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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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nichts mit den Händen / reichet kein Brot nicht da / noch WeinAnno 1531. seinen Jüngern / wie er im Abendmal thut: Sondern thut eineTom. 5. Ien. fol. 548. freie Predigt / beide den Jüngern vnd vngleubigen zu Capernaum / von dem Glauben an jhn / wölcher Glaube es dafür helt / daß er warhafftiger Mensch sey / Fleisch vnd Blut habe / vnd dieselbigen beide für vns gegeben. Wölches heist eigentlich seinGeistlich essen vnd trincken / was es sey / vnd daß es allein dem gleubigen gehöre. Leib geistlich essen / vnnd sein Blut geistlich trincken. Vnnd nennet sich auch ein geistlich Brot / das der Welt das Leben gibt. Solch essen vnnd trincken kan wol geschehen ausser der Tauff vnd Sacrament / allein im Glauben / vnnd durch das gepredigte Wort des Euangelij. Vnd kan auch kein Gottloser also essen / so wenig als ein Gottloser kan zugleich glauben / vnnd zugleich Gottloß bleiben / etc. Vnd ist die summa gesagt / Wer glaubt an Christum / der wirdt selig.

Aber im Abendmal können beide wirdige vnd vnwirdige essenVnderscheid vnder dem 6. cap. Jo hannis / vnnd dem Abendmal. / 1. Corinth. 11. aber nicht alle das Leben / wie sie Johannis am 6. essen. Derhalben ein grosser vnderscheid ist / zwischen Johannis am 6. vnnd dem Abendmal. Denn jenes ist ein geistlich essen / ohne das leiblich essen: Aber hie im Abendmal ist ein geistlich essen / doch allein den gleubigen / vnnd daneben ein leiblich essen / beide den gleubigen vnd vngleubigen gemein / etc.

Vnnd wiewol etliche Text Joannis am 6. auffs SacramentJohan. 6. Dabo. / dasselbige zubestettigen / führen / vnnd dringen auff das Wort / Dabo, da er spricht: Mein Fleisch / das ich geben werde / vnnd meinen / es soll eine Verheissung sein des Sacraments / so er hernach eingesetzet hat / so schleust es doch nicht. Denn er meinet mit dem Dabo, oder Verheissung / daß er wolle seinen Leib in den Todt für vns vberantworten / vnd sein Blut für vnsere Sünde vergiessen. Weiter kan man nichts herauß zwingen / auß obgesagter Vrsach / dann kein Gottloser kan geistlich Christi Fleisch essen / oder sein Blut trincken / das ist / gleuben / wie er wol thun kan im Abendmal / vnd ohne Glauben den Leib vnnd Blut Christi mündlich empfahen.

nichts mit den Händen / reichet kein Brot nicht da / noch WeinAnno 1531. seinen Jüngern / wie er im Abendmal thut: Sondern thut eineTom. 5. Ien. fol. 548. freie Predigt / beide den Jüngern vnd vngleubigen zu Capernaum / von dem Glauben an jhn / wölcher Glaube es dafür helt / daß er warhafftiger Mensch sey / Fleisch vnd Blut habe / vnd dieselbigen beide für vns gegeben. Wölches heist eigentlich seinGeistlich essen vñ trincken / was es sey / vnd daß es allein dem gleubigen gehöre. Leib geistlich essen / vnnd sein Blut geistlich trincken. Vnnd nennet sich auch ein geistlich Brot / das der Welt das Leben gibt. Solch essen vnnd trincken kan wol geschehen ausser der Tauff vnd Sacrament / allein im Glauben / vnnd durch das gepredigte Wort des Euangelij. Vnd kan auch kein Gottloser also essen / so wenig als ein Gottloser kan zugleich glauben / vnnd zugleich Gottloß bleiben / etc. Vnd ist die summa gesagt / Wer glaubt an Christum / der wirdt selig.

Aber im Abendmal können beide wirdige vnd vnwirdige essenVnderscheid vnder dem 6. cap. Jo hannis / vnnd dem Abendmal. / 1. Corinth. 11. aber nicht alle das Leben / wie sie Johannis am 6. essen. Derhalben ein grosser vnderscheid ist / zwischen Johannis am 6. vnnd dem Abendmal. Denn jenes ist ein geistlich essen / ohne das leiblich essen: Aber hie im Abendmal ist ein geistlich essen / doch allein den gleubigen / vnnd daneben ein leiblich essen / beide den gleubigen vnd vngleubigen gemein / etc.

Vnnd wiewol etliche Text Joannis am 6. auffs SacramentJohan. 6. Dabo. / dasselbige zubestettigen / führen / vnnd dringen auff das Wort / Dabo, da er spricht: Mein Fleisch / das ich geben werde / vnnd meinen / es soll eine Verheissung sein des Sacraments / so er hernach eingesetzet hat / so schleust es doch nicht. Denn er meinet mit dem Dabo, oder Verheissung / daß er wolle seinen Leib in den Todt für vns vberantworten / vñ sein Blut für vnsere Sünde vergiessen. Weiter kan man nichts herauß zwingen / auß obgesagter Vrsach / dann kein Gottloser kan geistlich Christi Fleisch essen / oder sein Blut trincken / das ist / gleuben / wie er wol thun kan im Abendmal / vnd ohne Glauben den Leib vnnd Blut Christi mündlich empfahen.

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[249/0265] nichts mit den Händen / reichet kein Brot nicht da / noch Wein seinen Jüngern / wie er im Abendmal thut: Sondern thut eine freie Predigt / beide den Jüngern vnd vngleubigen zu Capernaum / von dem Glauben an jhn / wölcher Glaube es dafür helt / daß er warhafftiger Mensch sey / Fleisch vnd Blut habe / vnd dieselbigen beide für vns gegeben. Wölches heist eigentlich sein Leib geistlich essen / vnnd sein Blut geistlich trincken. Vnnd nennet sich auch ein geistlich Brot / das der Welt das Leben gibt. Solch essen vnnd trincken kan wol geschehen ausser der Tauff vnd Sacrament / allein im Glauben / vnnd durch das gepredigte Wort des Euangelij. Vnd kan auch kein Gottloser also essen / so wenig als ein Gottloser kan zugleich glauben / vnnd zugleich Gottloß bleiben / etc. Vnd ist die summa gesagt / Wer glaubt an Christum / der wirdt selig. Anno 1531. Tom. 5. Ien. fol. 548. Geistlich essen vñ trincken / was es sey / vnd daß es allein dem gleubigen gehöre. Aber im Abendmal können beide wirdige vnd vnwirdige essen / 1. Corinth. 11. aber nicht alle das Leben / wie sie Johannis am 6. essen. Derhalben ein grosser vnderscheid ist / zwischen Johannis am 6. vnnd dem Abendmal. Denn jenes ist ein geistlich essen / ohne das leiblich essen: Aber hie im Abendmal ist ein geistlich essen / doch allein den gleubigen / vnnd daneben ein leiblich essen / beide den gleubigen vnd vngleubigen gemein / etc. Vnderscheid vnder dem 6. cap. Jo hannis / vnnd dem Abendmal. Vnnd wiewol etliche Text Joannis am 6. auffs Sacrament / dasselbige zubestettigen / führen / vnnd dringen auff das Wort / Dabo, da er spricht: Mein Fleisch / das ich geben werde / vnnd meinen / es soll eine Verheissung sein des Sacraments / so er hernach eingesetzet hat / so schleust es doch nicht. Denn er meinet mit dem Dabo, oder Verheissung / daß er wolle seinen Leib in den Todt für vns vberantworten / vñ sein Blut für vnsere Sünde vergiessen. Weiter kan man nichts herauß zwingen / auß obgesagter Vrsach / dann kein Gottloser kan geistlich Christi Fleisch essen / oder sein Blut trincken / das ist / gleuben / wie er wol thun kan im Abendmal / vnd ohne Glauben den Leib vnnd Blut Christi mündlich empfahen. Johan. 6. Dabo.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/265>, abgerufen am 22.11.2024.