Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.andere ausflüchte vmbsonst / vnd vergeblich. Ja / sie geben hiemit je lenger je mehr / nichts anders / denn jre böse Sach / vnd brandmahlichte Gewissen an tag / vnd widersprechen jnen selbst. Denn zu Quedlinburgk (wie auch in gegenwertiger jhrer Apologien / fol. 172.) sie sich gleich der general Vbiquitet geeussert / für welche sie doch alhie wider / mit jrem sonst von jhnen ausgemusterten Redelsfürer D. Jacob Andreae / in verkerung dieses Spruchs Augustini anfahen zu fechten. Denn diese gloss von der vngleichen weis der allenthalbenheit Christi nach beiden Naturn / sie von D. Jacobo Andreae entlehnet / der sie zwar von anfang dieses gedichts nicht also gefüret / sondern hernach allererst erfunden / vnd da er seine Licentiaten Anno 80. zu Wittembergk promouirt / mit gleicher meinung thesi 254. de persona Christi gesetzt hat. Mag derwegen der Christliche Leser in Collatione orthodoxae doctrinae, & Iacobiticae, vom 260. blat an / biß vffs 265. nochmals daselbst nachsuchen / was die rechte meinung Augustini sey. Vnter des lassen wir vnser gegenteil hierüber mit D. Heshusio zusammen / vnd wollen D. Heshusium seines Gewissens erinnert haben / ob jhm hierzu still zuschweigen / vnd die Kirchen Gottes / so viel an jm ist / in so grober verfürung stecken zu lassen / vnd nicht viel mehr zu warnen ampts halben gebühre. Sonderlich dieweil sein Name vnter den blinden Subscribenten / die für dem Richterstuel Jesu Christi anders nicht / denn wie in der Concordiformul begriffen / die Lehr von der allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur (welchs gedicht doch ein andere ausflüchte vmbsonst / vnd vergeblich. Ja / sie geben hiemit je lenger je mehr / nichts anders / denn jre böse Sach / vnd brandmahlichte Gewissen an tag / vnd widersprechen jnen selbst. Denn zu Quedlinburgk (wie auch in gegenwertiger jhrer Apologien / fol. 172.) sie sich gleich der general Vbiquitet geeussert / für welche sie doch alhie wider / mit jrem sonst von jhnen ausgemusterten Redelsfürer D. Jacob Andreae / in verkerung dieses Spruchs Augustini anfahen zu fechten. Denn diese gloss von der vngleichen weis der allenthalbenheit Christi nach beiden Naturn / sie von D. Jacobo Andreae entlehnet / der sie zwar von anfang dieses gedichts nicht also gefüret / sondern hernach allererst erfunden / vnd da er seine Licentiaten Anno 80. zu Wittembergk promouirt / mit gleicher meinung thesi 254. de persona Christi gesetzt hat. Mag derwegen der Christliche Leser in Collatione orthodoxae doctrinae, & Iacobiticae, vom 260. blat an / biß vffs 265. nochmals daselbst nachsuchen / was die rechte meinung Augustini sey. Vnter des lassen wir vnser gegenteil hierüber mit D. Heshusio zusammen / vnd wollen D. Heshusium seines Gewissens erinnert haben / ob jhm hierzu still zuschweigen / vnd die Kirchen Gottes / so viel an jm ist / in so grober verfürung stecken zu lassen / vnd nicht viel mehr zu warnen ampts halben gebühre. Sonderlich dieweil sein Name vnter den blinden Subscribenten / die für dem Richterstuel Jesu Christi anders nicht / denn wie in der Concordiformul begriffen / die Lehr von der allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur (welchs gedicht doch ein <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0272" n="268"/> andere ausflüchte vmbsonst / vnd vergeblich. Ja / sie geben hiemit je lenger je mehr / nichts anders / denn jre böse Sach / vnd brandmahlichte Gewissen an tag / vnd widersprechen jnen selbst. Denn zu Quedlinburgk (wie auch in gegenwertiger jhrer Apologien / fol. 172.) sie sich gleich der general Vbiquitet geeussert / für welche sie doch alhie wider / mit jrem sonst von jhnen ausgemusterten Redelsfürer D. Jacob Andreae / in verkerung dieses Spruchs Augustini anfahen zu fechten.</p> <p>Denn diese gloss von der vngleichen weis der allenthalbenheit Christi nach beiden Naturn / sie von D. Jacobo Andreae entlehnet / der sie zwar von anfang dieses gedichts nicht also gefüret / sondern hernach allererst erfunden / vnd da er seine Licentiaten Anno 80. zu Wittembergk promouirt / mit gleicher meinung thesi <hi rendition="#i">254.</hi> de persona Christi gesetzt hat. Mag derwegen der Christliche Leser in Collatione orthodoxae doctrinae, & Iacobiticae, vom 260. blat an / biß vffs 265. nochmals daselbst nachsuchen / was die rechte meinung Augustini sey.</p> <p>Vnter des lassen wir vnser gegenteil hierüber mit D. Heshusio zusammen / vnd wollen D. Heshusium seines Gewissens erinnert haben / ob jhm hierzu still zuschweigen / vnd die Kirchen Gottes / so viel an jm ist / in so grober verfürung stecken zu lassen / vnd nicht viel mehr zu warnen ampts halben gebühre. Sonderlich dieweil sein Name vnter den blinden Subscribenten / die für dem Richterstuel Jesu Christi anders nicht / denn wie in der Concordiformul begriffen / die Lehr von der allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur (welchs gedicht doch ein </p> </div> </body> </text> </TEI> [268/0272]
andere ausflüchte vmbsonst / vnd vergeblich. Ja / sie geben hiemit je lenger je mehr / nichts anders / denn jre böse Sach / vnd brandmahlichte Gewissen an tag / vnd widersprechen jnen selbst. Denn zu Quedlinburgk (wie auch in gegenwertiger jhrer Apologien / fol. 172.) sie sich gleich der general Vbiquitet geeussert / für welche sie doch alhie wider / mit jrem sonst von jhnen ausgemusterten Redelsfürer D. Jacob Andreae / in verkerung dieses Spruchs Augustini anfahen zu fechten.
Denn diese gloss von der vngleichen weis der allenthalbenheit Christi nach beiden Naturn / sie von D. Jacobo Andreae entlehnet / der sie zwar von anfang dieses gedichts nicht also gefüret / sondern hernach allererst erfunden / vnd da er seine Licentiaten Anno 80. zu Wittembergk promouirt / mit gleicher meinung thesi 254. de persona Christi gesetzt hat. Mag derwegen der Christliche Leser in Collatione orthodoxae doctrinae, & Iacobiticae, vom 260. blat an / biß vffs 265. nochmals daselbst nachsuchen / was die rechte meinung Augustini sey.
Vnter des lassen wir vnser gegenteil hierüber mit D. Heshusio zusammen / vnd wollen D. Heshusium seines Gewissens erinnert haben / ob jhm hierzu still zuschweigen / vnd die Kirchen Gottes / so viel an jm ist / in so grober verfürung stecken zu lassen / vnd nicht viel mehr zu warnen ampts halben gebühre. Sonderlich dieweil sein Name vnter den blinden Subscribenten / die für dem Richterstuel Jesu Christi anders nicht / denn wie in der Concordiformul begriffen / die Lehr von der allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur (welchs gedicht doch ein
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/272>, abgerufen am 16.06.2024. |