Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.de phrases aus denn Artickeln vom sitzen zur rechten / vnnd von der Persönlichen vereinigung gegründet / dieselben auch nicht de absoluta vbiquitate corporis Christi, siue de humana natura per se, & sub ratione naturae considerata, verstanden: sondern wie der leib oder die menschliche natur Christi sub ratione personae / oder wie sie mit der Gottheit Persönlich / vnd indistanter vereinigt ist / betrachtet wird / vnd werden die Anhaltischen / wie hefftig sie dieselben anfeinden D. Lutherum derselben phrasium oder reden halben wol vngeketzert müssen bleiben lassen. Das auch Damascenus mit dem wörtlein [fremdsprachliches Material]Pag. 51. Vom wort Indsstanter indistanter / nicht solle gemeint hahen / das die Person Christi nirgent an keinem ort sey / ohne die angenommene menschliche natur / wollen wir als den glauben / wen die Anhalter beweisen werden / das die Person Christi etwa sey / ohne die angenommene menschliche natur / welche sie jr Persönlich inseparabiliter & indistanter / das ist / vnaufflösslich vnnd ohne vnterscheid reumlicher örter auffs aller jnnerlichste vnd gnaueste vereinigt hat / oder das der vnterscheid reumlicher örter / dieses vermöge / das die angenommene menschliche natur Christi / nur an einem gewissen reumlichen ort der Person des ewigen worts / mit welchem sie vnzertrenlich vnnd indistanter voreinigt / gegenwertig sey / an allen andern aber gar nicht. Ist das ewige wort anders wo / ausserhalb seines steisches oder angenommenen menschlichen natur / vnd also nach vnterscheit der örter von demselben abwesend / wie die Anhaltischen fürgeben / so mus es ja entweder gantz ausserhalb derselben sein / oder aber nacheinem stück oder teil seiner Göttlichen Person. Gantz kan es ausserhalb der angenommenen menschlichen natur nicht sein. Denn wo das sein solte / were die Persönliche vereinigung der beiden naturen in Christo schon getrennet. de phrases aus denn Artickeln vom sitzen zur rechten / vnnd von der Persönlichen vereinigung gegründet / dieselben auch nicht de absoluta vbiquitate corporis Christi, siue de humana natura per se, & sub ratione naturae considerata, verstanden: sondern wie der leib oder die menschliche natur Christi sub ratione personae / oder wie sie mit der Gottheit Persönlich / vnd indistanter vereinigt ist / betrachtet wird / vnd werden die Anhaltischen / wie hefftig sie dieselben anfeinden D. Lutherum derselben phrasium oder reden halben wol vngeketzert müssen bleiben lassen. Das auch Damascenus mit dem wörtlein [fremdsprachliches Material]Pag. 51. Vom wort Indsstanter indistanter / nicht solle gemeint hahen / das die Person Christi nirgent an keinem ort sey / ohne die angenommene menschliche natur / wollen wir als den glauben / wen die Anhalter beweisen werden / das die Person Christi etwa sey / ohne die angenommene menschliche natur / welche sie jr Persönlich inseparabiliter & indistanter / das ist / vnaufflösslich vnnd ohne vnterscheid reumlicher örter auffs aller jnnerlichste vnd gnaueste vereinigt hat / oder das der vnterscheid reumlicher örter / dieses vermöge / das die angenom̃ene menschliche natur Christi / nur an einem gewissen reumlichen ort der Person des ewigen worts / mit welchem sie vnzertrenlich vnnd indistanter voreinigt / gegenwertig sey / an allen andern aber gar nicht. Ist das ewige wort anders wo / ausserhalb seines steisches oder angenommenen menschlichen natur / vnd also nach vnterscheit der örter von demselben abwesend / wie die Anhaltischen fürgeben / so mus es ja entweder gantz ausserhalb derselben sein / oder aber nacheinem stück oder teil seiner Göttlichẽ Persõ. Gantz kan es ausserhalb der angenommenen menschlichen natur nicht sein. 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de phrases aus denn Artickeln vom sitzen zur rechten / vnnd von der Persönlichen vereinigung gegründet / dieselben auch nicht de absoluta vbiquitate corporis Christi, siue de humana natura per se, & sub ratione naturae considerata, verstanden: sondern wie der leib oder die menschliche natur Christi sub ratione personae / oder wie sie mit der Gottheit Persönlich / vnd indistanter vereinigt ist / betrachtet wird / vnd werden die Anhaltischen / wie hefftig sie dieselben anfeinden D. Lutherum derselben phrasium oder reden halben wol vngeketzert müssen bleiben lassen.
Das auch Damascenus mit dem wörtlein _ indistanter / nicht solle gemeint hahen / das die Person Christi nirgent an keinem ort sey / ohne die angenommene menschliche natur / wollen wir als den glauben / wen die Anhalter beweisen werden / das die Person Christi etwa sey / ohne die angenommene menschliche natur / welche sie jr Persönlich inseparabiliter & indistanter / das ist / vnaufflösslich vnnd ohne vnterscheid reumlicher örter auffs aller jnnerlichste vnd gnaueste vereinigt hat / oder das der vnterscheid reumlicher örter / dieses vermöge / das die angenom̃ene menschliche natur Christi / nur an einem gewissen reumlichen ort der Person des ewigen worts / mit welchem sie vnzertrenlich vnnd indistanter voreinigt / gegenwertig sey / an allen andern aber gar nicht.
Pag. 51. Vom wort Indsstanter Ist das ewige wort anders wo / ausserhalb seines steisches oder angenommenen menschlichen natur / vnd also nach vnterscheit der örter von demselben abwesend / wie die Anhaltischen fürgeben / so mus es ja entweder gantz ausserhalb derselben sein / oder aber nacheinem stück oder teil seiner Göttlichẽ Persõ.
Gantz kan es ausserhalb der angenommenen menschlichen natur nicht sein. Denn wo das sein solte / were die Persönliche vereinigung der beiden naturen in Christo schon getrennet.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/123>, abgerufen am 16.02.2025. |