Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

Bild:
<< vorherige Seite

tichtet / warumb habt jr denn nicht dieselben von Argument zu Argument fürgenommen / vnd solchs augenscheinlich vnnd mit der that für der Kirchen Gottes erwiesen / so hette alle welt sehen können / das alle andere leute gegen euch lauter Enten vnnd gense weren / vnd das niemand als jhr alleine solche responsiones vnd Argumenta formiren vnd machen könde / für welchen aller mundt muste verstopfft werden.

Es solte mir selbst / lieben Herrn / eine freude gewest sein / wenn jr diesen ewren nichtigen ruhm mit der that war gemacht / vnnd wolte euch / weis mein lieber Gott / von hertzen gerne gewichen / vnd der gezeigten warheit gefolget haben.

Nu jr aber dieses nur mit vergeblichen worten anziehet / vnd nicht ein einig Argument / mit meiner gegebnen antwort gantz fürgenommen / vnnd thetlich ausgefüret das meine responsiones weder in forma, materia oder fundamento bestehen / sondern habt sie alle vorbeygangen / wird mich ob Gott wol kein from hertz darumb vordencken / das ich ewren rum für nichtig halte / vnnd bey mir nicht anders schliesse / denn das jr euch geschewet habt durch alle Argument her durch zugehen / vnd meine antwort zuerwegen oder zu refutiren / dieweil jhr in ewrem gewissen vberzeugt gewest / das euch solchs zu thun vnmüglich. Habt aber vnter des / das der Christliche leser nicht mercken solte / das jr ein verloren sach vnnd verzagtes gewissen / dieses Rhetorische Posslein gebraucht / mit rumrettigen vnd geschwülstigen worten meine responsiones extenuirt vnd geringschetzig gemacht / vnnd vormeinet / damit daruon zu kommen. Das siehet der gerechte Richter / vnd der Christliche leser vorstehts / ob jrs wol mit ewrem rum gern vertüschen woltet.

tichtet / warumb habt jr denn nicht dieselben von Argument zu Argument fürgenommen / vnd solchs augenscheinlich vnnd mit der that für der Kirchen Gottes erwiesen / so hette alle welt sehen können / das alle andere leute gegen euch lauter Enten vnnd gense weren / vnd das niemand als jhr alleine solche responsiones vnd Argumenta formiren vnd machen könde / für welchen aller mundt muste verstopfft werden.

Es solte mir selbst / lieben Herrn / eine freude gewest sein / wenn jr diesen ewren nichtigen ruhm mit der that war gemacht / vnnd wolte euch / weis mein lieber Gott / von hertzen gerne gewichen / vnd der gezeigten warheit gefolget haben.

Nu jr aber dieses nur mit vergeblichen worten anziehet / vnd nicht ein einig Argument / mit meiner gegebnen antwort gantz fürgenommen / vnnd thetlich ausgefüret das meine responsiones weder in forma, materia oder fundamento bestehen / sondern habt sie alle vorbeygangen / wird mich ob Gott wol kein from hertz darumb vordencken / das ich ewren rum für nichtig halte / vnnd bey mir nicht anders schliesse / denn das jr euch geschewet habt durch alle Argument her durch zugehen / vnd meine antwort zuerwegen oder zu refutiren / dieweil jhr in ewrem gewissen vberzeugt gewest / das euch solchs zu thun vnmüglich. Habt aber vnter des / das der Christliche leser nicht mercken solte / das jr ein verloren sach vnnd verzagtes gewissen / dieses Rhetorische Posslein gebraucht / mit rumrettigen vnd geschwülstigen worten meine responsiones extenuirt vnd geringschetzig gemacht / vnnd vormeinet / damit daruon zu kommen. Das siehet der gerechte Richter / vnd der Christliche leser vorstehts / ob jrs wol mit ewrem rum gern vertüschen woltet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0042"/>
tichtet / warumb habt jr denn nicht            dieselben von Argument zu Argument fürgenommen / vnd solchs augenscheinlich vnnd mit der            that für der Kirchen Gottes erwiesen / so hette alle welt sehen können / das alle andere            leute gegen euch lauter Enten vnnd gense weren / vnd das niemand als jhr alleine solche            responsiones vnd Argumenta formiren vnd machen könde / für welchen aller mundt muste            verstopfft werden.</p>
        <p>Es solte mir selbst / lieben Herrn / eine freude gewest sein / wenn jr diesen ewren            nichtigen ruhm mit der that war gemacht / vnnd wolte euch / weis mein lieber Gott / von            hertzen gerne gewichen / vnd der gezeigten warheit gefolget haben.</p>
        <p>Nu jr aber dieses nur mit vergeblichen worten anziehet / vnd nicht ein einig Argument /            mit meiner gegebnen antwort gantz fürgenommen / vnnd thetlich ausgefüret das meine            responsiones weder in forma, materia oder fundamento bestehen / sondern habt sie alle            vorbeygangen / wird mich ob Gott wol kein from hertz darumb vordencken / das ich ewren rum            für nichtig halte / vnnd bey mir nicht anders schliesse / denn das jr euch geschewet habt            durch alle Argument her durch zugehen / vnd meine antwort zuerwegen oder zu refutiren /            dieweil jhr in ewrem gewissen vberzeugt gewest / das euch solchs zu thun vnmüglich. Habt            aber vnter des / das der Christliche leser nicht mercken solte / das jr ein verloren sach            vnnd verzagtes gewissen / dieses Rhetorische Posslein gebraucht / mit rumrettigen vnd            geschwülstigen worten meine responsiones extenuirt vnd geringschetzig gemacht / vnnd            vormeinet / damit daruon zu kommen. Das siehet der gerechte Richter / vnd der Christliche            leser vorstehts / ob jrs wol mit ewrem rum gern vertüschen woltet.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0042] tichtet / warumb habt jr denn nicht dieselben von Argument zu Argument fürgenommen / vnd solchs augenscheinlich vnnd mit der that für der Kirchen Gottes erwiesen / so hette alle welt sehen können / das alle andere leute gegen euch lauter Enten vnnd gense weren / vnd das niemand als jhr alleine solche responsiones vnd Argumenta formiren vnd machen könde / für welchen aller mundt muste verstopfft werden. Es solte mir selbst / lieben Herrn / eine freude gewest sein / wenn jr diesen ewren nichtigen ruhm mit der that war gemacht / vnnd wolte euch / weis mein lieber Gott / von hertzen gerne gewichen / vnd der gezeigten warheit gefolget haben. Nu jr aber dieses nur mit vergeblichen worten anziehet / vnd nicht ein einig Argument / mit meiner gegebnen antwort gantz fürgenommen / vnnd thetlich ausgefüret das meine responsiones weder in forma, materia oder fundamento bestehen / sondern habt sie alle vorbeygangen / wird mich ob Gott wol kein from hertz darumb vordencken / das ich ewren rum für nichtig halte / vnnd bey mir nicht anders schliesse / denn das jr euch geschewet habt durch alle Argument her durch zugehen / vnd meine antwort zuerwegen oder zu refutiren / dieweil jhr in ewrem gewissen vberzeugt gewest / das euch solchs zu thun vnmüglich. Habt aber vnter des / das der Christliche leser nicht mercken solte / das jr ein verloren sach vnnd verzagtes gewissen / dieses Rhetorische Posslein gebraucht / mit rumrettigen vnd geschwülstigen worten meine responsiones extenuirt vnd geringschetzig gemacht / vnnd vormeinet / damit daruon zu kommen. Das siehet der gerechte Richter / vnd der Christliche leser vorstehts / ob jrs wol mit ewrem rum gern vertüschen woltet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/42
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/42>, abgerufen am 27.04.2024.