Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.dern beide Brot vnd Leib bleibe / vnd vmb der SacramentlichenAnno 1528. Einigkeit willen recht geredt wirdt / Das ist mein Leib / mit dem Wörtlein (Das) auffs Brot zudeuten. Denn es ist nu nicht mehr schlecht Brot im Backofen / sonder Fleischbrot oder Leibsbrot / das ist / ein Brot / so mit dem Leib Christi ein Sacramentierlich Wesen / vnnd ein ding worden ist. Also auch vom Wein im Becher / das ist mein Blut / mit dem Wörtlein (Das) auff den Wein gedeutet / Denn es ist nu nicht mehr schlechter Wein im Keller / sondern Blutswein / der mit dem Blut Christi in ein Sacramentlich Wesen kommen ist. Das sey gnug von diesem Stück / für die vnsern. Die anderen lehret jhr Geist nichts achten / denn was sie recht düncket. Haec Lutherus. Vnnd ist allhie in sonderheit diß wol zu mercken / daß Bucerus hernach selbst (wie an seinem ort soll angezeigt werden) bekennet hat / daß eben derselbige Tractatus Lutheri de praedicatione identica, & de vnione Sacramentali jhn bewogen habe / daß er Lutheri Meinung recht verstanden / vnd sich zu seiner Lehr begeben habe. Vnnd daß solches allwege Lutheri Meinung gewesen / ist darauß klar / daß er im Buch an die Waldenser vnd wider Carlstad eben also auch redet / wie jetzund kürtzlich seine Wort angezogen vnnd verzeichnet. Vnnd wie er hernach auch also schreibet vnd redet / Tomo Latino tertio in 6. cap. Esaie pag. 298. Eben also redet auch Brentius in sua Exegesi in Iohannem, Anno 1542. geschrieben / wölche Wort in Teutsch also lauten: Wann du das Wörtlein (Ist) durch das Wort (Bedeut) außlegest / oder das Wörtlein (Leib) durch die Wort (ein Figur des Leibs) außlegest / so legestu die Wort falsch auß. Dann durch solche Außlegung benimpstu dem Zeichen seim Rem (das ist / das jenige / vmb dessen willen das Zeichen da ist) vnnd dern beide Brot vnd Leib bleibe / vnd vmb der SacramentlichenAnno 1528. Einigkeit willen recht geredt wirdt / Das ist mein Leib / mit dem Wörtlein (Das) auffs Brot zudeuten. Denn es ist nu nicht mehr schlecht Brot im Backofen / sonder Fleischbrot oder Leibsbrot / das ist / ein Brot / so mit dem Leib Christi ein Sacramentierlich Wesen / vnnd ein ding worden ist. Also auch vom Wein im Becher / das ist mein Blut / mit dem Wörtlein (Das) auff den Wein gedeutet / Denn es ist nu nicht mehr schlechter Wein im Keller / sondern Blutswein / der mit dem Blut Christi in ein Sacramentlich Wesen kommen ist. Das sey gnug von diesem Stück / für die vnsern. Die anderen lehret jhr Geist nichts achten / denn was sie recht düncket. Haec Lutherus. Vnnd ist allhie in sonderheit diß wol zu mercken / daß Bucerus hernach selbst (wie an seinem ort soll angezeigt werden) bekennet hat / daß eben derselbige Tractatus Lutheri de praedicatione identica, & de vnione Sacramentali jhn bewogen habe / daß er Lutheri Meinung recht verstanden / vnd sich zu seiner Lehr begeben habe. Vnnd daß solches allwege Lutheri Meinung gewesen / ist darauß klar / daß er im Buch an die Waldenser vnd wider Carlstad eben also auch redet / wie jetzund kürtzlich seine Wort angezogen vnnd verzeichnet. Vnnd wie er hernach auch also schreibet vnd redet / Tomo Latino tertio in 6. cap. Esaię pag. 298. Eben also redet auch Brentius in sua Exegesi in Iohannem, Anno 1542. geschrieben / wölche Wort in Teutsch also lauten: Wann du das Wörtlein (Ist) durch das Wort (Bedeut) außlegest / oder das Wörtlein (Leib) durch die Wort (ein Figur des Leibs) außlegest / so legestu die Wort falsch auß. 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Haec Lutherus.</p> <p>Vnnd ist allhie in sonderheit diß wol zu mercken / daß Bucerus hernach selbst (wie an seinem ort soll angezeigt werden) bekennet hat / daß eben derselbige Tractatus Lutheri de praedicatione identica, & de vnione Sacramentali jhn bewogen habe / daß er Lutheri Meinung recht verstanden / vnd sich zu seiner Lehr begeben habe. Vnnd daß solches allwege Lutheri Meinung gewesen / ist darauß klar / daß er im Buch an die Waldenser vnd wider Carlstad eben also auch redet / wie jetzund kürtzlich seine Wort angezogen vnnd verzeichnet. Vnnd wie er hernach auch also schreibet vnd redet / Tomo Latino tertio in 6. cap. Esaię pag. 298.</p> <p>Eben also redet auch Brentius in sua Exegesi in Iohannem, Anno 1542. geschrieben / wölche Wort in Teutsch also lauten:</p> <p>Wann du das Wörtlein (Ist) durch das Wort (Bedeut) außlegest / oder das Wörtlein (Leib) durch die Wort (ein Figur des Leibs) außlegest / so legestu die Wort falsch auß. 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dern beide Brot vnd Leib bleibe / vnd vmb der Sacramentlichen Einigkeit willen recht geredt wirdt / Das ist mein Leib / mit dem Wörtlein (Das) auffs Brot zudeuten. Denn es ist nu nicht mehr schlecht Brot im Backofen / sonder Fleischbrot oder Leibsbrot / das ist / ein Brot / so mit dem Leib Christi ein Sacramentierlich Wesen / vnnd ein ding worden ist. Also auch vom Wein im Becher / das ist mein Blut / mit dem Wörtlein (Das) auff den Wein gedeutet / Denn es ist nu nicht mehr schlechter Wein im Keller / sondern Blutswein / der mit dem Blut Christi in ein Sacramentlich Wesen kommen ist. Das sey gnug von diesem Stück / für die vnsern. Die anderen lehret jhr Geist nichts achten / denn was sie recht düncket. Haec Lutherus.
Anno 1528. Vnnd ist allhie in sonderheit diß wol zu mercken / daß Bucerus hernach selbst (wie an seinem ort soll angezeigt werden) bekennet hat / daß eben derselbige Tractatus Lutheri de praedicatione identica, & de vnione Sacramentali jhn bewogen habe / daß er Lutheri Meinung recht verstanden / vnd sich zu seiner Lehr begeben habe. Vnnd daß solches allwege Lutheri Meinung gewesen / ist darauß klar / daß er im Buch an die Waldenser vnd wider Carlstad eben also auch redet / wie jetzund kürtzlich seine Wort angezogen vnnd verzeichnet. Vnnd wie er hernach auch also schreibet vnd redet / Tomo Latino tertio in 6. cap. Esaię pag. 298.
Eben also redet auch Brentius in sua Exegesi in Iohannem, Anno 1542. geschrieben / wölche Wort in Teutsch also lauten:
Wann du das Wörtlein (Ist) durch das Wort (Bedeut) außlegest / oder das Wörtlein (Leib) durch die Wort (ein Figur des Leibs) außlegest / so legestu die Wort falsch auß. Dann durch solche Außlegung benimpstu dem Zeichen seim Rem (das ist / das jenige / vmb dessen willen das Zeichen da ist) vnnd
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