Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

Bild:
<< vorherige Seite

substantian, sed in se ipso quam assumsit, glorificabat naturam, vt humana caro atque natura diuinam profecerit in gloriam. Wie solt er denn mit vor erzelten worten / der menschlichen natur Christi / die gemeinschafft Göttlicher ehre oder Maiestet / habe aberkennen wollen.

Die auslegung Herrn Philippi Melanchthonis vberPag. 67. Von der auslegung des spruchs Philip. 2. den spruch Philip. 2. Welche er in der auslegung vber das erste Capittel Johan: setzet / wolten die Anhaltischen gern eludiren / aber sie bemühen sich vergebens. Die wort lauten also: Etsi alij alias interpretationes addunt: tamen simplicissima est in eo loco Pauli sententia. Forma significat vtroque loco similitudinem. Qui cum esset in forma Dei, id est, esset similis Deo, sapiens, iustus, fortis, superior morte, dator vitae, denique diuinam habens potentiam, tamen non arrogauit sibi aequalitatem, id est, non gessit se tanquam aequalem Deo, vt non posset pati & mori, sed se ipsum exinaniuit, id est, exuit illam Dei similitudinem, non posse pati, non posse mori & factus est similis hominum vere homo mortalis, & habitu inueutus vt homo, id est, adfectibus naturalibus omnibus praeditus, esurijt, sitijt, defatigatus est, metuit, sperauit, doluit, laetatus est, lachrymauit, iratus est, sensit tantam maesticiam, vt sudaret sanguinem etc.

Was das wesen der angenommenen menschlichen natur anlangt / desgleichen auch derselben wesentliche natürliche eigenschafften ist es / war / das die menschliche natur Christi in ewigkeit der Gottheit des Sons nicht gleich wird / vnnd ist der Son Gottes dem Vater gleich / alleine nach der Gottheit / so viel aber sein menschliche natur betrifft / ist dieselbige wie Cyrill. lib. 12. Thesauri Cap. 15. schreibt in conditionem assumentis per gratiam transferirt in den stand vnd herlig-

substantiã, sed in se ipso quam assumsit, glorificabat naturam, vt humana caro atque natura diuinam profecerit in gloriam. Wie solt er denn mit vor erzelten worten / der menschlichen natur Christi / die gemeinschafft Göttlicher ehre oder Maiestet / habe aberkennen wollen.

Die auslegung Herrn Philippi Melanchthonis vberPag. 67. Von der auslegung des spruchs Philip. 2. den spruch Philip. 2. Welche er in der auslegung vber das erste Capittel Johan: setzet / wolten die Anhaltischen gern eludiren / aber sie bemühen sich vergebens. Die wort lauten also: Etsi alij alias interpretationes addunt: tamen simplicissima est in eo loco Pauli sententia. Forma significat vtroque loco similitudinem. Qui cum esset in forma Dei, id est, esset similis Deo, sapiens, iustus, fortis, superior morte, dator vitae, denique diuinam habens potentiam, tamen non arrogauit sibi aequalitatem, id est, non gessit se tanquam aequalem Deo, vt non posset pati & mori, sed se ipsum exinaniuit, id est, exuit illam Dei similitudinem, non posse pati, non posse mori & factus est similis hominum veré homo mortalis, & habitu inueutus vt homo, id est, adfectibus naturalibus omnibus praeditus, esurijt, sitijt, defatigatus est, metuit, sperauit, doluit, laetatus est, lachrymauit, iratus est, sensit tantam maesticiam, vt sudaret sanguinem etc.

Was das wesen der angenommenen menschlichen natur anlangt / desgleichen auch derselben wesentliche natürliche eigenschafften ist es / war / das die menschliche natur Christi in ewigkeit der Gottheit des Sons nicht gleich wird / vnnd ist der Son Gottes dem Vater gleich / alleine nach der Gottheit / so viel aber sein menschliche natur betrifft / ist dieselbige wie Cyrill. lib. 12. Thesauri Cap. 15. schreibt in conditionem assumentis per gratiam transferirt in den stand vñ herlig-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0177"/>
substantia&#x0303;, sed in se ipso quam assumsit,            glorificabat naturam, vt humana caro atque natura diuinam profecerit in gloriam. Wie solt            er denn mit vor erzelten worten / der menschlichen natur Christi / die gemeinschafft            Göttlicher ehre oder Maiestet / habe aberkennen wollen.</p>
        <p>Die auslegung Herrn Philippi Melanchthonis vber<note place="right">Pag. 67. Von der              auslegung des spruchs Philip. 2.</note> den spruch Philip. 2. Welche er in der auslegung            vber das erste Capittel Johan: setzet / wolten die Anhaltischen gern eludiren / aber sie            bemühen sich vergebens. Die wort lauten also: Etsi alij alias interpretationes addunt:            tamen simplicissima est in eo loco Pauli sententia. Forma significat vtroque loco            similitudinem. Qui cum esset in forma Dei, id est, esset similis Deo, sapiens, iustus,            fortis, superior morte, dator vitae, denique diuinam habens potentiam, tamen non arrogauit            sibi aequalitatem, id est, non gessit se tanquam aequalem Deo, vt non posset pati &amp;            mori, sed se ipsum exinaniuit, id est, exuit illam Dei similitudinem, non posse pati, non            posse mori &amp; factus est similis hominum veré homo mortalis, &amp; habitu inueutus vt            homo, id est, adfectibus naturalibus omnibus praeditus, esurijt, sitijt, defatigatus est,            metuit, sperauit, doluit, laetatus est, lachrymauit, iratus est, sensit tantam maesticiam,            vt sudaret sanguinem etc.</p>
        <p>Was das wesen der angenommenen menschlichen natur anlangt / desgleichen auch derselben            wesentliche natürliche eigenschafften ist es / war / das die menschliche natur Christi in            ewigkeit der Gottheit des Sons nicht gleich wird / vnnd ist der Son Gottes dem Vater            gleich / alleine nach der Gottheit / so viel aber sein menschliche natur betrifft / ist            dieselbige wie Cyrill. lib. 12. Thesauri Cap. 15. schreibt in conditionem assumentis per            gratiam transferirt in den stand vn&#x0303; herlig-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0177] substantiã, sed in se ipso quam assumsit, glorificabat naturam, vt humana caro atque natura diuinam profecerit in gloriam. Wie solt er denn mit vor erzelten worten / der menschlichen natur Christi / die gemeinschafft Göttlicher ehre oder Maiestet / habe aberkennen wollen. Die auslegung Herrn Philippi Melanchthonis vber den spruch Philip. 2. Welche er in der auslegung vber das erste Capittel Johan: setzet / wolten die Anhaltischen gern eludiren / aber sie bemühen sich vergebens. Die wort lauten also: Etsi alij alias interpretationes addunt: tamen simplicissima est in eo loco Pauli sententia. Forma significat vtroque loco similitudinem. Qui cum esset in forma Dei, id est, esset similis Deo, sapiens, iustus, fortis, superior morte, dator vitae, denique diuinam habens potentiam, tamen non arrogauit sibi aequalitatem, id est, non gessit se tanquam aequalem Deo, vt non posset pati & mori, sed se ipsum exinaniuit, id est, exuit illam Dei similitudinem, non posse pati, non posse mori & factus est similis hominum veré homo mortalis, & habitu inueutus vt homo, id est, adfectibus naturalibus omnibus praeditus, esurijt, sitijt, defatigatus est, metuit, sperauit, doluit, laetatus est, lachrymauit, iratus est, sensit tantam maesticiam, vt sudaret sanguinem etc. Pag. 67. Von der auslegung des spruchs Philip. 2. Was das wesen der angenommenen menschlichen natur anlangt / desgleichen auch derselben wesentliche natürliche eigenschafften ist es / war / das die menschliche natur Christi in ewigkeit der Gottheit des Sons nicht gleich wird / vnnd ist der Son Gottes dem Vater gleich / alleine nach der Gottheit / so viel aber sein menschliche natur betrifft / ist dieselbige wie Cyrill. lib. 12. Thesauri Cap. 15. schreibt in conditionem assumentis per gratiam transferirt in den stand vñ herlig-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/177
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/177>, abgerufen am 14.05.2024.