Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.reit genommen / da jnen auff jren nichtigen behelff von denn Theandricis actionibus aus Cyrilli regell: Communes facit tanquam cum carne sua diuinae suae maiestatis operationes etc. geantwortet worden / das vnnötig dieses orts weitleufftig drauff zu replicirn. Mit verwunderung hab ich gelesen / das sie schreiben espag. 38. 39. gielte nicht lebendigmachen erfordere allmechtige krafft / wenn jemand also argumentiren wolte: Lebendigmachen / von sünden reinigen / erfoddert allmechtige krafft. Die Menschliche Natur Christi macht lebendig vnnd reinigt von sünden. Darumb ist jr die allmechtigkeit in der that mitgeteilet. Denn sprechen sie / dieses sey hierauff die warhafftige antwort / das es keines wegs recht geschlossen sey. Denn im ersten spruch / den man pflege maiorem zu nennen / sey der mangell / das dieselbige wolthaten etwas mehr denn eine allmechtige krafft erfoddere / aus dieser vrsach / denn sie gehören zum mitler ampt / welchs von beiden naturen verrichtet werde. Ich beruff mich disfals auff das vrthel aller verstendigen / ob durch denn mangel maioris / welchen sie an zeigen / diesem argument der aller geringste abbruch geschehe. Denn ob wol das mitler ampt nicht durch eine / sondern durch beide naturen verrichtet wird / so bleibt doch Maior dieses arguments einen weg als denn andern gewis / feste / klar vnd war. Nemlich das dem fleisch oder menschlichen natur Christi die allmechtige krafft lebendig zumachen vnnd von sünden zu reinigen / keines weges kondte zugeschrieben werden / wenn das fleisch oder die menschliche natur Christi durch die Persönliche vereinigung zur gemeinschafft der allmecheigen krafft lebendig zumachen / vnnd von sünden zureinigen / nicht warhafftig erhaben were / dauon Cyrilli regell meldet. reit genommen / da jnen auff jren nichtigen behelff von denn Theandricis actionibus aus Cyrilli regell: Communes facit tanquam cum carne sua diuinae suae maiestatis operationes etc. geantwortet worden / das vnnötig dieses orts weitleufftig drauff zu replicirn. Mit verwunderung hab ich gelesen / das sie schreiben espag. 38. 39. gielte nicht lebendigmachen erfordere allmechtige krafft / wenn jemand also argumentiren wolte: Lebendigmachen / von sünden reinigen / erfoddert allmechtige krafft. Die Menschliche Natur Christi macht lebendig vnnd reinigt von sünden. Darumb ist jr die allmechtigkeit in der that mitgeteilet. Denn sprechẽ sie / dieses sey hierauff die warhafftige antwort / das es keines wegs recht geschlossen sey. Denn im ersten spruch / den man pflege maiorem zu nennen / sey der mangell / das dieselbige wolthaten etwas mehr denn eine allmechtige krafft erfoddere / aus dieser vrsach / denn sie gehören zum mitler ampt / welchs von beiden naturen verrichtet werde. Ich beruff mich disfals auff das vrthel aller verstendigen / ob durch denn mangel maioris / welchen sie an zeigen / diesem argument der aller geringste abbruch geschehe. Denn ob wol das mitler ampt nicht durch eine / sondern durch beide naturen verrichtet wird / so bleibt doch Maior dieses arguments einen weg als denn andern gewis / feste / klar vnd war. Nemlich das dem fleisch oder menschlichen natur Christi die allmechtige krafft lebendig zumachen vnnd von sünden zu reinigen / keines weges kondte zugeschrieben werden / wenn das fleisch oder die menschliche natur Christi durch die Persönliche vereinigung zur gemeinschafft der allmecheigen krafft lebendig zumachen / vnnd von sünden zureinigen / nicht warhafftig erhaben were / dauon Cyrilli regell meldet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0071"/> reit genommen / da jnen auff jren nichtigen behelff von denn Theandricis actionibus aus Cyrilli regell: Communes facit tanquam cum carne sua diuinae suae maiestatis operationes etc. geantwortet worden / das vnnötig dieses orts weitleufftig drauff zu replicirn.</p> <p>Mit verwunderung hab ich gelesen / das sie schreiben es<note place="right">pag. 38. 39.</note> gielte nicht lebendigmachen erfordere allmechtige krafft / wenn jemand also argumentiren wolte: Lebendigmachen / von sünden reinigen / erfoddert allmechtige krafft. Die Menschliche Natur Christi macht lebendig vnnd reinigt von sünden. Darumb ist jr die allmechtigkeit in der that mitgeteilet.</p> <p>Denn sprechẽ sie / dieses sey hierauff die warhafftige antwort / das es keines wegs recht geschlossen sey. Denn im ersten spruch / den man pflege maiorem zu nennen / sey der mangell / das dieselbige wolthaten etwas mehr denn eine allmechtige krafft erfoddere / aus dieser vrsach / denn sie gehören zum mitler ampt / welchs von beiden naturen verrichtet werde.</p> <p>Ich beruff mich disfals auff das vrthel aller verstendigen / ob durch denn mangel maioris / welchen sie an zeigen / diesem argument der aller geringste abbruch geschehe.</p> <p>Denn ob wol das mitler ampt nicht durch eine / sondern durch beide naturen verrichtet wird / so bleibt doch Maior dieses arguments einen weg als denn andern gewis / feste / klar vnd war. Nemlich das dem fleisch oder menschlichen natur Christi die allmechtige krafft lebendig zumachen vnnd von sünden zu reinigen / keines weges kondte zugeschrieben werden / wenn das fleisch oder die menschliche natur Christi durch die Persönliche vereinigung zur gemeinschafft der allmecheigen krafft lebendig zumachen / vnnd von sünden zureinigen / nicht warhafftig erhaben were / dauon Cyrilli regell meldet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0071]
reit genommen / da jnen auff jren nichtigen behelff von denn Theandricis actionibus aus Cyrilli regell: Communes facit tanquam cum carne sua diuinae suae maiestatis operationes etc. geantwortet worden / das vnnötig dieses orts weitleufftig drauff zu replicirn.
Mit verwunderung hab ich gelesen / das sie schreiben es gielte nicht lebendigmachen erfordere allmechtige krafft / wenn jemand also argumentiren wolte: Lebendigmachen / von sünden reinigen / erfoddert allmechtige krafft. Die Menschliche Natur Christi macht lebendig vnnd reinigt von sünden. Darumb ist jr die allmechtigkeit in der that mitgeteilet.
pag. 38. 39. Denn sprechẽ sie / dieses sey hierauff die warhafftige antwort / das es keines wegs recht geschlossen sey. Denn im ersten spruch / den man pflege maiorem zu nennen / sey der mangell / das dieselbige wolthaten etwas mehr denn eine allmechtige krafft erfoddere / aus dieser vrsach / denn sie gehören zum mitler ampt / welchs von beiden naturen verrichtet werde.
Ich beruff mich disfals auff das vrthel aller verstendigen / ob durch denn mangel maioris / welchen sie an zeigen / diesem argument der aller geringste abbruch geschehe.
Denn ob wol das mitler ampt nicht durch eine / sondern durch beide naturen verrichtet wird / so bleibt doch Maior dieses arguments einen weg als denn andern gewis / feste / klar vnd war. Nemlich das dem fleisch oder menschlichen natur Christi die allmechtige krafft lebendig zumachen vnnd von sünden zu reinigen / keines weges kondte zugeschrieben werden / wenn das fleisch oder die menschliche natur Christi durch die Persönliche vereinigung zur gemeinschafft der allmecheigen krafft lebendig zumachen / vnnd von sünden zureinigen / nicht warhafftig erhaben were / dauon Cyrilli regell meldet.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/71>, abgerufen am 16.07.2024. |