Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.wir mit der heiligen schriff bekennen vnnd halten / das Christo nach seiner angenommenen menschlichen Natur / vnnd nicht nach seiner Gottheit in der zeit allmechtiger gewalt vnd herrschafft gegeben sey? Die Arianer haben ja das geben in der zeit von der Gottheit verstanden / darzu wir mit den Patribus rundt nein sagen / vnd es nur von der menscheit Christi verstehen. Der Christliche leser wolle solchem stück vnnd tück der Anhaltischen nach dencken. Leo Episcopus schreibet daruon / wie es auch war / vnd vnuorneinlich ist / das die Arianer aus den sprüchen der schrifft de datis in tempore, haben erzwingen wollen / das Christus nicht köndte warer Gott sein / mit dem Vater vnnd Heiligen Geist eines wesens. Denn der köndte nicht warer Gott sein / welchem in der zeit etwas gegeben würde / dieweil denn die schrifft deutlich aussagte / das Christo in der zeit etwas gegeben worden / were es klar / das er nicht warer Gott / vnnd dem Vater am wesen gleich were. Darauff antwortet Leo Episcopus tractans locum Ephess. 1. vnd spricht / das wer da fürgebe / das Christo nach der Gottheit in der zeit etwas gegeben sey / derselbige komme in Arrij geselschafft / vnnd könne sich des Arrianismi nicht erwehren. Dieses aber thun die Anhaltischen mit den Caluinisten vnd Jesuiten. Denn jre gantze lehr beruhet auff diesem grunde / wie droben Argumento. 2. Vnd sonsten durch aus zu sehen / das der Göttlichen Person / oder der Gottheit in der zeit gegeben sey / vnd das die dicta scripturae de datis in tempore / von der Götllichen Person vnnd nicht von der angenommenen menschlichen natur zuuorstehen sein. Derwegen ist es jnen vnmüglich / das sie sich des Arrij geselschafft entschüten können / sie singen vnd sagen was sie wollen. wir mit der heiligen schriff bekennen vnnd halten / das Christo nach seiner angenommenen menschlichen Natur / vnnd nicht nach seiner Gottheit in der zeit allmechtiger gewalt vnd herrschafft gegeben sey? Die Arianer haben ja das geben in der zeit von der Gottheit verstanden / darzu wir mit den Patribus rundt nein sagen / vnd es nur von der menscheit Christi verstehen. Der Christliche leser wolle solchem stück vnnd tück der Anhaltischen nach dencken. Leo Episcopus schreibet daruon / wie es auch war / vnd vnuorneinlich ist / das die Arianer aus den sprüchen der schrifft de datis in tempore, haben erzwingen wollen / das Christus nicht köndte warer Gott sein / mit dem Vater vnnd Heiligen Geist eines wesens. Denn der köndte nicht warer Gott sein / welchem in der zeit etwas gegeben würde / dieweil denn die schrifft deutlich aussagte / das Christo in der zeit etwas gegeben worden / were es klar / das er nicht warer Gott / vnnd dem Vater am wesen gleich were. Darauff antwortet Leo Episcopus tractans locum Ephess. 1. vnd spricht / das wer da fürgebe / das Christo nach der Gottheit in der zeit etwas gegeben sey / derselbige komme in Arrij geselschafft / vnnd könne sich des Arrianismi nicht erwehren. Dieses aber thun die Anhaltischen mit den Caluinisten vnd Jesuiten. Denn jre gantze lehr beruhet auff diesem grunde / wie droben Argumento. 2. Vnd sonsten durch aus zu sehen / das der Göttlichen Person / oder der Gottheit in der zeit gegeben sey / vnd das die dicta scripturae de datis in tempore / von der Götllichen Person vnnd nicht von der angenommenen menschlichen natur zuuorstehen sein. Derwegen ist es jnen vnmüglich / das sie sich des Arrij geselschafft entschüten können / sie singen vnd sagen was sie wollen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0053"/> wir mit der heiligen schriff bekennen vnnd halten / das Christo nach seiner angenommenen menschlichen Natur / vnnd nicht nach seiner Gottheit in der zeit allmechtiger gewalt vnd herrschafft gegeben sey? Die Arianer haben ja das geben in der zeit von der Gottheit verstanden / darzu wir mit den Patribus rundt nein sagen / vnd es nur von der menscheit Christi verstehen. Der Christliche leser wolle solchem stück vnnd tück der Anhaltischen nach dencken.</p> <p>Leo Episcopus schreibet daruon / wie es auch war / vnd vnuorneinlich ist / das die Arianer aus den sprüchen der schrifft de datis in tempore, haben erzwingen wollen / das Christus nicht köndte warer Gott sein / mit dem Vater vnnd Heiligen Geist eines wesens. Denn der köndte nicht warer Gott sein / welchem in der zeit etwas gegeben würde / dieweil denn die schrifft deutlich aussagte / das Christo in der zeit etwas gegeben worden / were es klar / das er nicht warer Gott / vnnd dem Vater am wesen gleich were.</p> <p>Darauff antwortet Leo Episcopus tractans locum Ephess. 1. vnd spricht / das wer da fürgebe / das Christo nach der Gottheit in der zeit etwas gegeben sey / derselbige komme in Arrij geselschafft / vnnd könne sich des Arrianismi nicht erwehren.</p> <p>Dieses aber thun die Anhaltischen mit den Caluinisten vnd Jesuiten. Denn jre gantze lehr beruhet auff diesem grunde / wie droben Argumento. 2. Vnd sonsten durch aus zu sehen / das der Göttlichen Person / oder der Gottheit in der zeit gegeben sey / vnd das die dicta scripturae de datis in tempore / von der Götllichen Person vnnd nicht von der angenommenen menschlichen natur zuuorstehen sein.</p> <p>Derwegen ist es jnen vnmüglich / das sie sich des Arrij geselschafft entschüten können / sie singen vnd sagen was sie wollen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0053]
wir mit der heiligen schriff bekennen vnnd halten / das Christo nach seiner angenommenen menschlichen Natur / vnnd nicht nach seiner Gottheit in der zeit allmechtiger gewalt vnd herrschafft gegeben sey? Die Arianer haben ja das geben in der zeit von der Gottheit verstanden / darzu wir mit den Patribus rundt nein sagen / vnd es nur von der menscheit Christi verstehen. Der Christliche leser wolle solchem stück vnnd tück der Anhaltischen nach dencken.
Leo Episcopus schreibet daruon / wie es auch war / vnd vnuorneinlich ist / das die Arianer aus den sprüchen der schrifft de datis in tempore, haben erzwingen wollen / das Christus nicht köndte warer Gott sein / mit dem Vater vnnd Heiligen Geist eines wesens. Denn der köndte nicht warer Gott sein / welchem in der zeit etwas gegeben würde / dieweil denn die schrifft deutlich aussagte / das Christo in der zeit etwas gegeben worden / were es klar / das er nicht warer Gott / vnnd dem Vater am wesen gleich were.
Darauff antwortet Leo Episcopus tractans locum Ephess. 1. vnd spricht / das wer da fürgebe / das Christo nach der Gottheit in der zeit etwas gegeben sey / derselbige komme in Arrij geselschafft / vnnd könne sich des Arrianismi nicht erwehren.
Dieses aber thun die Anhaltischen mit den Caluinisten vnd Jesuiten. Denn jre gantze lehr beruhet auff diesem grunde / wie droben Argumento. 2. Vnd sonsten durch aus zu sehen / das der Göttlichen Person / oder der Gottheit in der zeit gegeben sey / vnd das die dicta scripturae de datis in tempore / von der Götllichen Person vnnd nicht von der angenommenen menschlichen natur zuuorstehen sein.
Derwegen ist es jnen vnmüglich / das sie sich des Arrij geselschafft entschüten können / sie singen vnd sagen was sie wollen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |