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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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spricht er / ist nichts anders / weder der fluch / der vber alle welt gangen ist / durch den Teuffel in vns geblasen vnnd geschlagen / das wir alle daran sterben müssen / das ist das truncklein / das er Adam geschenckt hat / vnd wir alle mit getruncken haben / da wir geboren sind / vnd durch den leib vnnd alle glieder gangen ist / vnnd erzeigt sich auch auswendig mit allerley plage vnnd vnglück. Aber dagegen zeiget vns die Schrifft eine heilsame ertzney vnnd köstlich Thiriack von Gott gegeben / in dem wort / dadurch er gewislich verheist / das er den Todt wil wieder tödten / vnnd dem Teuffel auch ein trüncklein geben / daran er sich ewig zu tode sauffe / vnd seine gifft / fluch / sünde / hell vnd todt / so er an die natur gehengt / selbst fressen soll / wir aber ewig dauon erlöset sollen werden / dadurch das wir an den Samen gleuben vnd hangen.

Dieses zeugnis D. Lutheri ist sonnen klar / vnnd sagt erstlich / das die Erbsünde sich nicht vneben vergleiche mit einem gifft / welchs der Teuffel in vns geblasen vnd geschlagen. Zum andern / das sie die Erbsünde durch den leib vnd alle glieder gangen. Zum dritten das wir vom fluch / sünde / helle vnnd todt / so der Teuffel an vnsere natur gehenckt etc. ewig sollen erlöset werden.

Welcher Christ nu hie nicht sehen wil / das D. Lutherus zwischen der verderbten natur des menschen / vnnd zwischen der Erbsünde vnterscheiden habe / dem ist weder zu rathen noch zu helffen.

Was in die natur geblasen vnnd geschlagen / Item was durch leib vnnd Seel durchgangen ist / Item was an die natur gehengt / daruon sie sol erlöset werden / ist ja freilich die natur selbst nicht / sondern von derselben vnterscheiden.

Die Erbsünde aber ist / wie D. Lutherus gleichnis wei-

spricht er / ist nichts anders / weder der fluch / der vber alle welt gangen ist / durch den Teuffel in vns geblasen vnnd geschlagen / das wir alle daran sterben müssen / das ist das truncklein / das er Adam geschenckt hat / vnd wir alle mit getruncken haben / da wir geboren sind / vnd durch den leib vnnd alle glieder gangen ist / vnnd erzeigt sich auch auswendig mit allerley plage vnnd vnglück. Aber dagegen zeiget vns die Schrifft eine heilsame ertzney vnnd köstlich Thiriack von Gott gegeben / in dem wort / dadurch er gewislich verheist / das er den Todt wil wieder tödten / vnnd dem Teuffel auch ein trüncklein geben / daran er sich ewig zu tode sauffe / vñ seine gifft / fluch / sünde / hell vnd todt / so er an die natur gehengt / selbst fressen soll / wir aber ewig dauon erlöset sollen werden / dadurch das wir an den Samen gleuben vnd hangen.

Dieses zeugnis D. Lutheri ist sonnen klar / vnnd sagt erstlich / das die Erbsünde sich nicht vneben vergleiche mit einem gifft / welchs der Teuffel in vns geblasen vnd geschlagen. Zum andern / das sie die Erbsünde durch den leib vnd alle glieder gangen. Zum dritten das wir vom fluch / sünde / helle vnnd todt / so der Teuffel an vnsere natur gehenckt etc. ewig sollen erlöset werden.

Welcher Christ nu hie nicht sehen wil / das D. Lutherus zwischen der verderbten natur des menschen / vnnd zwischen der Erbsünde vnterscheiden habe / dem ist weder zu rathen noch zu helffen.

Was in die natur geblasen vnnd geschlagen / Item was durch leib vnnd Seel durchgangen ist / Item was an die natur gehengt / daruon sie sol erlöset werden / ist ja freilich die natur selbst nicht / sondern von derselben vnterscheiden.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/70>, abgerufen am 25.11.2024.