Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.gangen / sich vnterstanden / diese seine Gotteslesterung zu bememein vnnd zu beschönen: so ist doch der sach damit nichts gerathen. Denn diese greuliche Gotteslesterung durch welche dem Sathan göttlicher gewalt zu gemessen wird kan nach soll in der Kirchen Gottes mit nichten geduldet werden / man glossiere vnd bementele sie / wie man jmmer könne oder wolle. Ja sprechen seine Gesellen / Er hat aber auch dieses geschrieben: non per rectam creationem, led per destructionem, Das ist der Teuffel sey nicht ein Schöpffer durch eine rechte erschaffung / sondern durch eine verderbung. Aber es bedarff nicht viel wort. Dem Teuffel kan noch sol auff keinerley weise wie sie mag erdacht werden die erschaffung eines menschlichen wesens zugeleget werden / wie sie Illyricus dem Sathan zugeschrieben. Die Schrifft vnd erster Artickel vnsers Christlichen glaubens / wissen nur von einem Schöpffer / nemlich von Gott dem Almechtigen. Vom Teuffel / das er ein schöpffer seinsolle / des alten mensehen oder des verderbten wesens des menschen wissen sie nichts vberall. Summa der Teuffel ist weder durch eine rechte erschaffung / noch durch eine verderbung ein Schöpffer des menschlichen verderbten wesens oder natur des menschen. Die verderbung so in dem wesen ist / die ist wol vom Teuffel verursachet aber das verderbte wesen / oder die natur des menschen Ein rede es sey Idem indiuiduum blieben.selbst / ist keines weges vom Teuffel erschaffen. Item / sie wenden für / Er habe gleichwol darneben geschrieben / das er idem indiuiduum der Seelen bleiben lasse etc. Aber solchs hilfft weder Illyricum / noch sie. Denn er vnnd sie dringen ja mit aller gewalt drauff / das die Seele des menschen jre erste wesentliche gestalt verloren / vnd das der Teuffel habe die Seele des menschen also verstellet das er gangen / sich vnterstanden / diese seine Gotteslesterung zu bememein vnnd zu beschönen: so ist doch der sach damit nichts gerathen. Denn diese greuliche Gotteslesterung durch welche dem Sathan göttlicher gewalt zu gemessen wird kan nach soll in der Kirchen Gottes mit nichten geduldet werden / man glossiere vnd bementele sie / wie man jmmer könne oder wolle. Ja sprechen seine Gesellen / Er hat aber auch dieses geschrieben: non per rectam creationem, led per destructionem, Das ist der Teuffel sey nicht ein Schöpffer durch eine rechte erschaffung / sondern durch eine verderbung. Aber es bedarff nicht viel wort. Dem Teuffel kan noch sol auff keinerley weise wie sie mag erdacht werden die erschaffung eines menschlichen wesens zugeleget werden / wie sie Illyricus dem Sathan zugeschrieben. Die Schrifft vnd erster Artickel vnsers Christlichen glaubens / wissen nur von einem Schöpffer / nemlich von Gott dem Almechtigen. Vom Teuffel / das er ein schöpffer seinsolle / des alten mensehẽ oder des verderbten wesens des menschen wissen sie nichts vberall. Summa der Teuffel ist weder durch eine rechte erschaffung / noch durch eine verderbung ein Schöpffer des menschlichen verderbten wesens oder natur des menschen. Die verderbung so in dem wesen ist / die ist wol vom Teuffel verursachet aber das verderbte wesen / oder die natur des menschen Ein rede es sey Idem indiuiduum blieben.selbst / ist keines weges vom Teuffel erschaffen. Item / sie wenden für / Er habe gleichwol darneben geschrieben / das er idem indiuiduum der Seelen bleiben lasse etc. Aber solchs hilfft weder Illyricum / noch sie. 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Dem Teuffel kan noch sol auff keinerley weise wie sie mag erdacht werden die erschaffung eines menschlichen wesens zugeleget werden / wie sie Illyricus dem Sathan zugeschrieben. Die Schrifft vnd erster Artickel vnsers Christlichen glaubens / wissen nur von einem Schöpffer / nemlich von Gott dem Almechtigen. Vom Teuffel / das er ein schöpffer seinsolle / des alten mensehẽ oder des verderbten wesens des menschen wissen sie nichts vberall. Summa der Teuffel ist weder durch eine rechte erschaffung / noch durch eine verderbung ein Schöpffer des menschlichen verderbten wesens oder natur des menschen. 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gangen / sich vnterstanden / diese seine Gotteslesterung zu bememein vnnd zu beschönen: so ist doch der sach damit nichts gerathen. Denn diese greuliche Gotteslesterung durch welche dem Sathan göttlicher gewalt zu gemessen wird kan nach soll in der Kirchen Gottes mit nichten geduldet werden / man glossiere vnd bementele sie / wie man jmmer könne oder wolle.
Ja sprechen seine Gesellen / Er hat aber auch dieses geschrieben: non per rectam creationem, led per destructionem, Das ist der Teuffel sey nicht ein Schöpffer durch eine rechte erschaffung / sondern durch eine verderbung. Aber es bedarff nicht viel wort. Dem Teuffel kan noch sol auff keinerley weise wie sie mag erdacht werden die erschaffung eines menschlichen wesens zugeleget werden / wie sie Illyricus dem Sathan zugeschrieben. Die Schrifft vnd erster Artickel vnsers Christlichen glaubens / wissen nur von einem Schöpffer / nemlich von Gott dem Almechtigen. Vom Teuffel / das er ein schöpffer seinsolle / des alten mensehẽ oder des verderbten wesens des menschen wissen sie nichts vberall. Summa der Teuffel ist weder durch eine rechte erschaffung / noch durch eine verderbung ein Schöpffer des menschlichen verderbten wesens oder natur des menschen. Die verderbung so in dem wesen ist / die ist wol vom Teuffel verursachet aber das verderbte wesen / oder die natur des menschen selbst / ist keines weges vom Teuffel erschaffen.
Ein rede es sey Idem indiuiduum blieben. Item / sie wenden für / Er habe gleichwol darneben geschrieben / das er idem indiuiduum der Seelen bleiben lasse etc. Aber solchs hilfft weder Illyricum / noch sie. Denn er vnnd sie dringen ja mit aller gewalt drauff / das die Seele des menschen jre erste wesentliche gestalt verloren / vnd das der Teuffel habe die Seele des menschen also verstellet das er
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/110>, abgerufen am 16.07.2024. |