns ist / wie S. Petrus lehret.

Zweizüngige Prediger soll man auß dem Lande weisen.

Solcher hohen Kunst nach / wolte ich mit allen Artickeln des Glaubens spielen / etc. Aber solche Prediger / wenn sie schertzen wolten / solten sie etwas anders fürnemmen / vnnd Göttliche sachen mit frieden lassen / daß nicht einmal der Donner drein schlage. Ists aber jhr ernst / so solte man sie mit ernst auch von dem Ampt vnnd von der Cantzel zum Lande außweisen. Dann was soll doch das schröcklich Gauckelspiel sein? darinn sie das Volck wollen lehren / vnd sagen jhnen doch nichts / sondern weisen sie in finstere Loch / vnnd sprechen: Glaube was Christus meinet / Was aber Christus meinet / wollen sie nicht sagen / denn Stummen Hunde / Heuchler vnd vngewisse Lehrer.sie fürchten / wo sie es sagen solten / würde alle Welt sprechen / das meinet Christus nicht / sondern du selbst meinest es / vnnd dein Vatter der Teuffel mit dir / vnnd brauchet beide des Namens Christi zum Schanddeckel vber ewere Lügen / damit jhr vns versuchen vnd verderben wollet / etc.

Glauben / was die Kirche glaubet: glauben / was sein Herr glaubet: glauben / was der Köler glaubt: glauben was im Buch stehet / ist alles ein nichtiger Glaube / der dem Teuffel nicht schadet. Aber es gehöret mehr zum Glauben / vnnd nicht schlecht sagen / Ich glaube / was Christus meinet. Denn was er meinet / das geben seine Wort / die man nicht muß auß den Augen thun. Wort Christi.Ich wil die Wort haben / vnd den Glauben auff sie (wie sie lauten) setzen / daß ich nicht wil glauben den Leib / den Christus mei-

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[268/0284] Schwermer / der auffrichtig mit dir handeln wil / der wirdt dir also sagen / er reiche dir eitel Brot vnd Wein / dabey du solst dencken vnnd glauben den Leib vnd Blut Christi / etc. Ists aber der Gauckler einer / die vnder dem Hütlein spielen / so wirdt er MVMm / MVMm sagen / vnnd den Brey im Maul vmbher werffen / vnnd also geifern / Es ist gnug / daß du glaubest / den Leib / den Christus meinet. Das heist denn fein geantwortet / vnd Vrkunde gegeben der Hoffnung / die in vns ist / wie S. Petrus lehret. Anno 1533. Redliche Schwer mer. Geuckler / zwey züngige Mummums Geifer. Solcher hohen Kunst nach / wolte ich mit allen Artickeln des Glaubens spielen / etc. Aber solche Prediger / wenn sie schertzen wolten / solten sie etwas anders fürnemmen / vnnd Göttliche sachen mit frieden lassen / daß nicht einmal der Donner drein schlage. Ists aber jhr ernst / so solte man sie mit ernst auch von dem Ampt vnnd von der Cantzel zum Lande außweisen. Dann was soll doch das schröcklich Gauckelspiel sein? darinn sie das Volck wollen lehren / vnd sagen jhnen doch nichts / sondern weisen sie in finstere Loch / vnnd sprechen: Glaube was Christus meinet / Was aber Christus meinet / wollen sie nicht sagen / denn sie fürchten / wo sie es sagen solten / würde alle Welt sprechen / das meinet Christus nicht / sondern du selbst meinest es / vnnd dein Vatter der Teuffel mit dir / vnnd brauchet beide des Namens Christi zum Schanddeckel vber ewere Lügen / damit jhr vns versuchen vnd verderben wollet / etc. Stummen Hunde / Heuchler vnd vngewisse Lehrer. Glauben / was die Kirche glaubet: glauben / was sein Herr glaubet: glauben / was der Köler glaubt: glauben was im Buch stehet / ist alles ein nichtiger Glaube / der dem Teuffel nicht schadet. Aber es gehöret mehr zum Glauben / vnnd nicht schlecht sagen / Ich glaube / was Christus meinet. Denn was er meinet / das geben seine Wort / die man nicht muß auß den Augen thun. Ich wil die Wort haben / vnd den Glauben auff sie (wie sie lauten) setzen / daß ich nicht wil glauben den Leib / den Christus mei- Wort Christi.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/284>, abgerufen am 25.11.2024.