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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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oder wesen nichts anders denn sünde were / so köndte ja Gott der Almechtige am menschen / den er durch die ordnung des Kinder zeugens fortpflantzet / nichts vberall finden / das sein Geschöpff were / alldieweil er die sünde für sein Creatur oder geschöpff nimmermehr erkennen kan oder wil / sondern sie ist vnd bleibet des Sathans werck 1. Johan. 3. 6.

Demnach es denn vnwiedersprechlich wahr ist / das Kinder zeugen auch itzo Gottes gute ordnung sey / die er auch erhelt: so vernimpt ja menniglich hieraus / das die Kinderlein oder menschen / durch solche ordnung gezeuget / nicht ohne vnterscheid vnnd eigendlich zu reden (wie das Gegentheil fürgibt) selbst die sünde sein / sonst müsten sie des Teuffels werck sein / dieweil die sünde des Teuffels werck ist.

Es kan auch Gott dem Hern eine solche ordnung mit warheit nimmermehr zu gemessen werden / durch welche das fortgeflantzt werde / so nur sünde ist ohne vnterscheid / vnnd derwegen ein werck des Sathans ist / an welchem Gott nichts finden mocht / das er für sein Geschöpff erkennen köndte / Denn Gott an der sünde nichts findet oder erkennet das sein were. Wenn nu der mensch vom Vater vnd Mutter geboren selbst eigendlich zu reden / vnd ohne vnterscheid die sünde were / so köndte noch vermöchte er am menschen nichts finden noch erkennen / das sein Creatur were. Daraus abermals erfolgete / das der mensch nur ein werck des Teuffels were / da vns Gott fürbehüten wölle.

Das sie nu fürgeben / es sey D. Luthero sehlecht eins / die verderbte menschliche natur vnnd die Erbsünde /

oder wesen nichts anders denn sünde were / so köndte ja Gott der Almechtige am menschen / den er durch die ordnung des Kinder zeugens fortpflantzet / nichts vberall finden / das sein Geschöpff were / alldieweil er die sünde für sein Creatur oder geschöpff nimmermehr erkennen kan oder wil / sondern sie ist vnd bleibet des Sathans werck 1. Johan. 3. 6.

Demnach es denn vnwiedersprechlich wahr ist / das Kinder zeugen auch itzo Gottes gute ordnung sey / die er auch erhelt: so vernimpt ja menniglich hieraus / das die Kinderlein oder menschen / durch solche ordnung gezeuget / nicht ohne vnterscheid vnnd eigendlich zu reden (wie das Gegentheil fürgibt) selbst die sünde sein / sonst müsten sie des Teuffels werck sein / dieweil die sünde des Teuffels werck ist.

Es kan auch Gott dem Hern eine solche ordnung mit warheit nimmermehr zu gemessen werden / durch welche das fortgeflantzt werde / so nur sünde ist ohne vnterscheid / vnnd derwegen ein werck des Sathans ist / an welchem Gott nichts finden mocht / das er für sein Geschöpff erkennen köndte / Denn Gott an der sünde nichts findet oder erkennet das sein were. Wenn nu der mensch vom Vater vnd Mutter geboren selbst eigendlich zu reden / vnd ohne vnterscheid die sünde were / so köndte noch vermöchte er am menschen nichts finden noch erkennen / das sein Creatur were. Daraus abermals erfolgete / das der mensch nur ein werck des Teuffels were / da vns Gott fürbehüten wölle.

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[0226] oder wesen nichts anders denn sünde were / so köndte ja Gott der Almechtige am menschen / den er durch die ordnung des Kinder zeugens fortpflantzet / nichts vberall finden / das sein Geschöpff were / alldieweil er die sünde für sein Creatur oder geschöpff nimmermehr erkennen kan oder wil / sondern sie ist vnd bleibet des Sathans werck 1. Johan. 3. 6. Demnach es denn vnwiedersprechlich wahr ist / das Kinder zeugen auch itzo Gottes gute ordnung sey / die er auch erhelt: so vernimpt ja menniglich hieraus / das die Kinderlein oder menschen / durch solche ordnung gezeuget / nicht ohne vnterscheid vnnd eigendlich zu reden (wie das Gegentheil fürgibt) selbst die sünde sein / sonst müsten sie des Teuffels werck sein / dieweil die sünde des Teuffels werck ist. Es kan auch Gott dem Hern eine solche ordnung mit warheit nimmermehr zu gemessen werden / durch welche das fortgeflantzt werde / so nur sünde ist ohne vnterscheid / vnnd derwegen ein werck des Sathans ist / an welchem Gott nichts finden mocht / das er für sein Geschöpff erkennen köndte / Denn Gott an der sünde nichts findet oder erkennet das sein were. Wenn nu der mensch vom Vater vnd Mutter geboren selbst eigendlich zu reden / vnd ohne vnterscheid die sünde were / so köndte noch vermöchte er am menschen nichts finden noch erkennen / das sein Creatur were. Daraus abermals erfolgete / das der mensch nur ein werck des Teuffels were / da vns Gott fürbehüten wölle. Das sie nu fürgeben / es sey D. Luthero sehlecht eins / die verderbte menschliche natur vnnd die Erbsünde /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/226>, abgerufen am 24.11.2024.