Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.Zum vierten / ists wider die gantze heilige Schrifft / das Gott / oder Christo nach der göttlichen Natur in der zeit nichts gegeben werde. Denn der ander Psalm / die erste Bitt im Vater vnser / der gantze Gottesdienst nach der ersten Tafel der zehen Gebot / die Klage des HERrn / Lucae 17. vber die neun vndanckbare / die nicht wider vmbkereten / vnd Gott die Ehre gaben / ja die Regel selbst / Matthaei 22. Gebt Gott / was Gottes ist / vnd die gantze Christliche Religion widerspricht diesem tand. Sintemal darumb Gottes wort gepredigt wird / das Gott erkant werde / vnd also sein gebürliche Ehr von Menschen empfahe. Nicht das es der ewigen Maiestet Gottes an Ehr / vnd Herrligkeit mangele / die er bey vns suchen müsse / sondern das wir des Lichts seiner Offenbarung bedürffen / dadurch sein Name / welcher heilig / vnd hehr ist von ewigkeit zu ewigkeit / öffentlich erkant / gefürcht / vnd gepreiset werde. Dahin auch die heiligen Engel bey der Geburt Christi zu Bethlehem vns weisen. Denn was heisset / Ehre sey Gott in der höhe / anders / denn Gott in seinem lieben Son erkennen / vnd jm allein das Lob der Weisheit / Gerechtigkeit / almacht / vnd Barmhertzigkeit zuschreiben? Also bittet auch der Son die verklerung vom Vater in der zeit seiner tieffen nidrigkeit / Johann. 17. auff das die Herrligkeit seiner ewigen Gottheit / die er vor der Welt grund gehabt / da noch kein Creatur erschaffen / viel weniger die menschliche Natur von jm angenomen war / erkant werde. Vnd diesen Namen / das er der eingeborne Son Gottes sey / hat er krefftiglich durch seinen sieg erwiesen / vnd also auch vnter seinen Feinden öffentlich bekomen / vnd erhalten / von welchen er zuuor / als ein fluch veracht / vnd erwürgt worden. Act. 3. Rom. 1. Phil. 2. Zum vierten / ists wider die gantze heilige Schrifft / das Gott / oder Christo nach der göttlichen Natur in der zeit nichts gegeben werde. Denn der ander Psalm / die erste Bitt im Vater vnser / der gantze Gottesdienst nach der ersten Tafel der zehen Gebot / die Klage des HERrn / Lucae 17. vber die neun vndanckbare / die nicht wider vmbkereten / vnd Gott die Ehre gaben / ja die Regel selbst / Matthaei 22. Gebt Gott / was Gottes ist / vnd die gantze Christliche Religion widerspricht diesem tand. Sintemal darumb Gottes wort gepredigt wird / das Gott erkant werde / vnd also sein gebürliche Ehr von Menschen empfahe. Nicht das es der ewigen Maiestet Gottes an Ehr / vnd Herrligkeit mangele / die er bey vns suchen müsse / sondern das wir des Lichts seiner Offenbarung bedürffen / dadurch sein Name / welcher heilig / vnd hehr ist von ewigkeit zu ewigkeit / öffentlich erkant / gefürcht / vnd gepreiset werde. Dahin auch die heiligen Engel bey der Geburt Christi zu Bethlehem vns weisen. Denn was heisset / Ehre sey Gott in der höhe / anders / denn Gott in seinem lieben Son erkennen / vnd jm allein das Lob der Weisheit / Gerechtigkeit / almacht / vnd Barmhertzigkeit zuschreiben? Also bittet auch der Son die verklerung vom Vater in der zeit seiner tieffen nidrigkeit / Johañ. 17. auff das die Herrligkeit seiner ewigen Gottheit / die er vor der Welt grund gehabt / da noch kein Creatur erschaffen / viel weniger die menschliche Natur von jm angenomen war / erkant werde. Vnd diesen Namen / das er der eingeborne Son Gottes sey / hat er krefftiglich durch seinen sieg erwiesen / vnd also auch vnter seinen Feinden öffentlich bekomen / vnd erhalten / von welchen er zuuor / als ein fluch veracht / vnd erwürgt worden. Act. 3. Rom. 1. Phil. 2. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0390" n="386"/> <p>Zum vierten / ists wider die gantze heilige Schrifft / das Gott / oder Christo nach der göttlichen Natur in der zeit nichts gegeben werde. Denn der ander Psalm / die erste Bitt im Vater vnser / der gantze Gottesdienst nach der ersten Tafel der zehen Gebot / die Klage des HERrn / Lucae 17. vber die neun vndanckbare / die nicht wider vmbkereten / vnd Gott die Ehre gaben / ja die Regel selbst / Matthaei 22. Gebt Gott / was Gottes ist / vnd die gantze Christliche Religion widerspricht diesem tand. Sintemal darumb Gottes wort gepredigt wird / das Gott erkant werde / vnd also sein gebürliche Ehr von Menschen empfahe. Nicht das es der ewigen Maiestet Gottes an Ehr / vnd Herrligkeit mangele / die er bey vns suchen müsse / sondern das wir des Lichts seiner Offenbarung bedürffen / dadurch sein Name / welcher heilig / vnd hehr ist von ewigkeit zu ewigkeit / öffentlich erkant / gefürcht / vnd gepreiset werde.</p> <p>Dahin auch die heiligen Engel bey der Geburt Christi zu Bethlehem vns weisen. Denn was heisset / Ehre sey Gott in der höhe / anders / denn Gott in seinem lieben Son erkennen / vnd jm allein das Lob der Weisheit / Gerechtigkeit / almacht / vnd Barmhertzigkeit zuschreiben? Also bittet auch der Son die verklerung vom Vater in der zeit seiner tieffen nidrigkeit / Johañ. 17. auff das die Herrligkeit seiner ewigen Gottheit / die er vor der Welt grund gehabt / da noch kein Creatur erschaffen / viel weniger die menschliche Natur von jm angenomen war / erkant werde. Vnd diesen Namen / das er der eingeborne Son Gottes sey / hat er krefftiglich durch seinen sieg erwiesen / vnd also auch vnter seinen Feinden öffentlich bekomen / vnd erhalten / von welchen er zuuor / als ein fluch veracht / vnd erwürgt worden. Act. 3. Rom. 1. Phil. 2.</p> </div> </body> </text> </TEI> [386/0390]
Zum vierten / ists wider die gantze heilige Schrifft / das Gott / oder Christo nach der göttlichen Natur in der zeit nichts gegeben werde. Denn der ander Psalm / die erste Bitt im Vater vnser / der gantze Gottesdienst nach der ersten Tafel der zehen Gebot / die Klage des HERrn / Lucae 17. vber die neun vndanckbare / die nicht wider vmbkereten / vnd Gott die Ehre gaben / ja die Regel selbst / Matthaei 22. Gebt Gott / was Gottes ist / vnd die gantze Christliche Religion widerspricht diesem tand. Sintemal darumb Gottes wort gepredigt wird / das Gott erkant werde / vnd also sein gebürliche Ehr von Menschen empfahe. Nicht das es der ewigen Maiestet Gottes an Ehr / vnd Herrligkeit mangele / die er bey vns suchen müsse / sondern das wir des Lichts seiner Offenbarung bedürffen / dadurch sein Name / welcher heilig / vnd hehr ist von ewigkeit zu ewigkeit / öffentlich erkant / gefürcht / vnd gepreiset werde.
Dahin auch die heiligen Engel bey der Geburt Christi zu Bethlehem vns weisen. Denn was heisset / Ehre sey Gott in der höhe / anders / denn Gott in seinem lieben Son erkennen / vnd jm allein das Lob der Weisheit / Gerechtigkeit / almacht / vnd Barmhertzigkeit zuschreiben? Also bittet auch der Son die verklerung vom Vater in der zeit seiner tieffen nidrigkeit / Johañ. 17. auff das die Herrligkeit seiner ewigen Gottheit / die er vor der Welt grund gehabt / da noch kein Creatur erschaffen / viel weniger die menschliche Natur von jm angenomen war / erkant werde. Vnd diesen Namen / das er der eingeborne Son Gottes sey / hat er krefftiglich durch seinen sieg erwiesen / vnd also auch vnter seinen Feinden öffentlich bekomen / vnd erhalten / von welchen er zuuor / als ein fluch veracht / vnd erwürgt worden. Act. 3. Rom. 1. Phil. 2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |