Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.der Vater / vnnd der Vater dem wesen nach grösser als der Son / welchs im grunde nichts anders ist / denn Arij Gotteslesterliche ketzerey / auff welchs Argument sie nicht mit einem buchstaben geantwortet haben. Sie setzen auch ferner / der Christliche leser wolle doch bedencken / obs einerley allmechtigkeit bleibe / welche in derPag. 64. Gottheit ist / quiddam essentiale, in der menscheit aber sein soll [fremdsprachliches Material] seu donum eine gabe / jedoch weder essentiale quiddam noch accidens. Pag. 342. Damit aber der leser abermall augenscheinlich sehe / das sich die Anhaltischen Theologen in dieser sach mit lauter falschen zeugnissen behelffen / so wil ich meine wort an ermeltem blat hieher setzen / vnnd menniglich das vrthell dauon heimstellen. Meine wort lauten also: Sagen zu ferner erklerung dieser sach / das es war sey vnd bleibe / das communicatio Maiestatis keine substantia sey / kan auch also nicht definirt werden: Sondern sey ein [fremdsprachliches Material] donum oder gabe / wie sie der Herr Christus Matth 28. beschreibet / vnd der Apostel Philip: 2. da er spricht: donatum est illi nomen etc. Ein Accidens zunennen / tragen wir dieses bedencken / damit wir nicht dafur angesehen werden / als hielten wir / quod in Deum cadant accidentia: behalten also den namen / das wir sie eine personalem communicationem nennen / vmb des willen / das sie aus der Persönlichen vereinigung jhren vrsprung hat / welcher name klar vnd richtig ist / vnd von menniglich der nicht mutwillig cauilliren vnd nodum in scirpo suchen wil / kan verstanden werden. Bisher meine wort wie sie Pag. 342. stehen. Wo stehet aber in diesen meinen worten / das die allmechtigkeit in der Gottheit quiddan essentiale sey / in der menscheit der Vater / vnnd der Vater dem wesen nach grösser als der Son / welchs im grunde nichts anders ist / denn Arij Gotteslesterliche ketzerey / auff welchs Argument sie nicht mit einem buchstaben geantwortet haben. Sie setzen auch ferner / der Christliche leser wolle doch bedencken / obs einerley allmechtigkeit bleibe / welche in derPag. 64. Gottheit ist / quiddam essentiale, in der menscheit aber sein soll [fremdsprachliches Material] seu donum eine gabe / jedoch weder essentiale quiddam noch accidens. Pag. 342. Damit aber der leser abermall augenscheinlich sehe / das sich die Anhaltischen Theologen in dieser sach mit lauter falschen zeugnissen behelffen / so wil ich meine wort an ermeltem blat hieher setzen / vnnd menniglich das vrthell dauon heimstellen. Meine wort lauten also: Sagen zu ferner erklerung dieser sach / das es war sey vnd bleibe / das communicatio Maiestatis keine substantia sey / kan auch also nicht definirt werden: Sondern sey ein [fremdsprachliches Material] donum oder gabe / wie sie der Herr Christus Matth 28. beschreibet / vnd der Apostel Philip: 2. da er spricht: donatum est illi nomen etc. Ein Accidens zunennen / tragen wir dieses bedencken / damit wir nicht dafur angesehen werden / als hielten wir / quod in Deum cadant accidentia: behalten also den namen / das wir sie eine personalem communicationem nennen / vmb des willen / das sie aus der Persönlichen vereinigung jhren vrsprung hat / welcher name klar vnd richtig ist / vnd von menniglich der nicht mutwillig cauilliren vnd nodum in scirpo suchen wil / kan verstanden werden. Bisher meine wort wie sie Pag. 342. stehen. 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der Vater / vnnd der Vater dem wesen nach grösser als der Son / welchs im grunde nichts anders ist / denn Arij Gotteslesterliche ketzerey / auff welchs Argument sie nicht mit einem buchstaben geantwortet haben.
Sie setzen auch ferner / der Christliche leser wolle doch bedencken / obs einerley allmechtigkeit bleibe / welche in der Gottheit ist / quiddam essentiale, in der menscheit aber sein soll _ seu donum eine gabe / jedoch weder essentiale quiddam noch accidens. Pag. 342.
Pag. 64. Damit aber der leser abermall augenscheinlich sehe / das sich die Anhaltischen Theologen in dieser sach mit lauter falschen zeugnissen behelffen / so wil ich meine wort an ermeltem blat hieher setzen / vnnd menniglich das vrthell dauon heimstellen.
Meine wort lauten also: Sagen zu ferner erklerung dieser sach / das es war sey vnd bleibe / das communicatio Maiestatis keine substantia sey / kan auch also nicht definirt werden: Sondern sey ein _ donum oder gabe / wie sie der Herr Christus Matth 28. beschreibet / vnd der Apostel Philip: 2. da er spricht: donatum est illi nomen etc. Ein Accidens zunennen / tragen wir dieses bedencken / damit wir nicht dafur angesehen werden / als hielten wir / quod in Deum cadant accidentia: behalten also den namen / das wir sie eine personalem communicationem nennen / vmb des willen / das sie aus der Persönlichen vereinigung jhren vrsprung hat / welcher name klar vnd richtig ist / vnd von menniglich der nicht mutwillig cauilliren vnd nodum in scirpo suchen wil / kan verstanden werden. Bisher meine wort wie sie Pag. 342. stehen.
Wo stehet aber in diesen meinen worten / das die allmechtigkeit in der Gottheit quiddã essentiale sey / in der menscheit
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